Triumph Speed Triple S Pannoniaring 2016

9 Naked Bikes im großen 1000PS-Rennstreckentest

Naked Bikes werden immer stärker, immer besser, immer schneller - und machen immer mehr Spaß! Gilt das aber auch für die Rennstrecke? Wir testen 9 Naked Bikes auf ihre Pisten-Tauglichkeit . Mit der Triumph Speed Triple S tritt eine der größten Legenden unter den Streetfightern in ihrer neuesten Version an.

EIne Legende im Modellprogramm zu haben, ist immer gut. Einerseits dient sie als cooles Aushängeschild der Marke, andererseits hat sie ihre treuen Fans - und somit ihre treuen Kunden. Geht es aber an die Renovierung einer Legende, ist um einiges mehr Fingerspitzengefühl gefragt, als etwa bei einem 08/15-Modell, das einfach im Modellprogramm mitläuft oder einem ganz neuen Modell, bei dem sich die Designer noch austoben dürfen. Eine Legende muss hingegen behutsam erneuert werden, um die vielen Fans nicht zu vergraulen.

Auch die neue Speed Triple S ist eine typische Speed Triple

Eine Marke, die das immer wieder sehr gut hinbekommt, ist Triumph, immerhin geht es um keine geringere als die Begründerin der Streetfighter-Klasse - die Speed Triple. Und auch die, für 2016 neue Speedy ist eindeutig als solche erkennbar. Klarerweise sind es vor allem die typischen, ovalen Doppelscheinwerfer an der Front, aber auch der eigenwillige Stahlrohrrahmen und das Heck mit den hoch verlegten Doppelendrohren sind eindeutige Erkennungsmerkmale.

MIt der Triumph Speed Tripel S auf die Rennstrecke? Jein...

Wer die Speed Triple also als stinknormales Motorrad wahrnimmt, wird wohl meinen, Triumph könnte sich durchaus mal etwas Neues einfallen lassen. Wer die Speedy hingegen liebt, wird auch die neue lieben, die sich im Übrigen nun Speed Triple S nennt - zur besseren Abgrenzung zur Speed Triple R. Und damit wären wir auch schon beim potentiellen Rennstrecken-Einsatz der Speedy S, die mit ihren günstigeren Fahrwerkselementen klarerweise nicht so sensibel anspricht wie die feine Öhlins-Ware der Speed Triple R. Richtig schlecht ist aber auch ihr Fahrwerk nicht, es mangelt weder stark an Präzision, noch wären die Gabel und das Federbein viel zu schwammig.

Die Speed Triple S ist ein Streetfighter, kein Trackfighter!

Auch der Motor macht ordentlich Laune, mit 140 PS bei 9500 Touren ist man bestimmt ausreichend bedient. Klar, so argen Raketen wie Aprilia Tuono V4 1100 , KTM 1290 Super Duke R oder BMW S 1000 R ist man schon unterlegen, langweilig wird es aber nie und das Elektronik-Paket mit ABS, Traktionskontrolle und verschiedenen Mappings funktioniert auch tadellos. Das Handling könnte aber doch etwas agiler ausfallen, die Speed Triple S verlangt schon etwas Nachdruck, wenn sie um Kurven gescheucht wird und wirkt weit weniger spielerisch als so manche Konkurrentin. Allerdings ist sie ja auch eine Ikone in der Riege der sogenannten "Streetfighter" und kein "Trackfighter" - und macht damit vor allem auf der Landstraße höllisch viel Spaß.

Fazit: Triumph Speed Triple S 2016

Die Speed Triple bleibt auch in der neuesten Generation ihrer Linie treu - ein herrlich scharfes Naked Bike, das den Streetfighter-Stil prägt, wie kaum ein anderes Modell. Für die Rennstrecke ist sie nur bedingt sinnvoll - natürlich macht der röhrende Dreizylindermotor mit 140 PS enorm viel Spaß und das Fafhrwerk zeigt keine groben Schwächen, allerdings gibt es eine Speed Triple R mit Öhlins-Federelementen, die sich natürlich auf der Rennstrecke heimeliger fühlt. Insgesamt ist die Speed Triple S ein ausgezeichneter Landstraßenjäger, der auch optisch einiges zu bieten hat.


  • Dreizylindermotor mit eigenständigem Sound
  • unverwechselbare Optik
  • gute Bremsen
  • sportliche Sitzposition
  • gut funktionierendes Elektronik-Paket
  • Motor könnte untenrum antrittsstärker sein
  • etwas träges Handling

Bericht vom 08.06.2016 | 22.951 Aufrufe

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