Wiederauferstehung der V2-Stelvio - Moto Guzzi Stelvio 2024
Moto Guzzi steigt ein in den Markt der 1.000-Kubik-Reiseenduros
Auf der EICMA 2023 präsentiert Moto Guzzi endlich die serienreife Stelvio. Im Herzen trägt sie den längsverbauten V100 V2-Motor, darum befindet sich ein neuer Rahmen, modernste Elektronik und das gefällige Guzzi Design.
Sieben Jahre ist es schon her, dass die alte Stelvio eingestellt wurde. Damals war Guzzis Big Enduro ein richtiges Schlachtschiff, mit über 250 kg und 1.151 Kubik Hubraum. Nun gibt es eine Wiederauflage der Stelvio basierend auf dem V100 Motor aus der Moto Guzzi Mandello.
Gleicher Motor, neues Chassis in der Moto Guzzi Stelvio
Die neue Stelvio wird vom dem neuen, flüssigkeitsgekühlten Euro5+ Compact Block Moto Guzzi 90°-V2-Motor per Kardan angetrieben. Mit seinen 1.042 cm³ Hubraum, einer Leistung von 115 PS bei 8.700 U/min und einem Drehmoment von maximal 105 Nm bei 6.750 U/min ist sie trotz geringeren Hubraums stärker als ihre Vorgängerin. Der Motor wurde im Vergleich zur Mandello wenig verändert, dafür mussten Rahmen, Fahrwerk und Ergonomie umfangreicher adjustiert werden, damit sie auch Abenteuer auf losem Gelände meistern kann.
Dafür braucht es mehr Steifigkeit und ein Fahrwerk mit mehr Reserven. Die Moto Guzzi Stelvio ist mit einem neuen Fahrwerk ausgestattet. Die Vordergabel, hergestellt von Sachs, hat einen Durchmesser von 46 Millimetern und ist sowohl in der Vorspannung als auch in der Zugstufe einstellbar. Sie bietet einen Federweg von 170 Millimetern. Die Kardan-Schwinge ist mit Dämpfungs- und Federungselementen von KYB ausgestattet und verfügt ebenfalls über einen Federweg von 170 Millimetern und die gleichen Einstellmöglichkeiten. Die Stelvio rollt auf schlauchlosen Kreuzspeichenrädern mit 19 Zoll vorne und 17 Zoll hinten daher. Dabei setzt sie auf gängige Größen für Reiseenduros, nämlich 120/70 vorne und 170/60 hinten. Mit offiziellen 246 kg wird sie mit den nicht übermäßig langen Federwegen sicherlich keine Koryphäe im losen Gelände, aber für Schotterstraßen reicht es bestimmt.
Radar und mehr High-Tech auf der Moto Guzzi Stelvio
Die Stelvio bietet auf der Elektronikseite fünf einstellbare Fahrmodi, schräglagensensible Systeme für ABS und Traktionskontrolle, 5-Zoll TFT-Display. Das ABS kann im Offroad-Modus deaktiviert werden. Die Beleuchtung, die derjenigen der Mandello entspricht, verfügt über eine Kurvenlichtfunktion und ein automatisches Fernlicht. Dieses erkennt entgegenkommende Fahrzeuge mithilfe eines Sensors und schaltet das Fernlicht entsprechend ab oder auf, besonders bei nächtlichen Fahrten. Und zu guter Letzt ist auch noch ein Radar-gestützter Tempomat mit an Bord, allerdings nur wenn man möchte. Auch ein Totwinkelassistent geht damit einher.
Verfügbarkeit und Preis der Moto Guzzi Stelvio 2024
Moto Guzzi steigt mit der Stelvio in einen heiß umkämpften Markt ein, bringt mit dem längsverbauten V2-Motor aber auch ein einzigartiges Segment mit. Und bei genauerer Betrachtung bieten nicht viele 1.000er Reiseenduros einen emotionalen Motor, sondern setzten meist auf weichgespülte Reihen-Zweizylinder. Ob die Stelvio aber Emotionalität, Performance und Reisetauglichkeit liefern kann, das werden die ersten Tests zeigen. Ab Jänner 2024 soll sie verfügbar sein. Genaue Preise sind noch nicht bekannt, aber laut den Kollegen bei Motorradonline muss man mit ca. 17.000 € rechnen.
Nachtrag zu den Preisen: Inzwischen wurden die Preise für Deutschland veröffentlicht. Die Moto Guzzi Stelvio kostet in der Standard-Version 16.499 Euro. Die Moto Guzzi Stelvio mit dem PFF Rider Assistance Solution Radar-Paket kostet 17.299 Euro.
GREGOR
Weitere BerichteBericht vom 03.11.2023 | 38.744 Aufrufe