Der Reihen-Vierzylinder im Motorrad - Vorteile & Nachteile!

Motorrad-Motorenkonzepte erklärt

Von Einzylinder bis V4: 1000PS erklärt Motorenkonzepte, die man auf dem Motorradmarkt finden kann. Nach den Dreizylindern folgen die Reihen-Vierzylindermotoren. Dass dahinter noch mehr steckt, als man denkt, erklären wir hier!

Der Reihen-Vierzylindermotor im Überblick

Der Reihen-Vierzylindermotor im Motorrad gilt als inoffizieller Mitbegründer der jüngeren Motorradgeschichte. Reihen-Vierzylindermotoren stehen heute im Rennsport für hohe Drehzahlen - doch auch außerhalb professioneller Rennstrecken wird dieses Motorenkonzept gerne in Bikes aller Arten verbaut und sorgt mit ikonischem Sound und Leistung für große Emotionen bei Fahrern. BMW verbaut dieses Motorenkonzept mittlerweile in vielen seiner sportlichsten Modelle, woraus sich eine spannende Motorenpalette ergibt. Nachdem Honda Anfang der Siebziger mit Inline-Four Motoren erste Schritte in das vierzylindrige Gebiet wagte, wurde schließlich das originale "Superbike" zum Maß der Dinge für alle, die dieses Konzept weiter ausreizten und verfeinerten. Da der Sechsender nie an großer Popularität gewinnen konnte, entstanden immer größeren und stärkeren Reihenvierern. Die folgende Zeit galt der Reihen-Vierzylinder lange als Standard für den Motorradbau für den Normalverbraucher.

Die Charakteristik eines Reihen-Vierzylindermotors

Im Aufbau wird der Reihen-Vierzylinder seinem Namen auf den ersten Blick sofort gerecht: Alle vier Zylinder sind - im Vergleich zum V4 - der Reihe nach verbaut. Außerdem spart diese Vierzylinder-Variante im Vergleich zum V-Modell einiges an Gewicht und Kosten ein. Mit seinen vier Zylindern hat dieses Motorenkonzept einen merklich seidigeren Motorlauf im Vergleich zu einem Zweizylinder. Außerdem lässt sich beim Fahren leichter und schneller Leistung herausholen. Ein gutes Beispiel ist die BMW S1000RR, die mit ihren über 200 PS daherkommt. Der Antritt und der mittlere Drehzahlbereich sind allerdings nicht die Lieblingsorte eines derartigen Motors. Ein Reihen-Vierzylinder fühlt sich dafür im hohen Bereich am wohlsten. Passend dazu wirkt sich der Reihenmotor dank seiner schlanken Bauweise zusätzlich auf die Leistung des Motorrads aus, da das Bike so windschnittiger und aerodynamischer wird. Soundtechnisch kann man einen Reihen-Vierzylinder bereits aus der Entfernung erkennen: Das gleichmäßige satte Brummen

Vorteile des Reihen-Vierzylindermotors

Pro
+Viel Power im oberen Drehbereich
+Starke Leistungsentfaltung
+Ikonischer, wiedererkennbarer Sound
+Schlanker Motor - mehr Aerodynamik

Nachteile des Reihen-Vierzylindermotors

Contra
-Weniger Antritt im unteren und mittleren Bereich
-Schwer, die große Leistung in der Entwicklung zugänglich und fahrbar zu machen
-Sound kann auf Dauer eintönig wirken (Geschmackssache)
Autor

Bericht vom 02.10.2022 | 19.166 Aufrufe

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