Der V4-Motor im Motorrad - Vorteile & Nachteile!

Wie der Name es bereits verspricht, setzt sich der V4-Motor aus vier Zylindern zusammen die jeweils zu zweit in V-Formation angeordnet sind. Das Motorenkonzept kommt als Hochleistungsmaschine besonders gern im Motorsport als Rennaggregat zum Einsatz, doch auch im Straßenverkehr können ihn Aufmerksame bereits aus der Entfernung heraushören. Ein Motor dieser Gattung überzeugt Fans in erster Linie durch die enorme Leistung, die besonders im hohen Drehzahlbereich zur Geltung kommt. Einige markante Vertreter dieses Konzeptes gehören beispielsweise der Italienern von Ducati an, die das Motorenkonzept im jeweiligen Namen der Maschine tragen (siehe Panigale V4, Streetfighter V4) und in kompetitiven Wettbewerben, wie der MotoGP erstmals eingesetzt haben und bis heute verwenden. Ducati gilt somit als Begründer des Einsatzes von V4-Motoren im professionellen Motorrad-Rennsport. Verwendet wurde das Motorenkonzept außerdem von Herstellern wie Aprilia (heute) oder Honda (früher).

Im Aufbau beschäftigt der V4-Motor, wie andere Motorenkonzepte auch, Hersteller mit der Anordnung verschiedener Bauteile. Durch die V-Formation werden einerseits mehr Teile benötigt, andererseits ergeben sich für den Hersteller auch Räume "zwischen" den Zylindern, die für Aggregate verwendet werden können. Ducati verwendet eine 90 Grad V-Formation außerdem speziell, um einen besseren Massenausgleich zu erzielen. Im Vergleich zum V2-Motor kann ein V4 deutlich mehr Leistung entfalten, stößt aber in der Entwicklung schnell an seine Grenzen. Aktuelle Superbike-Maschinen erreichen mit über 250 PS mittlerweile fast das Doppelte an Leistung im Vergleich zu den 90er Jahren, eine Weiterentwicklung mit noch mehr PS ist hier aber fast unmöglich oder mit enormem technischen Aufwand verbunden, der meist nur im professionellen Motorsport durchgeführt wird. Der V2-Motor hat aufgrund kleinerer Bauteile Luft nach oben, um beim Tunen zusätzliche PS herauszuholen. Andererseits ist man z.B. bei Ducati durchaus optimistisch, die Weiterentwicklung mit mehr PS in Zukunft voranzutreiben und sich der Grenze des Machbaren und Sinnvollen zumindest "anzunähern". Charakteristisch unterscheidet sich der V4 vom V2 durch größere Vibrationen und eine spürbar intensivere Geräuschkulisse, beides ist natürlich Geschmackssache.