Sicherheit am Motorrad 2019 – Fahren bei Wind und Wetter

Motorradfahren bei widrigen Verhältnissen

Das Fahren bei Regen erfordert große Aufmerksamkeit und einen angepassten Fahrstil - noch runder mit noch feinfühligerem Bremsen. Kurzum: Die Fahrweise muss an die Bedingungen angepasst werden. Und weil es in unseren Breitengraden eben häufiger regnet, endet so manche Tour leider im Nassen. Unter diesen Bedingungen sollte man für eine sichere Fahrt als Grundregel zwei Dinge tun: Die Aufmerksamkeit erhöhen und das Tempo reduzieren.

Das richtige Kurvenfahren mit reduzierter Schräglage sowie das Bremsen bei Nässe braucht Training, um eine stimmige Balance zwischen Selbstvertrauen und Respekt zu finden. Weil der Unterschied zwischen Trocken- und Nass-Grip der Reifen stark vom Belag der jeweiligen Fahrbahn abhängig ist, führt an der Praxis kein Weg vorbei - nur im Regen kann das Fahren im Regen perfektioniert werden. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf das Anbremsen von Kurven lenken: Der Bremsvorgang muss vor dem Einlenken abgeschlossen sein, um eine sichere Führung des Vorderrades zu gewährleisten und Stürze zu vermeiden. Eine geringere Geschwindigkeit erreichen Sie mit Bremsen und der Motorbremse durch Runterschalten.

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Vorsicht bei den gefährlichen Motorradfallen

Kalkulieren Sie stets ein, dass mancher nasse Straßenbelag zur Rutschbahn werden kann. Leidige Bitumenstreifen oder Fahrbahnmarkierungen können dann noch glitschiger sein. Das gilt auch für andere Fallen wie Kanaldeckel, Metallplatten vor Brücken, Sand oder verschmutzte Straßen besonders in ländlichen Gegenden oder auch in den Alpen, wo Land- und Weidewirtschaft betrieben wird. Mit einer vorausschauenden Fahrweise können Sie solchen Stellen meist ausweichen. Gelingt dies nicht, sollten Sie Bremsen und Gasgeben vermeiden und die Hindernisse in möglichst stumpfem Winkel, möglichst aufrecht überfahren. Bei griffigem Asphalt können selbst bei Nässe hohe Bremsverzögerungen erreicht werden und ABS schützt dabei vor einem Blockieren des Vorderrades. Die Aquaplaninggefahr ist beim Motorrad übrigens geringer als beim Auto mit vier breiteren Reifen. Sie droht aber dennoch bei sehr hohem Tempo und hohem Wasserstand auf der Fahrbahn.

Achtung bei Seitenwind!

Motorräder können durch starken Seitenwind instabil werden oder sogar im wahrsten Sinne des Wortes aus der Bahn geworfen werden. Brücken, Schneisen oder Straßen oberhalb der Baumgrenze und an Meeresküsten sind dabei besonders gefährlich. Drosseln Sie vorsorglich die Geschwindigkeit, um nicht auf die Gegenfahrbahn zu geraten. Die Windwirkung hängt allerdings stark von der seitlichen Angriffsfläche, der Silhouette von Motorrad und Fahrer ab.

Bericht vom 12.06.2019 | 19.545 Aufrufe

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