FIM MiniGP Austria Series 2022 - Neue Rennserie für Kids

Neue Nachwuchsrennserie für 10- bis 14-Jährige

Unter dem Titel 'Road to MotoGP' ziehen KTM und der Red Bull Ring bereits seit Jahren ein erfolgreiches Förderprogramm für die Jugend auf. Nun soll für 2022 der Österreich-Fokus mit einer neuen Einstiegsserie gesteigert werden.

Seit Anfang 2021 setzt man in Form des Austrian Junior Cup bei KTM bereits einen nationalen Fokus auf die Jugend. Hier können 13- bis 20-jährige Burschen und Mädels für ein überschaubares Budget offizielle Rennen fahren. In den Ländern der großen Motorradfahrer, Italien und Spanien, sitzen aber manche Kinder bereits im Sattel eines Bikes, bevor sie überhaupt das ABC lernen. Hier will man in unserer schönen Alpenrepublik nun aufholen.

FIM MiniGP jetzt auch in Österreich

Zugegeben: Bis Interessent*Innen auf eine Maschine des MiniGP steigen, sollten sie bereits das ABC kennen. Denn die nun auch in Österreich vertretene Rennserie richtet sich an Kinder von 10 bis 14 Jahren, die ihre ersten Erfahrungen im Rennsport sammeln wollen. Die FIM MiniGP World Series bietet bereits in anderen Ländern jungen Talenten die Möglichkeit, auf einer Plattform und unter sicheren Bedingungen ihre ersten Rennkilometer zu erleben. Ab dem kommenden Jahr gibt es in Österreich eine nationale MiniGP-Meisterschaft, die FIM MiniGP Austria Series. Promoter BG Sportpromotion setzt damit konsequent fort, was im Vorjahr mit dem Austrian Junior Cup von KTM, Red Bull Ring Riding Experience und Austrian Motorsport Federation (AMF) als Nachwuchsserie für junge Fahrer ab 13 Jahren begonnen wurde.

Gustl Auinger: "Einen Lebenstraum schaffen"

Im Zuge des Riding Experience Media Day 2021 wurde bereits einer ausgewählten Anzahl an Medien das Projekt präsentiert. Geführt von ServusTV Moderatorin Andrea Schlager erklärten Vertreter und Entscheidungsträger des Red Bull Rings, von KTM, sowie der AMF die Pläne und Ziele dieser neuen Rennserie. Mit dabei war auch österreichische Motorsportlegende Gustl Auinger, der für seine Betreuung von jungen Renntalenten bekannt ist. Die MiniGP Austria Series sieht er als perfekten Einstieg in Österreich, der in dieser Form noch gefehlt hat. "Es geht darum, einen Lebenstraum für junge Menschen zu schaffen.", so Auinger zu dem Thema, Talente von Morgen zu fördern.

Andrea Schlager und Gustl Auinger Red Bull Ring.
Andrea Schlager und Gustl Auinger werden das Projekt MiniGP begleiten. | Foto: Michael Jurtin

Das Werkzeug: Die Ohvale GP-0 160

Die Auswahl der Bikes in der MiniGP Austria Series steht bereits fest: Zum Einsatz kommt das Minibike GP-0 160 vom italienischen Hersteller Ohvale. Die 65 kg Maschine verfügt über Kickstarter und elektronische Zündung. Der Einzylinder-Motor (Viertakter) leistet mit 160 ccm Hubraum ca. 15 PS und hat vier Gänge, die in Reihenfolge abwärts geschalten werden (N-1-2-3-4). Natürlich finden sich auf solch einem kompakten Motorrad Kinder und Jugendliche am besten zurecht, doch auch Erwachsene können ihren Spaß auf diesen Funbikes haben. Wir sind sie bereits Probegefahren!

Ohvale GP-0 160 Testfahrt auf dem Red Bull Ring

Keine Sorge, wir haben uns mit 15 PS nicht auf der GP Strecke des Red Bull Rings bewegt, sondern auf dem Riding Experience Kurs, inmitten der Strecke. Dort durften nicht nur wir Journalisten ein paar Runden drehen - jeder Interessierte darf hier ein paar Runden mit der Ohvale drehen! Zur Auswahl stehen eine 110 Kubik Automatik Version, sowie die 160er GP-0, mit der in der Mini GP gefahren wird. Hier findest du mehr Informationen: Ohvale GP-0 fahren am Red Bull Ring.

Also schälten wir uns auch ins Leder, um ein paar Eindrücke auf der kompakten Ohvale zu sammeln. Erster Eindruck: Die Ergonomie ist für Erwachsene überraschend akzeptabel! Sie platziert sich in etwa zwischen einem klassischen Pocketbike und straßenzugelassenen Minibikes wie der Brixton Crossfire 125 XS, oder Honda Grom 125. Einmal losgefahren, wird im Sattel schnell klar, dass dieses Bike viel vom Fahrer abverlangt. Es braucht Bewegung im Sattel, damit die fehlende Stabilität der 10 Zoll Räder ausgeglichen wird. Auf der Geraden überrascht die Power des 160 Kubik großen Einzylinders, der die Ohvale auf bis zu 100 km/h beschleunigen kann. Gleichzeitig muss man sich mit den begrenzten Platzverhältnissen zurecht finden, sowie viel Körperspannung beweisen, damit die Hände entlastet werden und man weniger schnell verkrampft - eine Aufgabe die mir in 15 Minuten Fahrzeit nicht gelungen ist. Dennoch kann ich jedem diese etwas andere Erfahrung empfehlen, denn Spaß macht es allemal.

Ohvale GP-0 160 fahren auf dem Red Bull Ring
PS-Kollege Fabian (aka Schnuffi) auf der Ohvale GP-0 160 | Foto: Michael Jurtin

Finale entscheidet über den weiteren Weg

Doch zurück zum Ernst der Lage und weg vom persönlichen Vergnügen. Welche Möglichkeiten ergeben sich für die Teilnehmer der FIM MiniGP Austria Series? Neben der Erfahrung von fünf Rennveranstaltungen mit insgesamt zehn Rennen, bekommen die Top 2 der Austria Series die Chance, sich beim FIM MiniGP World Series Final 2022 in Valencia der internationalen Konkurrenz zu stellen. Der Weltfinal-Sieger sichert sich einen Platz in einem der Road to MotoGP-Programme.

Teilnahmeberechtigt sind Piloten von 10 bis 14 Jahren, die neben der Rennerfahrung auch professionelles und angepasstes Coaching erhalten. Mit dem Auftakt-, sowie dem Abschlussrennen am Red Bull Ring, wird den Kids zudem gleich eine Bühne geboten, die inspirierend für die zukünftige Rennfahrerkarriere sein wird. Die Bewerbungen starten im September auf dieser Website. FIM MiniGP Austria Series.

Bericht vom 30.08.2021 | 14.139 Aufrufe

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