Suzuki GSXR1100 von Stephan Hanemann

ATTACKE: Grenzenlos!!!

Cafe Racer waren mal, als sie noch jung und ungebunden fern ab von jedem heute üblichen Klischee waren, die Racer für die gemeine Straße. Sozusagen die Altvorderen der ihnen nachfolgenden Generation von Streetfightern.

Worum es ursprünglich bei all diesen Krädern ging? Unverkleidetes Anreissen von Boliden, die einem dank eigenen Zuschnitts quasi am Arsch festgewachsen sind. SO soll mein Krad sein! Und nicht anders! Egal, in welche Schublade ihr es sperren wollt! Für mich gibt es da keine Grenzen! Cafe Racer heißt mein Streetfigher! Der auch als Dragster durchgehen kann. Wie ihr wollt? Nein, wie ICH will! Seine Fertigkeiten hat der ursprünglich aus Jena stammende Stephan Hanemann bereits zigfach unter Beweis gestellt, zahlreiche Pokale bei den verschiedenen Bewerben eingeheimst. Unter anderem waren jüngst auch gleich zwei erste Plätze hintereinander bei der Bodensee-Messe in Friedrichshafen dabei.

Alles zeigen was geht!

Seit 2010 perfektioniert Herr Hanemann unter seinem Label SWiTCH Customs in Baden-Württemberg Kräder nach seinem Eigensinn und nach dem Ansinnen seiner auserwählten Kundschaft. Wer einen Unfall- oder Umfall - Schaden hat, nicht zögern! Wir machen Dir gerne ein Angebot, ist die Devise des Stephan. Getreu dem Ursprungsgedanken aller Modifikationen am Krad nach dem Unfall, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt 's sich ohne ihn ganz ungeniert! Die Chance, sich das Krad zu formen oder formen zu lassen wie es einem am besten gefällt.

Der kleine Betrieb in Forchheim bei Stuttgart kümmert sich um die kleinen 'Wehwehchen' sowie um größere Projekte, die ein unzufriedener Biker so hat.... Da Stephan aber auch mal zeigen wollte, wie eine ordinäre Gixxer 1100 aus dem Baujahr 1990 - fast auch schon aus der Gilde der Altvorderen also - so richtig und noch viel mehr abgehen kann, nahm er sich das Krad mit dem ollen Knickrahmen mal so richtig zur Brust. Das ging natürlich beim eigentlich schon kräftig dimensionierten Triebwerk los, denn zündet es nun mit einer Anlage aus einer K8-1000er Gixxer ordentlich, verhelfen die offenen Luftfilter und dem extrem modifizierten Luftfilterkasten aus Carbon und dank 40-mm Vergaser dergestalt, dass auch gleich mal ein anderer Ölkühler von SETRAP mit Stahlflexschläuchen aufgerüstet für die verbesserte Thermik zuständig ist. Sämtliche Verbrennungsmoleküle entwichen seitdem durch zwei knapp-kurze IRONHEAD- Kännchen, wobei die Zwischenrohre bis dorthin Eigenbau Marke SWiTCH Customs sind.

Der Cafe Drag Racer, wie Stephan seine Parodie auf einen Streetfighter im besten, aktualisierten Sinne taufte, benötigte selbstverständlich ein komplett reduziertes, auf einem aus eigenen Ansinnen basierendes Heck. Zu diesem Behufe kloppte er den originalen Heckrahmen in die Metalltonne und baute ein neues Werklein, gleich mal auch mit eigenem Kennzeichenhalter Das Topping formte der Mann mit den Scherenhänden aus einem ursprünglichen MRA-Scheibchen übrigens das selbe Teilchen, mit dem er die Front ganz neu und individuell gestaltete … Dazu gleich mehr. Denn das Heck des Drag Racers würde dem neuen Anspruch nicht bis in letzter Konsequenz gerecht werden, käme da nicht eine extrem verlängerte Schwinge einer K8-1000er Gixxer zur Geltung. Größer, länger, also um 20 Zentimeter verlängert, das gute Teil. Angepasst am Fahrwerk mittels Dämpfer einer K4-Gixxer 1000 und Umlenkung auf Basis einer Bandit 1200 inklusiver stufenlos verstellbarer Eigenbau-Streben. Klar, der Mann aus Forchheim weiß ja auch schon länger, was er macht, wenn er ans Customizen geht.

Deshalb durften auch die Räder nicht so bleiben, wie sie mal schnöde serienmäßg waren: Vollscheiben-Felgen, geschraubt, heißt das Rezept der Individualisierung. Eine Sonderanfertigung eigens für diesen Cafe Drag Racer in den vollwerten Maßen 120x70/17 vorne und 190x55/17 hinten. Gebremst wird seitdem mit einem passenden Konglomerat aus ProBrake Wave Bremsscheiben vorn und hinten inklusive Stahlflexleitungen plus Spiegler Radial Bremspumpen.

So, und die Front, die ziert nun also eine eigens zubereitete MRA-Scheibe, ebenso in feingelb gehalten, wie das gewölbte Heckbürzelchen,versteckt den Voll-LED-Scheinwerfer mal hinter einer ganz eigenen Interpretation einer Lampenmaske. Überhaupt, mit LED-Technik arbeitet der Stephan gerne, bedient er sich auch für die gesamte Elektrik gerne der neuesten Gadgets von Name ist Programm MotoGadget. Das Ensemble aus m-unit, m-button, m-motoscope mini und m-sign Instrumentierungen samt LED Blinkern vorn und hinten sowie einem LED-Rücklicht inklusive der Kennzeichenbeleuchtung.

An der Front war aber bei der Maske nicht gleich wieder Schluss: Die USD-Gabel verkürzte der Stephan um drei Zentimeter, wertete das System mit Gabelcovern und BKG-Brücken auf und verpasste dem Gefüge einen MGM Dragster Lenker, den er mit Eigenbau Stummelrohren toppte. Der Tank entstammt übrigens einer Suzuki GSF 1250-Bandit, dem er mit einem gefrästen Alu-Tankdeckel seinen eigenen Stempel aufdrückte. Alle Dreh- und Frästeile gehen natürlich auch auf die eigene Kappe des Herrn Hanemann und die Lackierung lautet standesgemäß eines Streetfigher-Barden auf den Namen 'Dark Skull Special'.

Am ersten Aprilwochenende zeigte der Forchheimer den Jungs und Mädels dann auch direkt zu Saisonbeginn auf öffentlichen Straßen, wo solch ein Konstrukt hingehört: Vorderste Front beim Punkteholen auf offenem Geläuf. Denn nicht nur bei der Indoor-Offenbarung hält der Cafe Drag Racer an vorderster Stelle Hof und sammelt Pokale für sein sensationelles Geschau ein draußen stiehlt er auch allen Serienkrädern sofort die Show. Und das nicht nur im Stand. Denn Stephan Hanemanns Bikes sind vor allem auch immer zum Fahren angedacht. Herbrennen zum Frühlingsanfang mit Summa Cum Laude!

Autor
sabinewelte

SABINEWELTE

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Bericht vom 05.04.2017 | 23.335 Aufrufe

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