Curtiss Zeus 2020

The all-electric Hot Rod God

Bisher wurde die Elektromobilität von vielen potentiellen Kunden nur belächelt. Dank Curtiss Motorcylces könnte sich das nun ändern - zumindest in den USA. Mit dem Zeus geht der amerikanische Hersteller ab 2020 in Serie und bietet entweder in Bobber- oder Cafe Racer-Konfiguration das wahrscheinlich schnellste E-Bike der Welt an. Oder wie Curtiss sagt: The all-electric Hot Rod God.

Wie bereits Zeus in der Griechischen Mythologie, will auch Curtiss Motorcylces gegen die Giganten (z.B. Harley-Davidson LiveWire) anstehen. Doch gelingt es auf den ersten Blick? Begonnen bei der Duolever-artigen Gabel, über die minimalistischen Formen bis hin zu den Vollkarbon Felgen macht die Zeus einen sehr futuristischen Eindruck. Man könnte fast meinen, sie wäre eine straßenorientierte Interpretation der Motorräder aus dem Kultfilm Tron! Egal ob es gefällt oder nicht, Mut zu außergewöhnlichen Designs muss man dem Hersteller aus Alabama zugestehen!

Curtiss Zeus Beschleunigung: 2,1 Sekunden auf 100 km/h

Die Curtiss Zeus beglückt alle Käufer mit unglaublichen Leistungsdaten, die nur Elektrobikes bieten können. Der Elektromotor produziert 190 PS und 194 Nm Drehmoment, welches per Riemen an das Hinterrad geleitet wird und die 215 Kilogramm schwere Zeus laut Curtiss Motorcycles in 2,1 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen soll. Können die Amis dieses Versprechen wirklich halten, sprintet das E-Bike somit schneller als die stärksten Supersportler (wie z.B. die Kawasaki Ninja H2) am Markt. Bei normaler Fahrweise soll jedoch dank der 14,4 kWh-Lithium-Ionen Batterie eine Reichweite von bis zu 450 Kilometer möglich sein - genug für eine durchschnittliche Tagestour.

Chassis und Verkleidung - gebaut für Funktion

Um das hohe Gewicht der Antriebseinheit zu kompensieren, wurde am restlichen Bike auf Leichtbau gesetzt. Das Chassis besteht vollständig aus gefrästem Aluminium, jegliche Verkleidungsteile werden aus Karbon gefertigt. Die große Ausnahme bilden die 230mm große Doppelscheibenbremse aus Gusseisen in der Front und die 240mm große Stahlscheibe im Heck. Selbst die Felgen werden aus Kohlenfaserstoff gefertigt und mit dem Pirelli Diablo Rosso bestückt. In Kombination mit der gestreckten Sitzposition ergibt sich dadurch bestimmt ein sehr eigenes Fahrerlebnis.

Eigenheit der Curtiss Zeus: von den Bildern entnehmen wir, dass die Hinterbremse mit der linken Hand betätigt wird - denn auf deinen Fußbremshebel wurde aufgrund des Designs offensichtlich verzichtet.

Curtiss Zeus Varianten und Preis: Bobber und Cafe Racer

Eines vorweg: weder der schwarze Bobber, noch der weiße Cafe Racer sehen gemütlich aus. Während der Sitz des Bobbers zwar gewölbt wird, liegt der Allerwerteste auf blankem Carbon auf und die flache Sitzfläche des Cafe Racers hat in etwa die Größe eines iPads. Somit muss man sich nie Sorgen um die Reichweite machen, denn die Wirbelsäule macht wahrscheinlich vor der Batterie schlapp. Abgesehen von den Sitzbänken und der Farbe fallen nur Unterschiede in der Form der Gabel zwischen Bobber und Cafe Racer auf: massiv am Bobber, fast schon Retro am Cafe Racer.

Auch wenn wir keine Experten der Amerikanischen StVo sind, gehen wir aufgrund fehlender Spiegel und Kennzeichenhalter davon aus, dass die zurzeit verfügbaren Bilder noch von Protoypen stammen. Die Serienproduktion hat Curtiss Motorcylces ab Frühjahr 2020 geplant, wofür jetzt schon Vorbestellungen möglich sind. Wie erwartet ist auch dieses Elektromotorrad nicht billig. Für 60.000 US-Dollar (53.000 Euro) kann man ein Exemplar sein Eigen nennen, was aber immer noch günstiger ist, als die Arch Motorcycles von Hollywoodstar Keanu Reeves.

Über Curtiss Motorcylces

Curtiss Motorcylces bezieht sich auf den US-amerikanischen Flugzeug- und Motorradbauer Glenn Curtiss (1878 bis 1930). Sein wohl bekanntestes Werk ist der V2-Motor, den er 1903 vor Indian und Harley-Davidson entwickelt hat - ein Pionier des Motorradbaus! 1906 stellte er mit einem selbstgebauten V8 Motorrad einen Geschwindigkeitsrekord von 219,45 km/h auf, der bis 1930 ungebrochen war. Das Unternehmen Curtiss Motorcycles übernahm 2017 seinen Namen - davor war die Firma als 'Confederate Motors" bekannt. Seit dem Namenswechsel will man sich ausschließlich auf Elektromotorräder konzentrieren und hat dazu auch eine Partnerschaft mit Zero Motorcycles begonnen. Alle Informationen auf www.curtissmotorcycles.com.

Bericht vom 17.06.2019 | 18.595 Aufrufe

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