4 Wege, um das neue Motorrad zu finanzieren
Welche Art von Kredit zum Kunden passt, ist individuell
Wer sich ein neues Motorrad anschaffen will, wälzt Kataloge, fährt Probe und besucht verschiedene Händler. Dabei ist ein Thema immer wieder im Fokus: der Preis. Nicht selten sind neue oder gebrauchte Maschinen relativ teuer in der Anschaffung. Hinzu kommen möglicherweise Instandsetzungskosten und Co. – so wird das neue Motorrad schnell zur Investition. Dabei gibt es verschiedene Wege, wie sich die neue Maschine finanzieren lässt. Vier gängige Methoden stellt dieser Beitrag im Folgenden vor.
1. Der klassische Auto- oder Motorrad-Kredit
Häufig müssen Käufer eines neuen Motorrads einen Kredit aufnehmen. Dieser ermöglicht ihnen höchste Flexibilität und gleichzeitig Unabhängigkeit vom Verkäufer. Vor allem neue, moderne Motorräder mit viel verbauter Technik sind oft verhältnismäßig teuer. Hierbei handelt es sich nicht selten um Liebhaberstücke, die entsprechend ins Geld gehen. Wer sich also für ein derartiges Modell interessiert, sollte die Finanzierung bereits frühzeitig in trockenen Tüchern haben. Was eignet sich da besser als ein Darlehen? Ein typischer Autokredit kann in der Regel auch für ein Motorrad verwendet werden. Wichtig ist, die Bedingungen und Modalitäten im Vorfeld abzuklären, sodass es später nicht zu Missverständnissen kommt.
Die Kreditsumme sollte an den tatsächlich zu zahlenden Preis angepasst sein. Hier sollte der Käufer realistisch bleiben, da es generell nicht möglich ist, die Kreditsumme anderweitig zu nutzen. Manche Banken gewähren es ihren Kunden, bis zu 20 Prozent des Auszahlungsbetrags für etwas anderes als die Anschaffung des neuen Autos oder Motorrads einzusetzen. Im Gegenzug sind die Zinsen auf ,einen zweckgebundenen Autokredit günstiger als die für einen regulären Kredit. So spart der Kunde, wenn er sowieso plant, das Geld für die Neuanschaffung einzusetzen, bares Geld. In jedem Fall lohnt es sich, verschiedene Kreditangebote für Autokredite zu vergleichen, um ein günstiges Angebot zu finden. Ob besonders günstige Zinsen, flexible Rückzahlungsmodalitäten oder eben die Möglichkeit, einen Teil der Summe für andere Dinge zu nutzen, hier kommt es ganz darauf an, was der Kunde sich wünscht.
2. Die Händlerfinanzierung oder „der einfache Weg“
Wer sein neues Motorrad bei einem professionellen Händler und nicht von privat kauft, kann auch direkt vor Ort eine Finanzierung abschließen. Das bietet den Vorteil, sich nicht zusätzlich um Kreditmodalitäten kümmern zu müssen. Der Händler fungiert als Mittelsmann zwischen dem Käufer und der Bank. Er erhält von der Bank für jede abgeschlossene Finanzierung eine Provision und verdient so zusätzlich Geld. Die Zinsen für Käufer sind häufig sehr günstig, sodass viele Kunden schnell zuschlagen und sich so ihren Traum vom neuen Motorrad erfüllen.
Wichtig: In vielen Fällen ist es so, dass die Bank des Händlers die Zulassungsbescheinigungen für das neue Motorrad bis zur restlosen Rückzahlung des Kredits einbehält. Das bedeutet, dass das Motorrad als Sicherheit fungiert und der Kunde keine Möglichkeit hat, es vor Ende der Darlehensrückzahlung zu verkaufen. Diesen Aspekt sollten Käufer in jedem Fall im Hinterkopf behalten.
Es ist überdies ratsam, mögliche Händlerkredite vor Abschluss zu prüfen. Wie flexibel ist die Laufzeit? Können Ratenpausen eingelegt werden? Außerdem kann es sein, dass ein Autokredit insgesamt trotzdem günstiger ist als die Händlerfinanzierung. Das liegt unter anderem am sogenannten Barzahlerrabatt. Diese gewähren Verkäufer nur dann, wenn die gesamte Kaufsumme auf einmal beglichen wird. Mit einem Händlerkredit ist dies nicht möglich, sodass den Kunden ein Rabatt von zehn bis 20 Prozent vorenthalten wird. Es ist also sinnvoll, verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten vorab durchzurechnen, um die günstigste Option zu finden.
3. Höchste Flexibilität mit einem Ratenkredit
Personen, die sich ihre Flexibilität bewahren möchten, können einen Ratenkredit zum Kauf des Motorrads nutzen. Der Clou: Diese Art von Darlehen ist nicht zweckgebunden und kann frei für alles mögliche verwendet werden! Ob Urlaub, Motorradkauf, Waschmaschinenersatz, Renovierung … die Möglichkeiten sind grenzenlos. Während bei einem speziellen Autokredit in der Regel das neue Motorrad oder Auto als Sicherheit dient, entfällt dies bei einem normalen Ratenkredit. Das bedeutet allerdings, dass die Zinsen für diesen Kredit meist höher ausfallen als die für einen zweckgebundenen Kredit.
Ein Ratenkredit eignet sich vor allem für Personen, die eine gebrauchte Maschine kaufen möchten oder ein besonders günstiges Modell. Während Auto- oder Motorradkredite oft eine Mindestsumme aufweisen, die der Kreditnehmer aufnehmen muss, können Ratenkredite frei festgelegt werden. Das steigert wiederum die Flexibilität.
Für jeden Kredit, ob frei verwendbar oder nicht, gelten allerdings einige wichtige Eckpunkte. Der Kreditnehmer muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um ein solches Darlehen aufnehmen zu dürfen:
- Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
- Der Hauptwohnsitz muss sich in Deutschland befinden.
- Es muss eine deutsche Kontoverbindung vorliegen.
- Der Kreditnehmer muss mit entsprechend Gehaltsnachweisen ein regelmäßiges Einkommen nachweisen. Oft ist auch ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zwingend.
- Jede Bank prüft die Bonität ihrer Kunden. Diese wird nicht selten mit dem Schufa-Scoring festgestellt. Kunden, die nicht kreditwürdig sind, erhalten keinen Kredit.
Wer alle Voraussetzungen erfüllt, kann problemlos einen passenden Kredit aufnehmen und so sein Traum-Motorrad finanzieren.
4. Sparen, sparen, sparen
Eine letzte Möglichkeit gibt es selbstverständlich noch. Diese ist vor allem für Sparfüchse interessant. Auch Personen, die sich nicht an einen Händler oder eine Bank binden wollen, können diese Option in Betracht ziehen: das Sparen. Wer das neue Motorrad nicht sofort und unverzüglich braucht, kann die benötigte Summe einfach über einen längeren Zeitraum ansparen. So entfällt die Bindung an einen Kredit oder einen Händler. Der Kunde bleibt unabhängig und kann, im besten Fall, auf einen Schlag seine neue Maschine kaufen und fahren.
Tipp: Es ist sinnvoll, etwas mehr Geld anzusparen, als für die reine Anschaffung notwendig ist. Denn im Anschluss kommen auf den Käufer weitere Kosten für Zulassung, Tuning, Reparaturen und Co. zu. Es macht Sinn, sich hier im Vorfeld abzusichern.
Wer also etwas warten kann, kann sich unabhängig ein tolles, neues Motorrad leisten. Ein weiterer Vorteil besteht dann darin, dass auch Motorräder über die Zeit günstiger werden und das gewünschte Modell in einigen Monaten oder Jahren nur noch einen Teil des anfänglichen Preises kosten wird. Und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Wer also spart, kann sich doppelt auf das neue Motorrad freuen!
Bericht vom 08.08.2020 | 14.105 Aufrufe