Neue Yamaha YZF-R3 2015
Leichter Supersportler von Yamaha für A2 Fahrer
Wow! Yamaha bringt eine 321 ccm Zweizylinder-Maschine mit 42 PS für A2 Führerscheinbesitzer - oder für alle die gerne mit leichten Bikes unterwegs sind.
Die R1 und die R6 genießen in der Motorradszene einen grandiosen Ruf. Die R1 galt damals als brutalstes und radikalstes Superbike, mittlerweile ist sie etwas angegraut, wird aber in wenigen Tagen ebenfalls komplett neu die Bühne betreten. Die YZF-R3 möchte Freunde von Fahrern sportlicher Motorräder ansprechen und glänzt dabei mit geringen Kosten und natürlich mit der Option das Fahrzeug mit einem A2-Führerschein zu lenken.
Weitere Bikes in dieser Klasse
Die YZF-R3 im Überblick - erste Infos von Yamaha
- Leichter, alltagstauglicher Supersportler für A2 Führerscheininhaber
- Soll den Spirit der R-Serie auch in die 300er Liga tragen
- Laut Yamaha wird der Motor mit einer Spitzenleistung von 42 PS sich kraftvoll anfühlen, dabei aber auch mit Laufruhe glänzen
- 321 ccm Hubraum
- Schlank und leicht für sportliches Handling
- Vollverkleidung mit typischen R-Serien-Doppelscheinwerfer. Die Optik könnte auch schon einen Hinweis darauf geben, wie die neue R1 aussehen wird.
- frontbetontes Design
- Laut Yamaha soll die Fahrwerksabstimmung sportlich aber trotzdem komfortabel sein
- Yamaha verspricht eine leistungsstarke Bremsanlage und verbaut serienmäßig ABS
- Die R3 ist kein abgehobener Supersportler für Freaks, sondern ein uneingeschränkt alltagstaugliches Motorrad. Sie wirkt auf den ersten Blick sehr vielseitig.
Der YZF-R3 Motor
Der neu konstruierte YZF-R3-Motor mit 321 ccm, zwei obenliegenden Nockenwellen und Vierventiltechnik profitiert laut Yamaha auch von der fortschrittlichen Technik, die von den hubraumstärkeren Yamaha-Supersportlern stammt. Die uneingeschränkte Alltagstauglichkeit stand aber bei der Neuentwicklung des neuen Motors ganz oben im Lastenheft. Deshalb soll das Triebwerk schon bei niedrigen und mittleren Drehzahlen vergleichsweise kräftigen Vortrieb bieten. Die 42 PS klingen mal vielversprechend. Yamaha betont aber auch, dass das neue Modell sehr sparsam sein soll. Mit einem Bohrung-Hub-Verhältnis von 68,0 mm zu 44,1 mm und einem Verdichtungsverhältnis von 11,2:1 erreicht der kompakte Motor seine Spitzenleistung von 30,9 kW (42 PS) bei 10.750/min, während das Drehmoment-Maximum von 29,6Nm bei 9.000/min anliegt. Das neue YZF-R3-Triebwerk zeigt auch in puncto Ventiltrieb seine Verwandtschaft zu den hubraumstarken Motoren der R-Serie: Die einzigen Bauteile zwischen Nocken und Ventil sind leichte Tassenstößel mit Einstell-Shims. Diese Bauart ist sehr kompakt und zudem drehzahlfest.
Einen entscheidenden Beitrag zu Leistungsstärke, Laufkultur und Sparsamkeit werden die leichten und hochwertigen Schmiedekolben aus Aluminium leisten. Im Vergleich zu Gusskolben senken sie das Gewicht der oszillierenden Massen um zehn Prozent, fördern damit ein spontanes Ansprechverhalten und erweisen sich auch bei hohen Verbrennungstemperaturen und Drehzahlen als sehr standfest. Solch hochwertige Bauteile sind in dieser Klasse nicht selbstverständlich.
Auch bei den weiteren Motorkomponenten wurde kein billiges Zeug verbaut. Erstmals kommen in einem Zweizylindermotor der Marke leichte DiaSil- Zylinder zum Einsatz, die in einem exklusiven Gussverfahren von Yamaha hergestellt werden. Der Alu-Gusswerkstoff enthält einen Silikon-Anteil von 20 Prozent und weist daher eine reibungsminimierende Mikrostruktur auf der Oberfläche der Zylinder auf. Außerdem spart diese Bauart Gewicht, verbessert die Wärmeleitfähigkeit und minimiert den Ölverbrauch. Außerdem ermöglicht die nahezu perfekte zylindrische Form und Oberfläche den Einsatz von Kolbenringen mit verminderter Spannung, was ebenfalls zum reibungsarmen Lauf und geringeren Leistungsverlusten beiträgt.
Wie schon bei den jüngsten MT-Zwei- und Dreizylindermotoren sitzen auch beim neuen R3-Triebwerk die Zylinder nicht zentral über den Kolben, sondern leicht versetzt in Richtung Auslassseite. Dies reduziert Reibungs- und somit Leistungsverluste in der Verbrennungsphase. Folglich kommt mehr Leistung am Hinterrad an. Bei der Kurbelwelle setzt man auf einen 180 Grad Hubzapfenversatz.
Produkttipps
Fahrwerk und Gewicht der YZF-R3 2015
Die R3 verfügt über einen Brückenrahmen, die 35 Millimeter starken Hauptrahmenrohre aus Stahl integrieren den kompakten 321 ccm-Motor als tragendes Element über drei starre und ein flexibles Lager. Mit einen fahrbereiten Gewicht von 169 kg ist die neue YZF-R3 nicht nur für Aufsteiger aus der 125er-Klasse attraktiv. Yamaha spricht beim Gewicht von "fahrbereit", ob dabei der Benzin schon mit dabei ist können wir derzeit noch nicht sagen. Insgesamt dürfte Yamaha aber nun erstmals eine ernstzunehmende Alternative zur RC390 von KTM anbieten. Die KTM liegt mit 44 PS bei 157 Kilo vollgetankt derzeit an der Spitze. Die Modelle von Kawasaki und Honda können da nicht mithalten, die neue R3 wird sowohl die Honda als auch die Kawasaki außen überholen. Ob sie an der RC 390 dann innen vorbeigehen kann, wird ein großer Vergleichstest auf 1000PS im Frühjahr zeigen.
Die Abmessungen vom Chassis versprechen in jedem Fall mal ein tolles Handling. Der Radstand beträgt 1.380 mm, der Lenkkopfwinkel beträgt 25,5 Grad. Die Sitzhohe von 780 mm wird kleine Piloten glücklich machen. Ob 1m80cm Fahrer dabei auch noch Platz finden, werden bei einer ersten Sitzprobe in 3 Wochen feststellen.
Die YZF-R1 gehörte zu den ersten Supersportlern, die auf die Vorteile einer möglichst langen Hinterradschwinge setzte. Diese Technik hat Yamaha nun auch auf die neue YZF-R3 übertragen. Die 573 Millimeter lange, asymmetrische, aus gepresstem Stahl gefertigte Schwinge der R3 ergibt das gleiche Verhältnis von Radstand zu Schwingenlänge wie bei der R1. Das Vorderrad der R3 wird von einer konventionellen Teleskopgabel mit 41 Millimeter starken Standrohren geführt, die von zwei Gabelbrücken aus Aluminium aufgenommen werden. Die Gabel ermöglicht einen Federweg von 130 Millimeter. Dem schicken und sportlichen Design der R3 hätte eine USD Gabel besser gepasst. Doch unter uns gesagt ist uns eine gut abgestimmte konventionelle Gabel lieber, als ein Blender im USD Look. Wir werden sehen was der erste Test für ein Ergebnis bringt. An der Hinterradschwinge verrichtet ein direkt angelenktes Federbein mit 125 mm Federweg seinen Dienst. Die 17-Zoll-Räder der neuen 300er Yamaha sind mit Reifen der Dimension 110/70-17 vorn und 140/70-17 hinten bestückt.
An den Rädern sitzen schwimmend gelagerte Scheibenbremsen mit 298 mm Durchmesser vorn und 220 mm hinten. Vorn kommt ein Doppelkolben-Bremssattel zum Einsatz, hinten ein Einfachkolben-Sattel. Das ABS gibt es serienmäßig.
Höchstgeschwindigkeit Yamaha YZF-R3
Bei den ersten Presseunterlagen können wir noch keine Werte zur Spitzengeschwindigkeit herauslesen. Das ist jedoch meist die erste Frage unserer jüngeren Leser. Angesichts der Leistungswerte und der guten Aerodynamik dürften aber 150-165 km/h drinnen sein. Aber auch das werden wir gerne ausprobieren. Ein cooles Feature ist in jedem Fall der Schaltblitz im Cockpit vom kleinen Renner.
Preis und Verfügbarkeit Yamaha R3
Die Yamaha YZF-R3 wird ab Mai 2015 beim Yamaha Händler verfügbar sein. Angeboten werden die Farben Race Blu und Yamaha Black. Beim Preis macht Yamaha noch keine konkreten Angaben. Erste Informationen gehen aber in die Richtung 5.990 Euro für Österreich und rund 5.690 Euro für Deutschland.
Weitere Yamaha Neuheiten 2015
Bericht vom 17.10.2014 | 60.759 Aufrufe