Rennen 125cc: Sieg für Gadea - Bradl auf dem Podest
Rennen 125cc: Sieg für Gadea - Bradl auf dem Podest |
Es war ein klassisches 125er-Rennen, das zum Saisonauftakt in Katar geboten wurde. Den Fahrern schien es dabei egal zu sein, ob bei Nacht gefahren wurde oder bei Tag, gekämpft wurde so, als ob es so wäre wie immer. Der Sieg ging am Ende an Sergio Gadea, doch für die deutschsprachige Überraschung sorgte Stefan Bradl. Nach einem starken Rennen holte er sich hinter Joan Olive Platz drei. Bis es soweit war, hatten er und die anderen aber viel Arbeit verrichten müssen. Denn die Spitzengruppe war teilweise acht Fahrer groß und die Positionen wurde beinahe jede Kurve getauscht. Für Polesetter Bradley Smith war das Rennen bereits in der zweiten Runde gelaufen. Der Brite lag in Führung, wurde aber plötzlich langsamer. Nach zwei Kurven in mäßigem Tempo reihte er sich aber wieder ins Feld ein und schien weiterzukämpfen. Der Eindruck, dass es Probleme an seiner Maschine geben könnte, bestätigte sich in den folgenden Runden aber. Er fiel immer weiter zurück und beendete das Rennen schließlich auf Position 16. Beim Polaris Team von Smith dürften dabei böse Erinnerungen wach geworden sein. Im Vorjahr war Mattia Pasini in der 125er trotz souveräner Leistungen in Training und Qualifying öfter mit Defekten ausgefallen. Smith hatte am Sonntag bereits im Warm-up ein Problem an seiner Einser-Maschine gehabt. Auch Esteve Rabat war schnell aus der Spitzengruppe verschwunden. Der KTM-Pilot rutschte bereits in den ersten Kurven in aussichtsreicher Position von der Strecke. An der Spitze wurde aber auch ohne diese Beiden lustig weiter gestritten. Sergio Gadea, der mit einem angeschlagenen Schlüsselbein unterwegs war, stritt sich mit Gabor Talmacsi, Raffaele de Rosa und Joan Olive. Dahinter lagen Danny Webb, Scott Redding, Mike di Meglio und mit ein wenig Abstand auch Stefan Bradl auf der Lauer. Ganz schaffte es der Kiefer Racing-Pilot zunächst allerdings nicht, den Anschluss herzustellen. Besonders beeindruckend war zunächst die Leistung von Scott Redding. Mit erst 15 Jahren kämpfte er bei seinem Grand Prix Debüt ganz vorne gegen Gadea, Talmacsi und de Rosa als wäre er ein alter Hase. Gegen Renn-Ende musste der junge Brite seinem Tempo aber Tribut zollen und ließ etwas nach. Bald darauf wurde die Spitzengruppe aber richtig dezimiert. Denn auch Talmacsi ereilte ein technisches Problem und er fiel weit zurück. Eine Runde später erwischte de Rosa Joan Olive am Hinterrad, was bedeutete, dass de Rosa stürzte und Olive etwas an Boden verlor, den er erst wieder mühsam gutmachen musste. Durch diese Zwischenfälle war plötzlich Bradl mitten drin im Kampf um den Sieg. Gadea, de Meglio, Redding, Olive und Bradl waren vorne noch übrig geblieben und in den letzten beiden Runden wurde noch einmal das Messer zwischen die Zähne gepackt. Gadea hatte genug von den Spielchen, drehte das Gas auf und setzte sich ein wenig ab. Dahinter setzte Olive nach, was die Gruppe ein wenig auseinander zog. Die Beiden kamen sich aber nicht mehr ins Gehege, blieb also noch der Kampf um Platz drei, den Stefan Bradl überraschend für sich entschied. Aus der letzten Kurve heraus erwischte er die beste Linie und schnappte sich die Meglio und Redding auf der Geraden. Profitiert dürfte er dabei auch von seinem hohen Top Speed haben, den er schon das ganze Wochenende gezeigt hatte. Zweitbester deutschsprachiger Fahrer wurde Sandro Cortese, der mit Rang elf vorlieb nehmen musste. Michael Ranseder profitierte von den Zwischenfällen vorne ebenfalls, indem er noch auf Platz 15 vorrückte. Zwar konnte er Talmacsi nicht mehr schnappen, der Zwölfter wurde, Smith landete als 16. aber hinter ihm und de Rosa kam gar nicht ins Ziel. Dominique Aegerter verpasste als 17. die Punkte um rund sechs Sekunden. Randy Krummenacher und Robin Lässer kamen auf 22 und 23 ins Ziel. Das Ergebnis des 125er-Rennens in Katar1. Sergio Gadea Aprilia Ausgeschieden Raffaele De Rosa KTM 15 Runden |
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Foto: ©Kiefer Racing/Friedrich Weisse |
Bericht vom 10.03.2008 | 1.894 Aufrufe