Deutscher Bundesrat ergreift Initiative gegen Motorradlärm

Sicherstellung von Motorrädern und harte Strafen drohen!

Der Deutsche Bundesrat setzt sich dafür ein, den Lärm von Motorrädern zu verringern. In einer Mitte Mai 2020 gefassten Entscheidung spricht er sich dafür aus, die zulässigen Geräuschemissionen aller Neufahrzeuge auf maximal 80 dB(A) zu begrenzen. Gegenbewegungen werden nun stark und bitten um Unterstützung!

Schon alleine die Forderung nach 80 dB(A) ist ein Schlag ins Gesicht aller Motorradfahrer und muss erst mal verarbeitet werden 80 Dezibel werden sogar von Motorrädern überschritten, deren Klang wir als ziemlich gemäßigt empfinden. Natürlich sind auch wir von 1000PS dagegen, dass zu laute Motorräder Anrainer stören, nur weil sich ein paar schwarze Schafe nicht an die Regeln halten. Dieser Bericht soll also keinesfalls all jene unterstützen, die durch Entfernung des dB-Killers oder überhaupt illegalen Auspuffanlagen negativ auffallen. Allerdings sollten doch bitte legal zugelassene Motorräder auch solche bleiben und all die respektvollen und braven Motorradfahrer, die schon jetzt bemüht leise durch bewohntes Gebiet fahren, sollen nicht zum Handkuss kommen!

Tuning und Sound-Design beim Deutschen Bundesrat unerwünscht

Der Bundesrat fordert auch härtere Strafen für das Tunen von Motorrädern, wenn es eine erhebliche Lärmsteigerung zur Folge hat und das Sound-Design, über das Fahrerinnen und Fahrer die Soundkulisse selbst einstellen können, müsse verboten werden. Darüber hinaus wollen die Länder noch das Recht für Polizisten, Fahrzeuge bei gravierenden Lärmüberschreitungen sofort sicherzustellen oder an Ort und Stelle zu beschlagnahmen.

Fahrverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen!

Für notwendig halten die Länder es auch, aus Lärmschutzgründen zeitlich beschränkte Verkehrsverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen zu ermöglichen. Motorräder mit alternativen Antriebstechniken sollten davon ausgenommen werden. Überhaupt solle die Bundesregierung den Umstieg auf nachhaltige und lärmarme Mobilität mit alternativen Antriebstechniken verstärkt unterstützen. Der Entschluss wurde der Bundesregierung zugeleitet. Diese entscheidet, ob und wann sie die Anregung des Bundesrates umsetzen will.

Gegenbewegungen müssen jetzt unterstützt werden

Da ist es wohl klar, dass sich Gegenbewegungen bilden, wie etwa born-to-ri.de und auch in Österreich ist das Thema gerade in Tirol sehr präsent, da macht sich die Petition gegen Ungleichbehandlung von Motorrad- und Mopedfahrern sehr stark. Deren Ziel liegt vorrangig darin, den Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft aufzuzeigen, dass es der falsche Weg ist, eine Gruppe von Verkehrsteilnehmern durch gesetzliche Maßnahmen einzuschränken. Viele Anwohner von starkbefahrenen Straßen sehen die Motorradfahrer als Hauptverursache und wollen diese Lärmquelle verbannen. Das ist grundsätzlich nachvollziehbar, allerdings ist man mit einer pauschalen Kriminalisierung und Ausschließung von Motorradfahrern nicht einverstanden. Ganz ähnlich sehen es die Petitionen Keine Einschränkung für Motorradfahrer in Tirol und Keine Fahrverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen.

Wie wär´s mit einem respektvollen Umgang mit Motorradfahrern?

Born-to.ri.de wiederum lehnt die generelle Verunglimpfung der Motorradfahrer, sowie die weitreichenden Einschränkungen strikt ab. Die stetige Sanktionierung der Motorradfahrer in Deutschland, sowie das ständige Vorlegen neuer Gesetzentwürfe gegen Zweiradfahrer muss jetzt ein Ende haben. Außerdem wird gefordert, den Image-Schaden, den ALLE Motorradfahrer durch solche Initiativen der Gesetzgebung erleiden, öffentlich zu beheben. Vorgeschlagen wird Aufklärung und Verkehrserziehung, die etwaigen Lärmbelästigungen und Rasern entgegen wirkt, damit Motorradfahrer aus Respekt und Rücksicht achtsam mit anderen Verkehrsteilnehmern umgehen und aus Einsicht mit lärmärmeren Drehzahlen durch Wohngebiete fahren. Wir fordern einen respektvollen Umgang mit Motorradfahrern in Deutschland und Europa lautet der markige Schlusssatz, den auch wir von 1000PS vollumfänglich unterstützen, solange sich diese auch an die gesetzlichen Vorschriften halten!

Hier geht´s zu den Petitionen in Deutschland und Österreich:

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Bericht vom 02.06.2020 | 29.562 Aufrufe

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