Die 1000PS Roller Beratung! Welcher Roller passt zu dir?

Finde deinen perfekten Roller

Im urbanen Bereich gibt es kaum ein besseres Fortbewegungsmittel als Roller. Mit immer stärker werdendem Verkehr und überfüllten Öffis kommt man mit solchen Gefährten schnell und entspannt an sein Ziel. Doch welcher Roller ist für dich der Richtige? Wir wollen dir bei der Entscheidung helfen!

Die Führerschein Klassen - welchen Roller darf ich fahren?

Bevor es zum Kauf deines heiß ersehnten Rollers geht, musst du erst einmal wissen, welche Klasse du bewegen darfst. Sprichwort: Führerschein! In der anschließenden Tabelle findest du alle Führerscheinklassen mit ihren Voraussetzungen.

DeutschlandÖsterreichSchweiz
AM - 50 Kubikab 15 Jahreab 15 Jahreab 15 Jahre
A1 - 125 Kubikab 16 Jahreab 16 Jahreab ab 16 Jahren
A2 - 35 kW/ 0,2 kW/KGab 18 Jahreab 18 Jahre (frühestens 6 Monate vorher, bei gleichzeitiger L17-Ausbildung schon mit 16)-
A beschränkt - 35 kW/ 0,2 kW/KG--Ab 18 Jahren
A - offenAb 20, wenn 2 Jahre A2 | Ab 24 bei DirekteinstiegAb 20, wenn A2 Jahre A2 | Ab 24 bei DirekteinstiegAb 20 Jahren, wenn 2 Jahre A2 | kein Direkteinstieg möglich, zwingend 2 Jahre A2 Fahrpraxis
B 196 (2020)Mindestalter 25 Jahre | B-Führerschein für 5 Jahre | 4 Theorie-, 5 Praxiseinheiten á 90 mins--
B 111 (1997)-B-Führerschein für 5 Jahre, 6 Stunden Praxis-

Leistung: Wie viel km/h fährt mein Roller?

Jetzt, wo du weißt, welche Führerscheinklasse du benötigst, stellt sich die große Frage: Wie viel Leistung brauche ich für meine Einsatzzwecke? Denn nur weil du z.B. den A-Führerschein besitzt, heißt es nicht, dass du über 50 PS benötigst - vielleicht reichen ja schon 15! Deshalb hier die Leistungsklassen und wofür du sie am idealsten einsetzen kannst:

A1 / 125er Klasse mit maximal 15 PS:

Du lebst in der Stadt und willst dir volle Öffis ersparen? Dann ist das deine Klasse. 15 PS reichen für schnelle Ampelstarts, zusätzlich sind 125er Roller kompakt und wendig, weshalb du dich unbeschwert durch Autokolonnen schlängeln kannst. Wenn du möchtest, kannst du auch Stadtautobahnen und kurze Überland Etappen fahren, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 90 bis 110 km/h könnte die Autobahn aber etwas viel werden. Kurze Strecken zu zweit sind möglich, für die große Reise könnte dir aber ein wenig Leistung abgehen. Moderne Motoren genehmigen sich einen Verbrauch von nur 1,5 bis 2,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer, weshalb nicht nur die Anschaffung, sondern auch der Unterhalt in dieser Klasse günstig ist.

Honda PCX 125 2021
Ein wahrer Geringverbraucher: Der Honda PCX125.

A2 Klasse bis maximal 48 PS:

Hier sind wir bei der Allrounder-Klasse - die goldene Mitte, sozusagen. Sowohl in der Stadt, als auch im Umland kommst du mit der Leistung - die sich meist zwischen 20 und 48 PS bewegt - gut zurecht. Autobahn-Etappen absolvierst du entspannt und auch Überholmanöver gelingen dir dank einer Höchstgeschwindigkeit von 120 bis 150 km/h (je nach Fahrzeug) gut und sicher. Somit sind solche Roller perfekte Fahrzeuge, wenn du vom Umland weitere Strecken in die Stadt pendeln möchtest. Fahrten zu zweit sind auch entspannt möglich, die Leistung reicht dafür vollkommen aus!

Honda Forza 350 2021
Allrounder mit 29 PS: Der Honda Forza

A Klasse mit unbegrenzter Leistung:

Spricht man von Rollern, die man ausschließlich mit dem großen A-Führerschein bewegen darf, hat man es meist mit Fahrzeugen zu tun, die eher Motorrad, als Roller sind. Deshalb punkten sie mit dem sportlichsten Fahrverhalten und und der wohl besten Langstreckentauglichkeit. In unseren Tests hat ein Vertreter dieser Klasse - der Honda Forza 750 - mit seinem stabilen Fahrverhalten auf der Autobahn und einer Höchstgeschwindigkeit (lt. Tacho) von circa 185 km/h gepunktet. Natürlich zeichnen sich solche Roller durch ihre erwachsenen Ausmaße aus, für die man schon etwas Erfahrung im Sattel mitnehmen sollte. Sonst könnten Größe und Gewicht im Stadtverkehr zum Verhängnis werden.

Der Honda Forza 750 2021.
Mehr Motorrad als Roller: Der Honda Forza 750.

Stauraum! Wie viel Gepäck passt in Deinen nächsten Roller?

Leistung ist aber nicht alles, schließlich zeichnen sich Roller durch ihren praktischen Nutzen aus! So gut wie alle Roller verfügen deshalb über ein Staufach unter der Sitzbank, das je nach Fahrzeugart mehr oder weniger Platz bietet. In den meisten Fällen kann man bereits an den Ausmaßen des Fahrzeugs erkennen, wie viel Platz unter dem Sattel wartet. Kompakte Stadtroller bieten oft nur Raum für einen Helm, während Roller, die sich größer und sportlicher präsentieren, oft Platz für zwei Helme bieten. Eine feste Konstante ist jedoch das Topcase, das bei fast jedem Roller montiert werden kann. Diese zusätzlichen Koffer gibt es in verschiedenen Größen und bieten zusätzlichen Platz im Alltag und auf Reisen. Manche Maxiscooter werden sogar mit Seitenkoffern angeboten - doch das ist eher eine Ausnahme.

Für kleines Hab und Gut - wie Geldbörse und Handy - bieten einige Roller auch Handschuhfächer an. Wer Angst hat, diese seien unsicher und vor Langfingern nicht gefeit, kann beruhigt sein: Selbst Handschuhfächer sind meist abschließbar.

Roller: Große oder kleine Räder?

Du weißt nun, wie viel Leistung du benötigst und was dich beim Thema Stauraum erwartet. Doch einige Roller verfügen über kleine Räder, während andere auf großen Rädern stehen. Macht das einen Unterschied? Durchaus! Denn neben dem Fahrzeuggewicht ist das ein wichtiger Indikator, wie wendig ein Roller ist.

Kleine Räder: Vor- und Nachteile: Die kleinste handelsübliche Raddimension, die man in der Front finden kann, ist bei modernen Rollern 12 Zoll. Diese Fahrzeuge zeichnen sich durch ein sehr agiles und wendiges Fahrverhalten aus. Es reicht nur ein leichter Impuls am Lenker und der Roller ändert sofort seine Richtung. Während das im engen Stadtverkehr von Vorteil sein kann, werden solche Roller bei höheren Geschwindigkeiten ab 80 km/h gerne etwas nervös, da die Kreiselkräfte nicht so groß sind. Auch schlechten Asphalt wird man mit solchen Rädern mehr zu spüren bekommen.

Große Räder: Vor- und Nachteile: Im Gegensatz dazu stehen Roller, die mit 16, bzw. auch 17 Zoll Vorderrädern ausgeliefert werden. Diese fühlen sich selbst bei Autobahntempo pudelwohl und begeistern mit Stabilität, sowie einem ruhigeren Fahrverhalten bei schlechten Straßen. Dafür braucht es aber auch mehr Kraft, sowie mehr Körpereinsatz, um sie in die Kurve zu bewegen. Glücklicherweise helfen sich viele Hersteller mit schmäleren Vorderreifen, um diesem Effekt gegenzuhalten.

Vergleich: 16 Zoll Vorderrad (links) gegen 14 Zoll Vorderrad (rechts)
Vergleich: 16 Zoll Vorderrad (links) gegen 14 Zoll Vorderrad (rechts)

Roller für kleine Leute möglich? JA! Sitzhöhe und Durchstieg

Egal ob klein oder groß - jeder und jede kann Roller fahren! Hier gibt es drei Indikatoren, auf die man achten sollte: Sitzhöhe, Schrittbogen und Durchstieg.

  • Sitzhöhe und Schrittbogen: Je nach Bauart des Rollers variiert die Sitzhöhe. Bei niedrigen Exemplaren, wie dem Honda PCX125 kann dieser Wert bei 764 mm liegen, während höhere Kandidaten, wie der Honda SH350i, auf 805 Millimeter liegt. Doch die Sitzhöhe ist nicht einzig und alleine entscheidend, wie gut man Platz findet. Der Schrittbogen kann oft das entscheidende Detail sein. Mit diesem Wert bestimmt man das Maß von einer Fußinnenseite, über den Schritt, bis zur Innenseite des anderen Fußes. Wie wirkt sich das auf einen Roller aus? Je breiter der Sattel, desto länger muss der Schrittbogen sein, um mit den Füßen einen sicheren Stand zu haben.
  • Durchstieg: In der Welt der Roller existieren zwei Konzepte: Tiefer und hoher Durchstieg. Fahrzeuge mit tiefem Durchstieg bieten den Vorteil des leichten Aufstiegs, sowie der Möglichkeit, Einkaufstaschen zwischen den Beinen zu transportieren. Aufgrund des Rahmenkonzepts sind sie jedoch nicht ganz so stabil wie Roller mit hohem Durchstieg. Hier verläuft der Rahmen höher und bietet somit mehr Stabilität bei hohem Tempo. Dafür wird aber auch Platz für die Füße geopfert und auch der Aufstieg ist ein wenig anstrengender.

ABS und Traktionskontrolle sinnvoll? Ausstattung und Sicherheitsfeatures

Inzwischen gibt es auch bei kompakten 125 Kubik Rollern viel Ausstattung, die für eine sichere Fahrt sorgen. Eines dieser Features ist ein Antiblockiersystem, kurz ABS, das bei starken Bremsmanövern das Blockieren der Räder verhindert. Während ABS unumstritten sinnvoll ist, kommt oft die Frage auf, ob man auf Rollern unbedingt eine Traktionskontrolle braucht. Dieses System, das das Durchdrehen des Hinterrads verhindert, ist überraschenderweise auf Rollern ganz besonders sinnvoll! Im urbanen Umfeld gibt es viele Untergründe, die äußerst rutschig sein können: Straßenmarkierungen, Kopfsteinpflaster und Straßenbahnschienen - um nur ein paar zu nennen. Auf solchen Belägen reichen selbst 15 PS, um bei Nässe Schlupf am Hinterrad zu generieren. Also ja - Traktionskontrolle IST sinnvoll!

Ein vielleicht leicht zu übersehender Sicherheitsaspekt auf Rollern ist die (Achtung Wortspiel) Sichtbarkeit. Moderne Roller verfügen oft über LED-Beleuchtung, die dafür sorgt, dass der restliche Verkehr einen besser wahrnimmt. Außerdem bringt diese Beleuchtung den Vorteil von hellerem Licht mit sich, was in der Nacht sehr willkommen ist.

Honda SH125i alt gegen neu
LED gegen Halogen: Der 2017er SH125i ist deutlich sichtbarer als das Modell aus 2012.

Wie fahre ich einen Roller? Fahrtechnik Tipps von 1000PS

Wer schon länger auf zwei Rädern unterwegs ist, braucht über dieses Kapitel vielleicht nicht nachdenken - doch Neulinge fühlen sich möglicherweise etwas verunsichert, wenn es auf die offene Straße geht. Deshalb wollen wir dir ein paar Tipps geben, wie du sicher unterwegs bist. Solltest du lange nicht gefahren sein, empfehlen wir, einen Fahrsicherheitskurs zu besuchen, der bei vielen Organisationen angeboten wird. Dort übst du auch einen weiteren wichtigen Aspekt: Das Bremsen. Du solltest dich nicht fürchten, eine Notbremsung durchführen zu müssen! Taste dich in einem sicheren Umfeld langsam an diese Übung heran, bis du dich sicher fühlst. Ein zusätzlich wichtiger Aspekt ist die Linienwahl in der Kurve. Vergiss nicht, weit in den Kurvenverlauf zu blicken - denn wo wir hinsehen fahren wir auch hin. Linkskurven darfst du auch nicht unterschätzen. Fährst du zu weit mittig, könnten dein Oberkörper und Kopf in den Gegenverkehr ragen.

Wenn du mehr zu Fahrtechnik lernen willst, haben wir dafür eine 20-teilige YouTube Serie: Motorrad fahren lernen.

Schutzkleidung am Roller Pflicht?

Zurzeit herrscht im deutschsprachigen Bereich ausschließlich eine Helmpflicht beim Bewegen von motorisierten Zweirädern. Auch wenn das Tragen von Schutzkleidung bei sommerlichen Temperaturen in der Stadt nicht attraktiv klingt, ist es durchaus sinnvoll. Viele Bekleidungshersteller bieten bereits urbane Motorradbekleidung an, die sich optisch kaum von normaler Kleidung unterscheiden, aber Protektoren, sowie abriebfestes Material bieten. Somit ist man nicht nur cool und luftig, sondern auch sicher unterwegs.

Solltest du auf der Suche nach einem neuen oder gebrauchten Roller sein, sieh dich auf dem 1000PS Motorrad Marktplatz um: Roller Angebote in deiner Nähe.

Bericht vom 05.07.2021 | 39.342 Aufrufe

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