Triumph Street Triple R Pannoniaring 2016

9 Naked Bikes im großen 1000PS-Rennstreckentest

Naked Bikes werden immer stärker, immer besser, immer schneller - und machen immer mehr Spaß! Gilt das aber auch für die Rennstrecke? Wir testen 9 Naked Bikes auf ihre Pisten-Tauglichkeit - die Triumph Street Triple R überzeugt vor allem mit ihrer enormen Handlichkeit.

Es ist immer eine Frage der Betrachtung - dass die kleine Street Triple R gegen die, von mir ebenfalls am ungarischen Pannoniaring getesteten PS-Monster Aprilia Tuono V4 1100 Factory oder KTM 1290 Super Duke R auf der Start-Ziel-Geraden keine Chance haben wird, war schon vorher klar. Rund 70 PS mehr gegenüber der feschen Britin mit 106 PS aus einem 675 Kubik großen Reihen-Dreizylindermotor müssen sich ja irgendwo bemerkbar machen.

Das quirlige Handling der Triumph Street Triple R sucht seinesgleichen

Dennoch stellt sich die Triumph Street Triple R äußerst gut auf der Rennstrecke an, die verbauten Komponenten leisten ausgezeichnete Arbeit, der drehfreudige Motor stürmt mit der leichten Maschine vorwärts und das quirlige Handling sucht seinesgleichen. Beim direkten Umstieg von einem der großen Naked Bikes, die im Übrigen ohnehin sehr handlich sind, fühlt man sich auf der kleinen Streety wie auf einem Moped, so einfach läßt sie sich umlegen.

Fahrwerk und Bremse sehr souverän

Das hilft in engen Ecken, wird aber auch in langen Kurven nicht unangenehm, weil das Fahrwerk mit der voll verstellbaren 41 Millimeter-Kayaba Upside-Down-Gabel und dem in Zug- und Druckstufe verstellbaren Federbein (ebenfalls von Kayaba) sehr sensibel und souverän werkt. Ebenso kann man der Bremsanlage auf der Rennstrecke voll und ganz vertrauen, die beiden 310er-Scheiben an der Front mit radial montierten Nissin-Vierkolbensätteln sind sehr gut dosierbar und packen bei beherztem Griff auch heftig zu.

Landstraßen-Jäger Street Triple R auch auf der Rennstrecke flott

Man kann sich natürlich schon ausmalen, wie gut die kleine Street Triple R auf der Landstraße funktioniert, wenn sie sogar auf der Rennstrecke enorm viel Spaß macht. So manchem Motorradfahrer ist diese ultimative Leichtigkeit von 168 Kilo Trockengewicht schon zu wenig, wer lieber ein "richtiges" Motorrad zwischen den Beinen spürt, dem wird die kleine Britin sogar zu handlich sein. Im Vergleich mit den engen Geschwistern Street Triple und Street Triple Rx ist die getestete R-Version meiner Meinung nach die beste Wahl: Bessere Komponenten als auf der normalen Streety, aber mehr Sitzkomfort als auf der Rx mit dem Heck der knallharten Supersportlerin Daytona 675.

Fazit: Triumph Street Triple 675 R 2016

Die Triumph Street Tripel R ist bekannt als äußerst quirliges Naked Bike, das auf der Landstraße enorm viel Spaß macht. Aber auch auf der Rennstrecke macht die kleine R-Streety eine gute Figur und nervt nicht etwa mit einem schwammigen Fahrwerk oder einer zu schwachen Leistung. Selbst die Bremsanlage mit den beiden 310-Millimeter-Scheiben und radial montierten Nissin-Vierkolbensätteln an der Front packt so zu, wie man es von einem sehr, sehr sportlichen Motorrad, das zu einem hohen Anteil auch auf der Landstraße oder im Alltag bewegt wird, erwarten darf.


  • quirliger Motor mit tyoischem Sound
  • äußerst agiles Handling
  • niedriges Gewicht
  • eigenständige Optik
  • verstellbares Fahrwerk
  • gute Bremsen
  • auf Dauer etwas lauter Auspuff

Bericht vom 16.06.2016 | 24.412 Aufrufe

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