Yamaha R Days am Pannonia Ring

Vor kurzem machte ich mit der besten aller Freundinnen eine Ausfahrt und irgendwie war alles anders. Laut ihrer eigenen Aussage hatte sie Angst und konnte einfach nicht umlegen. Wer jetzt denkt eh kloa, de Damen legen nie gscheit um! irrt gewaltig! Meine Freundin hat mich bei unserer ersten Ausfahrt abgehängt, 2-mal runterschalten kurz bremsen und flotti flott um die Kurve. Völlig sorglos und mit einer schlafwandlerischen Sicherheit. Überhaupt hat sie bei unserem Kennen lernen 2 Motorräder besessen und wollte mit ihrer Tenere in die Wüste! Ich war fertig und wusste die Holde muss mein sein!

 

 

Das ist sie jetzt auch schon seit ein paar Jahren, die Tenere is verkauft und die Honda steht meistens alleine und einsam in der Garage rum. Um dem Jammer ein Ende zu bereiten habe ich sie einfach zu den Yamaha R Days angemeldet. Ich denke Angst ist ein schlechter Beifahrer und eigentlich sehne ich mich nach den Zeiten als ich hinter her gefahren bin. Es war mir natürlich nicht wurscht das ich von meiner Angehimmelten des Öfteren her gebrannt wurde aber immer noch besser als zu warten.

 

 

Die Anfahrt wie immer ein Traum, ich hoffe die EU öffnet bald die Börsen und spendiert ein ordentliches Bandl am besten ohne Limit. Ich bin mit der Benelli Tornado RS unterwegs, die mir mein Kollege der Kot formerly known as 1000ps_chrisi nach langem Bitten und Knien geborgt hat. Das mit der Buell nimmt er mir immer noch übel. Obwohl die Buell jederzeit zu haben gewesen wäre, ich wollte sie nur nicht vor seine Haustüre stellen aus Prinzip. Ganz mächtiger Klang war das erste was ich mir gedacht habe, das E Prüfzeichen ist amtlich somit machte ich mir keine Sorgen. Das Design, wie fast immer bei Italienerinnen, belissima!

 

Bei der Anmeldung haben wir dann eine Startnummer bekommen und wir durften aus 3 Kategorien wählen.  1Gruppe war die Motoacademy, 2 Gruppe freies Fahren und 3 Gruppe YART Team/Freies Fahren.

Gefahren wurde im 20min Takt, um 20 die erste, um 40 die zweite und um Punkt die 3 Gruppe. Somit konnte jeder in der für ihn geeigneten Gruppe fahren. 20 Minuten sind ausreichend sonst wird man nur müde und unkonzentriert, dann schepperts auch gern mal.

Neben der Startnummer haben wir noch eine CD, eine Feuerzeug und ein T Shirt von Yamaha bekommen. Die sind nett die Menschen aus Iwata-shi, Shizuoka-ken, da kommt Yamaha her. Wie man es ausspricht weiß ich leider nicht und ausprobieren werde ich es auch nicht da ich keinen Knoten in der Zunge brauche.

Dann ist es  auch schon losgegangen, Die Erbsenzaehlerin wurde vom Instruktor Chili über die grundsätzlichen Regeln und das Verhalten auf der Rennstrecke instruiert. Sie hat ein bisserl nervös geschaut aber wer ist das nicht wenn er das erste Mal auf der Rennstrecke ist. Dann ist Sie auch schon raus gefahren.

 

 

 

Ich habe mich derweil mit Bravo Maxa vom Reitwagen über die Halbwertszeiten von Räuschen in fortgeschrittenem Alter unterhalten. Er hat mir was von einer Party erzählt und das es heftigst zuging.

Wilde Sachen macht der Maxa, es war Donnerstag und er war laut eigener Aussage noch immer etwas mitgenommen. Leider nicht mitgenommen genug um mich auf der Strecke zu verschonen. Er hat mich mit seiner Dienstmaschine ,einer roten R1, gerichtet. Es war in diesem Fall nicht der Unterschied von 144 PS der Benelli zu den 172 PS der R1, sondern wieder mal der Faktor Mensch. Ich habe mir vorgenommen eine Klasse zu suchen wo ich der Imperator bin, Seifenkistenrennen bis 10 Jahre vielleicht? 

 

Nachdem 3 Turn hat Die Erbsenzählerin bedeutend entspannter und motivierter ausgesehen. Sie meinte nur lapidar Ich setz schon mit den Fußrasten auf, ich glaub es geht eh schon besser! Ja freilich, ich sah mich schon wieder hinter her fahren. Obwohl wo liegt das Problem wenn eine Frau schneller ist? Keine Ahnung aber die meisten von uns tun sich schwer damit.

 

 

 

 

Ich war, während ich draußen auf der Piste war,  damit beschäftigt die Benelli nicht fallen zu lassen. Wie gesagt der Sound ist ein Wahnsinn und die Bremse macht das was sie machen sollte ordentlich bremsen! Wo Licht ist da ist auch Schatten, negativ aufgefallen ist mir  das ruppige Startverhalten (stirbt des öfteren unmotiviert ab) und  ein recht starker Lastwechsel. Ich hatte lange ein 3 Zylinder Motorrad und der größte Vorteil war das es eben keinerlei Lastwechsel gab, was man von der Benelli nicht behaupten kann. Was ja auch kein Problem ist nur hatte ich damit nicht gerechnet. Abhilfe schafft man in dem man sie straff auf Zug fährt. Korrekturen am Gas vor allem in  Kurven sind nicht zu empfehlen. In die Biegungen möchte die Signora mit Nachdruck gebeten werden, also vergesst den Kurs beim Elmayer!

Wie gesagt es gab auch die Gruppe YART wo die wirklich motivierten und flotten Fahrer gefahren sind, also ich nicht. Die YART´ler sind sehr innovativ wie man auf dem Foto sehen kann. Nächstes Jahr starten sie in der Ultralight Klasse da zählt jedes Gramm. Deshalb hat Herr Saiger nur eine Untergatte an, vorbildlich ist das er einen Rückenpanzer trägt. Wären wir in Amerika müsste ich dazu schreiben dass niemand diesen Blödsinn ausprobieren soll!

 

Im Preis inbegriffen war auch ein Mittagessen in Marios Restaurant. Als Service konnten die neuen Yamaha Modelle getestet werden, ist doch ein Unterschied zur Probefahrt um den Block. Man konnte die neuesten Shoei Helme testen, damit man weiß ob er wirklich passt und es nicht zieht wie in einem Vogelkäfig.

Der nette Herr Baumgartner von Dunlop hatte alle seine Reifen mit und im Notfall hätte er sogar mit einem Pneu ausgeholfen.

 

Nicht nur Straßenfahrer hatten ihre Freunde, auf der Kartbahn beim Pan Ring konnte man mit der neuen XT 660 X und eine WR 450 Supermoto fahren. Als Instruktor konnte man auf das Wissen von Hanson Schruff zurückgreifen, als Vizestaatsmeister sicher nicht der schlechteste Lehrer.

Yamaha Fans kann man diese Veranstaltung nur empfehlen. Alles zum Testen, man ist unter Gleichgesinnten und hat durch die Einteilung in verschiedene Kategorien kein extremes Leistungsgefälle. Mal ehrlich wie oft kann man eine Motorrad oder einen Helm auf der Rennstrecke testen und einfach zurückgeben?

 

Mehr Infos findet ihr unter www.yamaha-motor.at  oder www.moto-academy.at.

Nächster Termin ist am 16ten September!

 

 

Autor
DerAbgelederte

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Bericht vom 23.06.2004 | 3.247 Aufrufe

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