Schuberth Helme 2017 + Blick hinter die Kulissen mit Video!

Die neuen Schuberth-Modelle C4 und R2 samt Produktionserklärung!

Schuberth startet 2017 voll durch - nicht nur das Erscheinungsbild wandelt sich von weiß-blau auf orange, auch die neuen Helmmodelle R2 und C4 sowie alle bekannten Modelle werden nun peppiger und moderner. An der Qualität ändert sich dadurch aber nichts, immerhin sollen auch die treuen Kunden auf ihre Rechnung kommen.

"Made in Germany" sind die magischen drei Worte, die in aller Kürze beschreiben, dass es sich dabei zu 99 Prozent um ein qualitativ äußerst hochwertiges Produkt handelt. Bei Schuberth Helmen ist das auf jeden Fall so, die Produkte, die nun aus der Produktionsstätte in Magdeburg kommen, erfüllen die höchsten Standards. Wie es aber eigentlich in einer solchen "Helmfabrik" abgeht, durfte ich selbst erleben - Schuberth lud zu einem höchst interessanten Kennenlerntag und zeigte in verschiedenen Workshops, wie deutsche Qualitäts-Helme produziert werden.

Ostern, Weihnachten und Geburtstag zusammen

Dabei kam mir natürlich zugute, dass ich es sehr schätze, wenn sich Maschinen bewegen, Teile herunterpurzeln und ein gewisser Lärmpegel vorherrscht. So war etwa der Besuch bei Kawasaki Heavy Industries (KHI) in Japan mit den Schiffsmotoren so groß wie Zinshäuser aufregend wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag zusammen. Aber auch die Auspuff-Produktion bei Remus war spannend, wenn denn eine Anlage ganz speziell und professionell auf ein Superbike abgestimmt wird.

Ich würde bei Schuberth schnell gefeuert werden!

Wenn auch im Falle von Schuberth sich der Lärm bei der Helmproduktion in Grenzen hält, war es doch wegen der vielen unterschiedlichen Produktionsschritte ein Vergnügen, den Maschinen und vor allem den kundigen Händen der Mitarbeiter zuzusehen. Besonders beeindruckt war ich von den Leuten, die das Dekor auf die Helme aufbringen: Die Folie wird angefeuchtet, aufgelegt, millimetergenau positioniert, Luftblasen ausgestrichen um danach nochmals überlackiert zu werden. Aus meinen Zeiten des Modellbaus weiß ich noch genau, wie schwierig es ist, dermaßen exakt zu arbeiten und ich würde zumindest von diesem Arbeitsplatz binnen eines Tages gefeuert werden.

Handarbeit statt maschineller Massenware

Profis sind naftürlich auch bei der Schalenproduktion am Werk, bei der die komplizierten Laminate zwar von einer Maschine gebacken werden, beim Feinschliff ist dann aber wieder Handarbeit gefragt. Denn nur ein geschulter Mitarbeiter kann genauestens abschätzen, wo noch eine Kante entgratet werden muss oder wie das Innenleben des Helms eingepasst wird.

Ausfahrt bei den Orangen aus Magdeburg mit den Orangen aus Mattighofen

Außerhalb der Fertigungshallen war dann Action angesagt, wir durften das sportliche Topmodell SR2 ausführen und hatten nicht nur wegen der, zur Verfügung gestellten KTM-Motorräder eine Menge Spaß, auch der Schuberth zeigte sich von siener besten Seite. Ausgezeichnete Paßform und die, gegenüber dem Vorgänger-Modell stark verbesserte Aeroakustik waren ein herrliches Vergnügen.

Mit 160 Sachen durch den Windkanal gerauscht

Apropos Aeroakustik, ein besonderes Highlight war der Besuch im Windtunnel, vor allem deshalb, weil ich selbst auf der Maschine Platz nehmen durfte, um mit 160 km/h schnellem Wind "beschossen" zu werden. Ohne andere Störfaktoren wie Straßenverkehr oder Seitenwind liegt in diesem ausgeklügelten System der Grundstein für die gute Aerodynamik und Akustik von Schuberth-Helmen. Um auch noch höchsten Wert auf den Komfort legen zu können, nutzen die Techniker einen weiteren Windkanal, der bewässert und beheizt wird, um etwaige Schwächen bereits vor der Produktion ausbessern zu können.

Tolle Kooperation mit Kiska Design

Das zuvor schon erwähnte neue und modernere Design der Helme liegt an der Zusammenarbeit mit Kiska als renommiertem Designbüro, wobei die Salzburger sowohl für die neuen Formen der Helmschalen als auch die Designs verantwortlich sind. Letzere spielen für 2017 bereits bei allen Helmmodellen eine Rolle, wobei die Designer von Kiska ein feines Händchen beweisen, indem es sowohl Designs für die bekannt konservative Kundschaft geben wird, alsi auch peppigere Muster für neue Interessenten.

Völlig neue Schuberth Helmmodelle R2 und C4

Neue Formen gibt es für 2017 gleich bei zwei Modellen, R2 und C4. Während der R2 mit einem Preis ab 419 Euro in die hart umkämpfte Mittelklasse einsteigt und neben seiner hohen Qualität und dem zu erwartenden Tragekomfort eben auch cooles Design in die Waagschale wirft, tritt der C4 das Erbe des beliebten C3 Pro an. Also nichts weniger als die Nachfolge eines der beliebtesten Klapphelme. Gerade da war es Schuberth sehr wichtig, die Designsprache des Vorgängers nicht völlig umzukrempeln sondern eine modernere Interpretation des Themas auch für neue Kunden zu schaffen. Mission gelungen, würde ich sagen, schon die Helmschale hat nun einige Akzente, die ihn um einges dynamischer machen, als den Vorgänger und die Dekore decken eine Bandbreite von dezent konservativ bis ultrapeppig modern ab. Schnäppchen wird auch der neue C4 ab 649 Euro keines, Qualität hat eben ihren Preis.

Integrierte Kommunikationssysteme von Sena

Dass Kommunikationssysteme eine wichtige Rolle bei Motorradhelmen spielen, hat Schuberth schon lange erkannt, bei den beiden Modellen C4 und R2 haben es die Deutschen nun ziemlich perfektioniert. Beide Helme werden ab Werk mit Mikrofon, Kopfhörern und Antenne ausgestattet, wer das System dann auch wirklich nutzen möchte, kann um 199 Euro die Standard-Version des Sena SC1 dazu bestellen - und watscheneinfach installieren! An der Unterseite des Helms finden sich ganz unscheinbar zwei Einschuböffnungen für die Elektronik-EInheit und den Akku, danach kann man schon fröhlich losplaudern mit dem Sozius oder den Kollegen, Anrufe entgegen nehmen oder Musik hören. Um 299 Euro bekommt man dann das SC1 Advanced, das sich durch erweiterte Features wie Radio oder fMisicshare auszeichnet.

Nähere und detaillierte Infos zu allen Schuberth Helmen 2017 findet Ihr in der Bildergalerie.

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Bericht vom 19.09.2016 | 40.002 Aufrufe

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