Rallye Dakar 2021 - das Ende für KTM?

Der Chilene Jose Igancio Cornejo Florimo auf Honda hat die fragwürdige Ehre, als erster Fahrer die wilde Meute in die 9. Etappe zu führen - denn bisher hat es noch niemand geschafft, diese Position auch wirklich in einen Etappensieg umzumünzen. Allerdings hat es der Chilene gestern auch erstmals geschafft, die Gesamtführung zu verteidigen! Vorerst muss sich Cornejo vor seinem ersten Widersacher Toby Price auf KTM in Acht nehmen, der auch wirklich vom Anfang weg immer mehr von Cornejos Vorsprung abknabbert und sich kurzerhand die Führung schnappt. Wenigstens folgen zu Cornejos Beruhigung gleich dahinter zwei Honda-Markenkollegen - Ricky Brabec und Joan Barreda.

Wie bereits erwähnt sollte sich diese 9. Etappe aber nicht nur durch fahrerisches Können sondern auch durch Navigations-Talent entscheiden und da patzen alle Spitzenfahrer außer Cornejo. Knapp zur Hälfte der Etappe sind dann Navigationsschwierigkeiten das kleinste Problem für Toby Price - der Australier stürzt und kann die Etappe nicht fortsetzen. Er hat sich zu sehr an Arm und Schulter verletzt, ist aber bei vollem Bewusstsein.

Insofern wird es den Gesamtführenden Conejo nicht stören, dass ihm sein Markenkollege Kevin Benavides den Tagessieg wegschnappt, denn die Gesamtführung bleibt immer noch bei dem Chilenen, der seinen Polster sogar ein wenig aufpeppen kann. Die Statistik spricht nun eindeutig für Honda: Die Japaner feiern den 6. Etappensieg in Folge und den 4. Doppelsieg. Die Hoffnung von KTM lastet nun auf dem, in der Gesamtwertung derzeit auf dem 4. Platz geführten Sam Sunderland mit bereits einer knappen halben Stunde Rückstand. Außenseiterchancen können sich die beiden KTM-Fahrer Daniel Sanders und Skyler Howes ausrechnen, denn Matthias Walkner kann wegen seines Sturzes samt langwieriger Reparatur bereits auf der zweiten Etappen nur noch auf ein Wunder hoffen.