Gebrauchte Power-Naked Bikes – KTM 990 Super Duke R 2008

Teil 3: KTM 990 Super Duke von 2008 - die Sportlerin im Quartett

Im Laufe der Jahre hat sich auch bei den Naked Bikes eine Menge getan, vor allem die Power-Nakeds werden heute mit unzähligen Elektronik-Features ausgestattet, die mit Traktionskontrolle und verstellbaren Fahrmodi vor allem die unfassbar vielen PS im Zaum halten sollen. Das gab es damals, zu Zeiten der KTM 990 Super Duke R alles noch nicht, da musste der Fahrer selbst noch so feinfühlig sein, um die 132 PS unter Kontrolle zu halten. Kann man solch ein „altes“ Power-Naked Bike heute überhaupt noch fahren?

Rückblickend war KTMs erster Versuch eines Naked Bikes (in der Neuzeit wohlgemerkt, KTM hatte schon Straßenmodelle vor der reinen Enduro-/Motocross-Ära) ein Volltreffer. Denn auch eine 12 Jahre alte KTM 990 Super Duke fährt heute noch unfassbar sportlich und immerhin brachte dieses Modell die Mattighofener dorthin, wo sie heute stehen: Voller Stolz vor einem V2 mit 1301 Kubik Hubraum und abartig marschierenden 180 PS! Doch bei all dem Lob über das, was heute an brachialer und gleichzeitig durch die perfekte Elektronik fahrbarer Leistung zur Verfügung steht die 132 PS der alten 990er SD R reichen immer noch für unglaublich viel Fahrspaß.

KTMs erster Versuch eines Power-Naked Bikes erfrischt ungemein!

An der Fahrbarkeit der vier Power-Nakeds vergangener Tage gibt es überhaupt nichts auszusetzten, die drei Japanerinnen vertrauen auf mehr oder weniger gemäßigte und auf Drehmoment getrimmte Motoren aus den damaligen Superbikes, KTM versuchte sich mit der Super Duke erstmals an einem echten Naked Bike, das aus heutiger Sicht erfrischend stark an die Enduros/Supermotos aus Oberösterreich erinnert. Und auch bei der 990 Super Duke R funktioniert trotz über 37.000 Kilometer Laufleistung immer noch alles tadellos und sie fährt fast so präzise wie am ersten Tag.

Die ContiSportAttack 4 sorgen für super Grip

Bei artgerechter, also sportlicher Haltung wird man mit herrlich präzisem Handling verwöhnt, das Fahrwerk spielt immer noch in einer sehr hohen Liga. Im Falle der 990 Super Duke R kann der Continental-Reifen zwar auch seinen Trumpf des agilen Handlings ausspielen, mehr aber den Trumpf des guten Grips, den man mit solch einem Sporteisen haben möchte. Denn die Temperaturen im einstelligen Grad Celsius-Bereich während des Tests zeigen, wie positiv sich ein moderner Reifen vom Schlage des ContiSportAttack 4 auf das Griplevel eines alten Power-Naked Bikes auswirkt. Dass gerade die Bremse auf dieser Sportlerin am meisten Handkraft braucht, führe ich auf die hohe Laufleistung von über 37.000 Kilometer unseres Exemplars zurück, da kann man mit neuen Belägen bestimmt auch in diesem Bereich dem sportlichen Charakter dieser Maschine gerecht werden.

Hier gibt´s mehr Infos zum Continental ContiSportAttack 4

Wer Sport will, bekommt auf der KTM mächtig viel Sport!

Insgesamt ist keine andere in unserem Quartett so sportlich und agil. Daran sind neben dem Handling und den Reifen noch drei weitere Faktoren schuld: Die KTM ist die Leichteste, mit der extremen Sitzhöhe von 865 Millimeter hockt man so richtig sportlich auf ihr und der V2 ist zwar nicht der Stärkste, dreht aber enorm agil hoch. Dass man die Super Duke R eigentlich nicht gemütlich fahren kann, mögen all jene, die mit der 990 SD R gerne cruisen würden, bemängeln. Das klassische Motorruckeln und rütteln unter 3000 Touren ist nun mal da und muss umgangen werden, indem man sich diesem Sporteisen richtig nähert: Gemütlich geht nicht, aber wer Sport will, wird mächtig Sport bekommen!

Die KTM 990 Super Duke R von 2008 im Detail:

  • Erstzulassung 3/2008
  • 37.200 km
  • Topzustand
  • garagengepflegt
  • neues Service
  • neues Pickerl §57a

Wir bedanken uns bei gebrauchtbikes.at fürs zur Verfügung stellen der Maschine.

Autor

Bericht vom 28.10.2020 | 13.232 Aufrufe

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