Yamaha R3 Cup: Dritter Lauf am Slovakiaring

Verhextes Wochenende

Vergangenes Wochenende fand die Yamaha Round, das dritte Yamaha R3 Cup Event, im Rahmen der Schweizer Meisterschaften am Slowakiaring statt. Nachdem das letzte Rennen in Dijon mit einem Sturz endete und ich mich mental nicht sehr stark empfunden habe, entschloss ich meine Fähigkeiten mit einem Metal-Trainer zu fördern. Ich weiß genau, dass ich noch lange nicht an meinem persönlichen Limit bin, aber ich war blockiert. Ein Sturz kann nicht nur körperliche Folgen haben, sondern auch das finanzielle Aus im Cup.

Ein Rennen oder auch eine normale Ausfahrt fährt man zu 90% im Kopf und der Fokus sollte stets im jetzt sein. Also lernte ich, zusammen mit meinem Mental-Coach, der sich selbst als Fahrlehrer für den Kopf bezeichnet, wie ich mich vernünftig auf ein Rennen vorbereite und mit verschiedenen Ereignissen umgehen kann. Dazu später mehr.

Rennlocation: Slovakiaring!

Donnerstag reiste ich zum Slowakiaring, wo meine Freunde und/oder Konkurrenten bereits mit einer Überraschung auf mich warteten. Ich hatte Geburtstag. Nach einem gemeinsamen und sehr informativen, 6 km langen und 1000 Maikäfer/Mücken besetzen Rennstreckenrundgang mit Dominic Schmitter fand ich mein Motorrad geschmückt und mit Luftballons behangen vor! Vielen Dank noch einmal an alle, das hat mich sehr gefreut!

Den folgenden Tag erhielt ich Unterstützung von meinem 1000PS Kollegen Armin. Zusammen gingen wir durch das Fahrerlager und machten spannende Interviews und Aufnahmen für euch. Die technisch anspruchsvolle Rennstrecke machte mir vor Ort Schwierigkeiten die richtige Ideallinie zu finden und in den Flow zu kommen. So konnte ich mich lediglich für den 18. Startplatz im Qualifying qualifizieren. Am folgenden Tag erhielt ich Unterstützung und Windschatten durch Cup Kollegen Emanuel der mich 3 Sekunden schneller machte. Es fällt mir oft schwer die kleine Maschine mit den 43 PS auf Touren zu bringen. Dabei kommt es nicht auf die Endgeschwindigkeit an, viel mehr auf die Kurvengeschwindigkeit, das Präzise fahren und immer auf voll Gas Anschlag fahren. Mit so wenig Leistung darf man sich keinen Fehler leisten. Der Einlenkpunkt einer Kurvenkombination ist so entscheidend, dass man mit voll Gas durch diese kommt. Ich habe euch meinen Streckenplan abfotografiert. Schaut euch den gerne mal an.

Tolle Rennaction wird vorzeitig beendet

Das erste Rennen startete um Punkt 14 Uhr. Mit einer Außentemperatur von 34 Grad und einer Streckentemperatur von 46 Grad musste ich mir zu keinem Zeitpunkt Gedanken um die ersten Linkskurven auf dem Slowakiaring machen. Mit einer Klopftechnik auf die Brust aktivierte ich einen der Energie Punkte meines Körpers. Verrückt? Definitiv! Es sieht nicht nur lustig aus, wie ein Affe auf die Brust zu schlagen, es funktioniert sogar erschreckender Weise sehr gut! Und ich war bereit für das Rennen. Mein Start war ok aber nicht mein bester. Allerdings konnte ich mir schnell die Führung der zweiten Gruppe erkämpfen und fuhr bereits in der 2 Runde als beste Frau und Platz 11 über die Ziellinie. Ganz klar, ich hatte richtig viel Spaß! Ständige Positionswechsel mit Michael Thalmann, Olivia Stöckli und Cornel Eicher machten es super spannend. Ich war mir sicher dies wird mein Rennen.

Leider war in der 5ten Runde dann das aus für das Rennen. Ein technischer Fehler und ich am Rande des Geschehens. Niedergeschlagen kehrte ich in die Box und wir suchten das Problem.

Das verhexte Rennwochenede findet sein Ende

Denn Rennsonntag startete ich mit voller neuer Energie und war motiviert für das zweite Rennen. Leider hatte ich auch da bereits in der zweiten Kurve ein ganz ähnliches Problem und konnte voller Enttäuschung das Rennen nicht zu Ende bringen.

Irgendwie verhext aber ich weiß nach wie vor was ich kann und ich konnte es auch zeigen. Ich bin mir sicher, dass es in Brünn wieder vorwärts geht und freue mich bereits darauf.

Autor
Sabrina Sabel

SABRINA SABEL

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Bericht vom 06.07.2019 | 9.416 Aufrufe

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