Der Weg zum Traum-Motorrad

Kaufen oder Sparen?

Für viele Deutsche stellen Motorräder nach wie vor beliebte Investitionen dar. Einerseits ist es die komfortable Form der individuellen Mobilität, die dabei eine Rolle spielt. Auf der anderen Seite wünschen sie sich selbst die Möglichkeit, eine Maschine zu besitzen, der vielleicht den einen oder anderen Blick auf sich zieht. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich für den Kauf zu entscheiden? Und welche Formen der Finanzierung bieten sich auf diesem Wege an?

Ein Blick auf die Ansprüche

Zunächst stellt sich natürlich die Frage, welches Motorrad es denn sein darf. Die Ansprüche, die Verbraucher an dieser Stelle haben, unterscheiden sich in der Regel recht deutlich. Einerseits muss das Bike vielleicht den Aspekt der Funktionalität nicht vernachlässigen, um im Alltag nicht auf ein weiteres Motorrad angewiesen zu sein. An anderer Stelle steht vielleicht eine luxuriöse Ausstattung im Vordergrund, die bereits beim Aufsteigen deutlich macht, dass es sich um eine Maschine besonderer Klasse handelt. Weiterhin spielt bei vielen Verbrauchern die absolute Leistung eine große Rolle. Je nachdem, welche dieser Kriterien schlussendlich an den Kauf gestellt werden, unterscheiden sich die Marken und Modelle, die für den Kauf geeignet sind. Anhand einer solchen Überlegung lässt sich in der Folge erkennen, welche Summe aufgebracht werden müsste, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden und sich das Motorrad der eigenen Träume zu sichern. So bleiben die vagen Überlegungen nicht nur Gedankenspiele sondern es folgen die ersten konkreten Schritte.

Die Traum-Maschine für die Arbeit

Bevor genauere Details zur Finanzierung des neuen Bikes untersucht werden, gibt es die Möglichkeit, steuerlich vom Kauf zu profitieren. Denn unter der Voraussetzung, dass das Motorrad direkt oder indirekt für die Arbeit eingesetzt wird, kann es steuerlich abgesetzt werden. Selbst eine Luxusmaschine oder ein Superbike sind nicht gänzlich von dieser Regelung ausgenommen. Auch hier gibt es bei der beruflichen Nutzung die Möglichkeit, einen finanziellen Vorteil zu erreichen. Schon aus diesem Grund lohnt es sich, frühzeitig einen Blick auf diese Chancen zu werfen.

Der Kauf auf Raten

In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Motorrad-Käufer deutlich, die sich für das Leasing ihres Fahrzeugs oder eine Ratenzahlung entschieden haben. Dies hat vor allem mit der steigenden Attraktivität dieser Finanzierungsform zu tun. Aufgrund des niedrigen Leitzinses sind die Unternehmen dazu in der Lage, ihren Kunden sehr günstige Konditionen zu bieten. Für einen kaum merklichen Aufpreis ist es auf diese Weise möglich, die hohe Kaufsumme auf einen längeren Zeitraum aufzuteilen. So fällt es auf der Grundlage des persönlichen Einkommens sehr viel leichter, sich den Traum vom Motorrad zu erfüllen. Hier gibt es einen ausführlichen Artikel zu den Auswirkungen der Zinsen auf die aktuelle Marktsituation. Wer dazu in der Lage ist, das eigene Handeln von den Zeichen der Zeit beeinflussen zu lassen, kann damit einen deutlich günstigeren Kauf abschließen.

Durch diese günstige Form der Finanzierung stieg in den vergangenen Jahren auch der Anteil der Oberklasse-Maschinen am Markt deutlich an. Daran wird ein weiteres Mal deutlich, dass die Bereitschaft in der Bevölkerung gestiegen ist, mehr Geld für ein hochklassiges Motorrad auszugeben. Die aktuell stabile wirtschaftliche Situation war dabei ein weiteres Mal zuträglich und wirkte als unterstützende Kraft. Leasingangebote können so von einem großen Teil der Bevölkerung mit einem guten Gewissen in Betracht gezogen werden.

Wer sich für das Leasing entscheidet, kann die Maschine bereits nach der Bezahlung der ersten monatlichen Rate für sich nutzen. Rein rechtlich betrachtet geht sie aber nicht in den eigenen Besitz über. Vielmehr sichern die Raten nur das Nutzungsrecht, können aber später für den Erwerb des Bikes angerechnet werden. Dennoch müssen sich die Nutzer eines solchen Angebots damit abfinden, dass sie zum Beispiel nur eine begrenzte Laufleistung pro Jahr zur Verfügung haben, die im Vertrag festgeschrieben ist. Gelingt es nicht, sich an diese Vorgaben zu halten, so steigen unter Umständen die Kosten, die mit dem Leasing der Maschine in Verbindung stehen. Weitere Einschränkungen gibt es zum Beispiel im Hinblick auf die Werkstätten, die für den Erhalt des Motorrades genutzt werden können. Häufig sorgen Leasing-Unternehmen bereits beim Aufsetzen des Vertrags dafür, dass hier eine Einschränkung vorliegt. An solchen Punkten wird dann bei der Nutzung der Maschine deutlich, dass diese nicht gänzlich im eigenen Besitz ist.

Die Sicht des Sparers

Nach wie vor hat das Sparen in Deutschland für viele Menschen einen hohen Stellenwert. Dem Erreichen der eigenen Ziele steht der Kauf eines teuren Motorrades natürlich auf den ersten Blick entgegen. Denn zunächst muss sehr viel Kapital aufgebracht werden, dass somit nicht für die Investition in Geldanlagen aufgebracht werden kann. Doch auch dieses Denkmuster muss vor den aktuellen Zeichen der Zeit auf den Prüfstand gestellt werden. In der Praxis ist es aktuell mit vielen Formen der Geldanlage kaum mehr möglich, einen realen Zuwachs des Kapitals zu erzielen. Renditen sind somit nur noch in seltenen Fällen im so großen Rahmen anzutreffen, dass von einem nennenswerten finanziellen Effekt gesprochen werden kann. Dieser Zuwachs des Geldes durch Zinsen, den sich der Motorrad-Käufer entgehen lässt, fällt also in diesen Jahren deutlich geringer aus, als dies in der Vergangenheit der Fall war.

Viel wird zudem darüber diskutiert, ob ein Motorrad nicht auch als Geldanlage bezeichnet werden kann. Nicht zu bestreiten ist, dass das eigene Kapital noch über einen Zeitraum von einigen Jahren durch einen Verkauf der Maschine zurück in die eigene Tasche fließen kann. Dennoch bleiben auf der Seite des Motorrad-Käufers laufende Kosten, die gegen die Bezeichnung eines Bikes als Geldanlage sprechen. Zum nicht zu vermeidenden Verschleiß, der den Wert der Maschine immer weiter schmälert, treten auch noch die Kosten für Benzin, Versicherung und Reparaturen. Wer nicht gerade in ein seltenes Oldtimer-Bike investiert, das bei Nichtnutzung im Laufe der Jahre unter Umständen im Wert steigt, tätigt somit keine Investition im eigentlichen Sinne. Aus dieser Perspektive lassen sich die Argumente der Sparer deutlich verstehen, die immer wieder vor dem Kauf eines zu teuren Fahrzeugs warnen.

Die hohe Konkurrenz auf dem Markt

Selbst Experten gingen davon aus, dass diverse Krisen den Motorradmarkt in Deutschland und der Welt erschüttern würden. Stattdessen ist es den Konzernen zuletzt sogar gelungen, die eigenen Gewinne ein weiteres Mal zu steigern. In der Summe führt dies zu einer hohen Konkurrenz auf dem Motorradmarkt. Einerseits möchten die Hersteller ihre zukünftige Position durch die Investition in Forschung und Entwicklung neuer Antriebe stärken. Auf der anderen Seite stehen sie nach wie vor der Herausforderung gegenüber, die eigene Produktpalette zu stärken. Dies führt in vielen Segmenten zu einer stärkeren Konkurrenz, von der am Ende des Tages auch die Verbraucher profitieren werden. Besonders im Segment der Einsteigerbikes war bereits in den vergangenen Jahren ein regelrechter Preiskampf zu beobachten, bei dem sich die Hersteller immer wieder selbst unterboten. Womöglich wird es in naher Zukunft auch im Luxussegment möglich sein, eine solche Entwicklung zu beobachten.

Ungewissheit herrscht gleichsam bezüglich möglicher Einschränkungen, wie sie den Markt in Zukunft beeinflussen könnten. Immer wieder wird zum Beispiel über einzelne Fahrverbote diskutiert, die aber zunächst nur sehr eingeschränkt zum Einsatz kommen könnten. Dennoch besteht die theoretische Möglichkeit, dass diese nur ein Startschuss einer längerfristigen Entwicklung sein werden. Umweltschützer fordern bereits seit Jahren eine Erhöhung der Steuerlast, der die Käufer eines Fahrzeugs ausgesetzt werden sollen. Eine Erhöhung der KFZ-Steuer, die zunächst allerdings nur für neu zugelassene Fahrzeuge gilt, trat bereits zu Beginn des Jahres 2018 in Kraft. In Anbetracht einer solchen Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren einstellen könnte, lassen sich die Überlegungen vieler Motorrad-Liebhaber nur zu gut nachvollziehen. Je nachdem, wie sich diese Situation in Zukunft weiter entwickelt, könnte es sich also durchaus lohnen, bereits jetzt eine persönliche Investition in Betracht zu ziehen, um die eigene Position auf diese Art und Weise zu festigen.

Unterschiedliche Wege zur Traummaschine

So individuell wie die Ansprüche, die Motorrad-Liebhaber an ihr eigenes Fahrzeug haben, bleiben in Zukunft auch die Möglichkeiten der Finanzierung. Mit Sicherheit gibt es attraktive finanzielle Chancen, die vor allem den aktuell niedrigen Leitzinsen geschuldet sind. Durch eine langfristige Form der Finanzierung wird es auch für untere und mittlere Einkommen leichter, die finanzielle Herausforderung des Kaufs zu stemmen und sich somit in eine völlig neue Position zu begeben. Weiterhin scheint es in diesen Jahren wenig attraktiv, das zur Verfügung stehende Kapital in klassische Geldanlagen zu investieren - zu niedrig scheinen die Erträge, wie sie aktuell auf dieser Basis möglich sind. Einerseits handelt es sich somit um wichtige Faktoren, wie sie den Motorradmarkt in den vergangenen Jahren klar beeinflussten. Andererseits ist auch der Einfluss auf die Entscheidungen der Verbraucher nicht zu verschweigen, der wohl in Zukunft noch weiter anhält

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Bericht vom 01.02.2018 | 11.732 Aufrufe

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