Die besten Naked Bikes der Saison 2022 - 1000PS Jahresrückblick

Unserer Highlights der letzten Monate

Wir blicken auf ein gutes Naked Bike Jahr 2022 zurück. Zahlreiche Neuerungen, oder Überarbeitungen schlugen am Markt ein. Doch was sind unserer Highlights? Hier die Antwort!

Die Naked Bike Neuheiten 2022 haben uns wieder mal große Freude bereitet. Als echte Allrounder nutzten wir sie im Alltag, auf Reisen, der Hausstrecke und den 1000PS Trackdays. Es war nicht leicht, Favoriten zu wählen, doch wir haben es geschafft: Hier unsere Highlights in alphabetischer Reihenfolge.

Aprilia Tuono 660 Factory - der kleine Werksthunfisch

Das Rezept der großen Tuono angewendet auf die 660er Version - das ist die Aprilia Tuono 660. Mit mehr Leistung, kürzerer Übersetzung und weniger Gewicht als die Standard Tuono 660 bieten die Italiener seit 2022 eine scharfe Version des Mittelklasse Bikes an. Passend dazu spendiert man ihr eine voll einstellbare 41 mm Gabel von Kayaba und hinten ein voll einstellbares Federbein von Sachs. All diese Upgrades bedeuten, dass man die Tuono ohne Bedenken auf den nächsten Trackday nehmen kann - was wir auch getan haben: Aprilia Tuono 660 Factory im Rennstreckentest.

BRABUS 1300 R - Edelbike von Autotuner

Auch wenn der Edeltuner BRABUS sein Einsatzfeld erweitert hat, verbindet man mit der deutschen Marke hauptsächlich modifizierte Autos mit übertrieben viel Leistung. Seit 2022 baut man aber auch ein Motorrad und zwar die 1300 R. Auf Basis der KTM 1290 Super Duke R EVO wurden insgesamt 154 Exemplare gebaut, die innerhalb kürzester Zeit ausverkauft waren. Sie zeichnet sich durch ihre BRABUS-Schmiederäder, Karbon Verkleidungsteile, sowie zahlreiche weitere Komponenten aus, die nur aus den feinsten Materialien gefertigt wurden. Trotz ihrer Limitierung konnten wir sie testen: BRABUS 1300 R Test.

Produkttipps

Ducati Streetfighter V2 - Ducatis Naked Bike für die Straße

Als die Ducati Streetfighter V4 2020 auf den Markt kam war sie eine echte Ansage der Italiener, doch schnell stellte sich heraus, dass sie doch etwas viel für den Straßenverkehr ist. Deshalb war die Aussicht auf die neue Streetfighter V2 eine sehr freudige, denn 152 PS liegen deutlich näher an dem, was im Straßenverkehr sinnvoll verwendet werden kann. Ducati-typische Anmutung erfreuen das Auge, einzig die fehlende Tankanzeige stört im Alltag. Wer also ein charaktervolles Naked Bike mit V2 Motor sucht, sollte sich unsere Testberichte durchsehen: Ducati Streetfighter V2 Tests auf 1000PS.

Ducati Streetfighter V4 SP - mehr geht auf der Rennstrecke nicht

Auch wenn Ducati die Streetfighter V4 SP mit Straßenzulassung ausliefert, fühlt sich dieses Bike auf der Rennstrecke wie zuhause. Die "Winter Test" Lackierung zeigt bereits dass man es auf Rennsport abgesehen hat, dieser Eindruck verstärkt sich beim Blick auf die Carbonfelgen und die Brembo Stylema R Bremssättel. Definitiv ein feines Bike für Technikfans, die jedoch hoffentlich rechtzeitig eine Bestellung abgegeben haben - denn die Streetfighter V4 SP wird nur in begrenzter Stückzahl gebaut. Für diesen Test setzten wir unseren schnellsten Mann, Martin Bauern, zum Einsatz: Ducati Streetfighter V4 SP Test.

Ducati Streetfighter V4 SP
Martin Bauer unterwegs auf der Streetfighter V4 SP.

Kawasaki Z900 SE - Öhlins macht vieles besser

Die Kawasaki Z900 SE war einer unserer treusten Begleiter im Dauertestfuhrpark 2022 und wird es auch 2023 noch bleiben. im Vergleich zur Standard-Z profitiert sie von einem Öhlins S46 Federbein, einer neuen Abstimmung der gold-eloxierten Upside-Down-Gabel und Brembo M4.32 Monobloc-Bremszangen und 300 mm Brembo-Bremsscheiben. Leider bietet Kawasaki auch bei der Topversion der 900er keinen Quickshifter an, doch das ist so ziemlich das einzige Manko, das wir an dem Naked Bike feststellen konnten. In der kommenden Saison wird sie uns noch bei vielen Vergleichstests begleiten, alle bisherigen Berichte findet ihr hier: Kawasaki Z900 SE Testberichte.

KTM 1290 Super Duke R EVO - das Biest mit semiaktivem Fahrwerk

Für das Modelljahr 2022 präsentieren die Mattighofener nun also eine weitere Neuauflage der 1290 Super Duke R, die laut KTM genau das mitbringt, wonach Fahrer verlangt haben. Unter dem Namen KTM 1290 Super Duke R EVO greift sie auf den bereits legendären Status der bekannten SD R zurück, bietet aber noch mehr Technik, in Form der 2. Generation des semiaktiven Fahrwerks vom Typ WP APEX. Wie sich das Fahrwerk im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrwerk schlägt, haben wir auf dem Pannoniaring herausgefunden: KTM 1290 Super Duke R EVO Rennstreckentest.

Royal Enfield Scram 411 - der charmante Underdog

Was passiert, wenn man die Frontverkleidung der Royal Enfield Himalayan abmontiert? Man erhält mehr oder weniger die Scram 411, die sich als cooler Scrambler zum Kampfpreis platziert. Schließlich kostet sie nur 5.290 Euro in Österreich, oder 4.990 Euro in Deutschland, was wenig Geld für so viel Motorrad ist. Natürlich darf man mit keiner Leistungsexplosion rechnen, doch mit 19 Zoll Vorderrad kann man dieses Bike auch entspannt auf leichte Schotterwege nehmen, ohne auch nur in einer Situation überfordert zu sein. Wer also gerne stilvoll und bei entspanntem Tempo unterwegs ist, sollte die Scram 411 definitiv im Auge behalten. Zu wem sie passt, haben wir für Euch hier ausgearbeitet: Royal Enfield Scram 411 Kaufberatung.

Royal Enfield Scram 411
Die freundliche Optik der Scram 411 fährt direkt ins Herz.

Yamaha MT-10 SP - das Naked Power-House

Es gab bisher kein stärkeres Yamaha Naked Bike als die MT-10 SP: 166 PS bei 11.500 U/min sind ganze 6 PS mehr als in der Vorgängerversion. Die Leistung stammt natürlich weiterhin aus dem 998 ccm großen CP4 Reihenvierzylinder, der für 2023 mit überarbeitenden Ventilen, Kolben, Einspritzung und Kurbelwelle ausgestattet wurde. In zahlreichen Tests konnten wir uns von den Verbesserungen überzeugen und sogar im direkten Vergleich mit der Vorgängerin stellte sich das neue Modell als klare Weiterentwicklung der bereits sehr spaßigen MT-10 heraus: Yamaha MT-10 alt gegen neu - muss es immer die Neue sein?.

Yamaha XSR900 - Retro goes 80s

Mit dem Restyling der beliebten XSR900 hat Yamaha einen mutigen Schritt gewagt, der das Naked Bike in eine neue Zeitepoche gebracht hat. Während die meisten Bikes dieser Klasse die Linien der 60er und 70er Jahre aufgreifen, hat man als Inspiration für die XSR900 die Rennbikes der 80er Jahre herangezogen. Gleichgeblieben ist jedoch das sportliche Fahrverhalten des Chassis und der Fahrwerkskomponenten, sowie der mächtige Antritt des CP3 Dreizylinders. Mit dem von der MT-09 übernommenen Elektronikpaket könnte man eigentlich sagen, Yamaha hat mit diesem Bike eine "MT-09 auf alt" zu den Händlern gerollt. Bei Tests konnte sie überzeugen: Yamaha XSR900 Testberichte.

Zero SR/F - E-Bike mit cleveren Features

Upgrades per App - Zero verändert, wie wir über optionales Zubehör denken, denn mit der SR/F bietet man erstmals Upgrades an, die einfach per App bezahlt und heruntergeladen werden. Doch selbst ohne dem digitalen Tuning ist die SR/F dank Elektropower eine echte Erfahrung. Wenn das maximale Drehmoment von 190 Nm am Riemen zieht heißt es festhalten und genießen - solch eine Beschleunigung gibt es auf keinem Verbrennerbike! Dafür wird man aber auch bald merken, dass das eigene Fahren sich umstellen wird. Rekuperation, um die Reichweite zu erhöhen sind die Stichworte. All unsere Eindrücke findet ihr hier: Mit der Zero SR/F in Spanien.

Bericht vom 26.12.2022 | 44.219 Aufrufe

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