Der KTM LC8 - die Geschichte des legendären V2

V2 Power seit beinahe 20 Jahren

Den LC8 Motor schätzen wir heutzutage für seine brutale Kraft in den 1290er Super Duke Modellen. Doch könnt ihr Euch an seine Geschichte erinnern? Wir blicken zurück!

Der LC8 wird Anfang der 2000er entfesselt

Auch wenn der LC8 erst 2003 in der 950 Adventure präsentiert wurde, begann die Entwicklung bereits Ende der 1990er Jahre. Damals war der LC4-Einzylinder noch das Steckenpferd des österreichischen Herstellers und wurde beispielsweise in der LC4 Adventure verbaut. Erst in der nächsten Generation, der 950 Adventure feierte der LC8 im Jahr 2003 sein Debut. Der 942 Kubik große Zweizylinder leistete 103 PS und ein Drehmoment von 97 Nm. Das Benzingemisch wurde per 43 mm Gleichdruckvergaser von Keihin erzeugt, was die KTM 950 Adventure in die Euro2-Abgasnorm einstufte.

Doch wofür steht eigentlich LC8? Die Antwort ist denkbar einfach: Liquid Cooled 8-Valve, also flüssigkeitsgekühlter 8-Ventiler.

Die erste KTM Super Duke kommt auf den Markt

2005 nahm man den LC8 in die nächste Runde. Nun mit 999 Kubik und Saugrohreinspritzung wurde er in ein Motorrad gepflanzt, das den Werdegang von KTM drastisch beeinflussen würde: Die 990 Super Duke. Im Naked Bike leistete der überarbeitete Motor nun 120 PS und 100 Nm Drehmoment und legte den Grundstein zu dem Bike, das wir später als "The Beast" bezeichnen würden. Kurz später wurde die nochmals schärfere und 132 PS starke Super Duke R präsentiert, die 2012 mit dem Standardmodell fusioniert und auf 125 PS gebracht wurde.

Willst du mehr zur KTM 990 Super Duke erfahren, haben wir hier einen eigenen Bericht zur ihrer Geschichte: The Origin of "The Beast" - KTM 990 Super Duke.

Der LC8 erhält Legenden Status im Superbike RC8

Wer den LC8 mit der Super Duke noch nicht auf dem Schirm hatte, hatte 2008 keine andere Wahl, als nach Mattighofen zu blicken. In diesem Jahr präsentierte man nämlich ein Motorrad, das wir uns heute noch immer als Neuauflage wünschen: Die RC8. Mit einer Neukonstruktion des LC8 wurde der Hubraum auf 1.148 Kubik erhöht, während auch die Leistung auf 160 PS stieg. Mit der nochmals sportlicheren RC8 R gab KTM dem Superbike neben edlen Komponenten bei Bremsen und Fahrwerk sogar nochmals mehr Hubraum. Der 1195 ccm LC8 V2 drückte nun 170 PS und 123 Nm Drehmoment auf die Straße. Ein Traum eines Bikes, zu dem Vauli eine ganze Geschichte geschrieben hat: KTM 1190 RC8 - Ikone für die Ewigkeit?

KTM RC8 Wheelie
Täglich beten wir, dass KTM die RC8 mit dem aktuellen LC8 wiederbelebt.

1.301 Kubik! Die stärkste Version des V2-Motors

Die wohl bekannteste und massentauglichste Version des LC8 ist jener 75-Grad-V2 mit 1301 cccm Hubraum, der in der KTM 1290 Super Duke R, sowie in der GT-Version und den beiden Adventure Bikes 1290 Super Adventure R / S arbeitet. Dank umfangreichem Elektronikpaket, bestehend aus Traktionskontrolle, ABS, Wheelie-Control und vielen weiteren Helferlein wurde der brutale LC8 jedoch sehr zugänglich und zivil. Seine Alltagstauglichkeit lässt sich nicht abstreiten, was aber nichts Negatives ist! Auf der Landstraße und der Rennstrecke kann das Beast immer noch entfesselt werden!

Im Paket der Super Duke GT und der Super Adventure zeigt er sich hingegen als sehr reisetaugliches Aggregat, das auf Wunsch jeden Pass in Grund und Boden fährt. Wir haben das zuletzt auf Reisen mit der 1290 Super Duke GT und 1290 Super Adventure S gelernt.

1290 Super Adventure S und 1290 Super Duke GT
Auf unserer Tour durch die Steiermark begleitete uns der LC8 in gleich zwei Bikes: In der 1290 Super Adventure S und der 1290 Super Duke GT.

Hat der KTM LC8 Motor eine Zukunft?

Wir haben freudige Nachrichten, die KTM in einer Aussendung offiziell bestätigt:

"Wenn es um zukünftige Versionen der KTM SUPER DUKEs und SUPER ADVENTUREs geht: Der LC8 wird noch für viele Jahre auf der Straße und im Gelände neidische Blicke auf sich ziehen."

Bericht vom 14.11.2021 | 39.957 Aufrufe

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