GasGas ES 700 Rally Umbau

Hersteller von Rallye-Kits, Sturzbügeln und sonstigem Zubehör, das man für einen ordentlichen Offroad-Einsatz braucht, gibt es ja zu Genüge. Bei unserer ausführlichen Recherche sind wir auf die Teile von Rebel X sowie Outback Motortek gestoßen. Der Tower von Rebel X überzeugte durch eine massive Konstruktion aus Alu/Metall sowie die Plug-and-Play-Montage. Die Überlegung war, dass man bei einem gröberen Crash den Tower aus Metall wieder notdürftig zurechtbiegen und weiterfahren könnte, während man bei einem Crash mit einem Composite Tower meist die Einzelteile zusammensammeln darf und eine Weiterfahrt in den wenigsten Fällen möglich ist.

Beide Marken werden für Deutschland und Österreich von Bikes Peak vertrieben, einem kleinen Laden in Rodenbach bei Frankfurt am Main, der von Thomas Stiehr betrieben wird. Thomas hat die Offroad-Leidenschaft schon vor geraumer Zeit inhaliert und ist seit jeher auf der Suche nach den sinnvollsten Teilen, um Bikes Offroad-fit zu machen. Nach einem kurzen Mailverkehr sowie einem Telefonat stand Thomas als kompetenter Ansprechpartner für unser Rallye-Projekt fest. Auf sein Anraten hin haben wir uns dann auch noch für einen Heckgepäckträger und Kleinteile von Perun Moto entschieden.

Da so ziemlich jeder aus unserer Redaktion vom Handwerk ähnlich viel Ahnung hat wie von Astrophysik, blieb die Aufgabe des Umbaus an mir hängen. Ehrlich gesagt hatte ich davor etwas Bammel, da ich bei solchen Umbauten schon schlechte Erfahrungen gemacht habe, was Passgenauigkeit sowie die Vorbereitung der Teile (Löcher müssen selbst gebohrt werden, usw.) angeht.

Bei der Montage des Towers suchte ich vergebens nach einer Beschreibung. Relativ schnell entdeckte ich aber einen QR-Code, der mich zu einer Video-Einbauanleitung führte. Mit Hilfe dieser war die Montage ziemlich deppensicher und in weniger als 3 Stunden erledigt. Ähnlich hilfreiche QR-Codes, allerdings mit Bildbeschreibung, fanden sich bei den Perun-Teilen. Bei den Sturzbügeln und dem Motorschutz von SWMotech waren klassische Printbeschreibungen beigelegt, die man sich allerdings hätte sparen können, da hier alles selbsterklärend war. In Summe hat der Umbau etwa 5 Stunden in Anspruch genommen. Meiner Einschätzung nach schafft das dank der tollen Anleitungen jeder, der einen Schraubenzieher von einem Drehmomentschlüssel unterscheiden kann.

Bei den Gepäcklösungen setzten wir auf Schweizer Präzisionsarbeit von Enduristan. Auf den Bildern findet sich zwar nur der Sandstorm-Tankrucksack, der mit Gurten am Bike befestigt wird, während der Rallye kamen für das Foto- und Videoequipment auch die Blizzard-Satteltaschen zum Einsatz.