Triumph Street Triple S 2020

Die Engländer legen an der Streety-Basis nach

Triumph strafft das Programm der agilen und sportlichen Street Triple-Reihe, während das Topmodell Triumph Street Triple RS nach wie vor sogar Naked Bikes aus den höheren Klassen ans Bein pinkelt, kommt am unteren Ende der Streety-Skala nur noch ein Street Triple S-Modell mit dem kleineren, auf A2-taugliche 48 PS drosselbaren Motor zum Einsatz. Wird sie dem quirligen Anspruch gerecht?

In Sachen Optik und Ausstattung steht die neue Triumph Street Triple S für 2020 dem Spitzenmodell Street Triple RS jedenfalls kaum nach. Umfassende Updates, hochwertige Features wie LED-Scheinwerfer samt Tagfahrlicht, das charakteristische, gleichsam räudige wie kultivierte Benehmen des Triple-Motors mit sonorem Sound und das agile Handling machen sie zum sportlichen Allrounder für all jene, denen die RS schlicht und ergreifend zu teuer ist.

Die Triumph Street Triple S gibt es 2020 nur noch klein – macht aber nix!

Bei der Leistung muss man natürlich Abstriche machen, sogar viel mehr als bei der Vorgängerin. Waren es beim Vorjahresmodell, das es auch in der S-Version mit dem größeren 765 Kubik-Motor gab, nur 10 PS weniger als beim RS-Spitzenmodell, sind es nun fast 30 PS, weil nun für 2020 nur noch die Street Triple S mit dem 660 Kubik-Triebwerk angeboten wird. 95,2 PS bei 11.250 Umdrehungen sind aber auch nicht zu verachten, vor allem, wenn sie aus einem quirligen Dreizylindermotor kommen.

Fit für den A2-Führerschein dank kleinerem Motor

Außerdem passt die Streety S damit ausgezeichnet in die Naked Bike-Mittelklasse, wo sie mit so manch schwächeren und weit weniger üppig ausgestatteten Modellen konkurriert. Schließlich dürfen es auch gar nicht viel mehr PS sein, will man die Maschine auf A2-führerscheintaugliche 48 PS drosseln das Basismotorrad darf ja maximal die doppelte Leistung der A2-Version haben. Im Umkehrschluss kann die gedrosselte Street Triple S im Nu auf die volle Leistung von rund 95 PS gebracht werden.

Umfangreiche Ausstattung an der Triumph Street Triple S

Auch das Fahrwerk muss man in die richtige Relation setzen, natürlich reicht es an die Performance der Street Triple RS mit voll verstellbaren Komponenten von Showa vorne und Öhlins hinten nicht heran. Allerdings übertr(i)mpft es jene Fahrwerke der meisten Konkurrentinnen, mit denen sich die Street Triple S in ihrer Klasse messen muss, haushoch. Ebenso setzt die kleine Streety S Akzente bei den Elektronik-Features neben ABS glänzt sie auch noch mit Traktionskontrolle, Ride-by-Wire und zwei Fahrmodi. Besonders erfreulich ist, dass unter den mehr als 60 originalen Zubehörteilen auch der herrliche Quickshifter zum kupplungsfreien Hoch- und Runterschalten dabei ist womit auch die kleinste Streety ihrem sportlich-agilen Ruf voll und ganz gerecht wird!

Warum bekommt die Street Triple S einen eigenen kleinen Motor?

Wer sich im Übrigen so wie ich wundert, warum die kleine Triumph Street Triple S einen eigenen Motor mit 660 Kubik Hubraum bekommt und nicht etwa jenes 765 Kubik große Triebwerk der Street Triple RS, das ja bestimmt relativ elegant und mit überschaubarem Aufwand auf 95 PS gekappt werden könnte, muss unsere Welt als großes Ganzes betrachten. Die Street Triple S ist nämlich ein Modell, das weltweit (zumindest auf allen relevanten Märkten aller Kontinente) von Triumph angeboten wird. Und da gibt es nun mal auch andere Gesetzeslagen und Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Eine davon ist, dass in Australien und Neuseeland für die Führerscheinklasse, die in etwa unserem A2-Führerschein entspricht, der Motor nicht größer als 660 Kubik sein darf. Daher erübrigt sich auch mein Gedanke, warum man für die kleinere Street Triple S nicht einfach den Motor der Vorgänger-Streety mit 675 Kubik verwendet auch dieses Triebwerk ist immer noch zu groß. Wieder was g´lernt!

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Bericht vom 08.01.2020 | 29.778 Aufrufe

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