BMW R nineT umgebaut von den weltbesten Customizern

Japanische BMW R nineT Umbauten

Auf den BMW Motorrad Days in Japan wurden den Fans auf der Aktionsbühne einzigartige Umbauten geboten. Vier BMW R nineT wurden von den vier weltweit besten Customizern individuell umgestaltet.

Dass die R nineT zu meinen diesjährigen und wahrscheinlich auch zukünftigen Favoriten zählt, ist kein Geheimnis. Seit dem Test in Mallorca hat sie mich voll und ganz für sich gewonnen, selten zuvor hat mich ein Motorad emotional derart gepackt. Als beabsichtigte Basis für kreative Umbauten intelligent konstruiert, sind es vor allem die zeitlose Optik und der charakterstarke Motor, die diesem Cafe Racer einen besonderen Charme verleihen. So einzigartig wie das Modell selbst, so vielfältig sind die Interpretationen unangepasster Customizer rund um den Globus.

Mit der 14ten Auflage der BMW Motorrad Days Japan im Mountain Sportspark Hakuba47 am 30. und 31. August 2014 ging dort die landesweit größte BMW Motorrad Veranstaltung über die Bühne. Neben zahlreichen Ausstellungsständen und Unterhaltung rund um die Uhr erwartete die BMW Motorrad Fans ein ganz besonderes Highlight auf der Aktionsbühne: die Premiere von vier BMW R nineT, jeweils umgebaut von führenden japanischen Customizing-Firmen.

Individuelle Kreationen in 200 Tagen

Nach der Begrüßung und Einführung durch Florian Renndorfer, Leiter BMW Motorrad Asien, Pazifik, Mittlerer Osten, China und Südafrika, bestimmten Motorensound und Design der vier Custom R nineT das Bild. Go Takamine (Fa. Brat Style), Kaichiroh Kurosu (Fa. Cherrys Company), Shiro Nakajima (Fa. 46 Works) und Hideya Togashi (Fa. HIDE Motorcycle) hatten jeweils in weniger als 200 Tagen eine BMW R nineT in eine eigene, individuelle Kreation verwandelt.

"Cyclone" – das Leichtfüßige

Mit begeistertem Applaus wurde Go Takamines Schöpfung Cyclone auf der Bühne begrüßt präsentiert von keinem Geringeren als dem BMW Motorrad Akrobaten und mehrfachen Stuntriding-Weltmeister Chris Pfeiffer. Go Takamines Interpretation der R nineT im Stile eines sogenannten Tracker Bikes bestach insbesondere durch den filigranen, leichtfüßig wirkenden Charakter, gekrönt von einer makellosen Farbgebung und Lackierung sowie zahlreichen Chromteilen. Go Takamine: Ich habe bei diesem Straßenmotorrad versucht, die Vergangenheit mit der nahen Zukunft zu mixen, befindet sich unter der nostalgisch anmutenden Außenhaut doch ein neues, aktuelles Motorrad.

"Highway Fighter" – das Moderne

Eine feine Mixtur aus dem Styling historischer und aktueller BMW Motorräder verkörperte der Highway Fighter von Kaichiroh Kurosu. Vergleiche mit dem atemberaubend schönen BMW Prototypen R7 aus dem Jahre 1934 sind dabei durchaus legitim, auch wenn es sich bei Kurosus Schöpfung im Wesentlichen um eine Maschine aus moderner Produktion und mit aktuellem Styling handelt. Kaichiroh Kurosu: Für mich lautete das Thema Zukunft. Ich habe mir vorgestellt, wie BMW Motorräder in zehn Jahren aussehen könnten und denke, dass dies selbst dann noch eine coole Maschine wäre, wenn man das traditionelle Boxertriebwerk durch einen Elektromotor ersetzen würde.

"Clubman Racer" – das Sportliche

Shiro Nakajimas Clubman Racer repräsentierte hingegen das Resultat der Leidenschaft eines Mannes für perfekte Fahrmaschinen, sei es auf der Straße oder auf dem Rennkurs. Seine Interpretation der R nineT folgte hinsichtlich Leichtbau und Funktionalität klar seinen bisherigen Projekten, die überwiegend für den Rennstreckenbetrieb entstanden. Shiro Nakajima: Ich wollte etwas sportlicheres als einen Café Racer bauen. Ein Motorrad, das Du nicht nur im urbanen Umfeld oder in den Bergen, sondern auch auf der Rennstrecke richtig genießen kannst. Deshalb habe ich sie vor allen Dingen leicht gebaut.

"Boxer" – das Klassische

Hideya Togashis Boxer zeigte sich hingegen als zeitlose Variation in klassischem Sportdesign. So weckt die Verkleidung Reminiszenzen an Renn-Replikas der 1970er-Jahre und bei den Motorrad-Enthusiasten gleichzeitig Erinnerungen und Sehnsüchte. Hideya Togashi: Der schlanke Aluminiumtank ist das Hauptmerkmal. Er schmiegt sich gewissermaßen um den Fahrer herum und die Verkleidung ist an ein Rennmotorrad aus den Siebzigern angelehnt.

Chefdesigner der R nineT zeigte sich beeindruckt

Einer zeigte sich vom kreativen Schaffen der vier japanischen Customizer besonders beeindruckt: Ola Stenegard, BMW Motorrad Chefdesigner der R nineT. Es hat mich fast umgehauen. Ich hatte sehr hohe Erwartungen schließlich haben wir es hier mit vier der weltweit besten Customizer zu tun und ging auf die Knie. Was da geschaffen wurde ist echt irre. Dazu spiegelt jedes Bike auch noch seinen Erbauer wider. Innovationen und Ideen: schön und unglaublich. Die Details: irre! Da ich alles an meinen eigenen Motorrädern selber mache, haben wir uns viele Stunden lang unterhalten. Über Aluminiumschweißen, Metalldengeln und Teile sandgießen. Ich liebe ihre Schöpfungen aus so vielen Gründen. Die japanische Custom-Kultur lautet etwa so: Wenn wir einen Ventildeckel brauchen, dann machen wir uns einen. Oder eine Vollverkleidung? Dann bauen wir sie eben. Sie kaufen nicht einfach Teile das liegt irgendwie in der Kultur des japanischen Handwerks und das liebe ich. Das ist Stoff für die nächste Stufe und eine perfekte Ergänzung der ersten R nineT Familie. Eine wirkliche Inspiration für uns bei BMW Motorrad. Und eine für jeden R nineT Besitzer.

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Bericht vom 12.09.2014 | 17.101 Aufrufe

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