Crazy Job 2014

Six Days Crazy Job 2014 - Update mit Endergebnissen!
Six Days Crazy Job 2014
 

Six Days Crazy Job Bulgarien 2014

1000PS Boss NastyNils macht Urlaub. Eine Woche Auszeit in den bulgarischen Bergen ist angesagt. An dieser Stelle wird er (hoffentlich) tägliche Updates aus den Wäldern und Bergen rund um Stara Zagora und Kazanluk Updates in chronologischer Reihenfolge liefern.
 

4. Etappe Tag 6 - Finale

Eintrag vom 8.8.2014 - 20:00 Uhr

Grande Finale! Voller Spannung starteten die Piloten in den letzten Tag der Crazy Job Hardenduro Rallye 2014. Bei einer Rallye kann auch am letzten Tag noch viel passieren, niemand hat seine Position bereits "fix" in der Tasche. Damit die Piloten gleich mit einer ordentlichen Pulsfrequenz ins Rennen gehen, hatte der Track-Chief den Start auf die Prologstrecke gelegt. Dort warteten die Reifenstapel und Baumstämme auf uns. Puls 200 nach 60 Sekunden und harte Unterarme - so ging es vor allem den Hobbypiloten nach den ersten Metern. Doch danach durften wir uns auf einigermaßen komfortable 25 km durch die beinahe staubfreien Berge und Wälder Bulgariens freuen.
Am Vorabend hatte es wieder geregnet und es herrschten wieder perfekte Bedingungen für den Rallyetag. In der Hobbyspur wiegte man sich nach den ersten 25 km in trügerischer Sicherheit und meinte "wird nicht schlimm heute". Doch die bulgarische Crazy Job Crew hatte noch ein paar Leckerbissen parat. Eine hunderte Meter lange Auffahrt quer hinauf durch den Wald forderte Fahrtechnik und Kondition. Hier waren jene Piloten stark, die konzentriert fuhren und den Grip optimal ausnutzten.
Ein weiteres Highlight war eine deftige Stiegenauffahrt hinauf zum Kriegerdenkmal. Geschätzte 200 Stufen mussten im Zick-Zackkurs überwunden werden. Auf den ersten Blick sah der Anstieg bedrohlich aus, doch die Piloten meisterten diese Aufgabe verletzungsfrei.
Am letzten Fahrtag hatten nun schon alle Piloten sämtliche schmutzigen Rallyetricks auf Lager. Bei kritischen Kreuzungen, also dort wo die Einfahrt in die korrekte Spur schwer zu finden war, gab es keine Reifenspuren mehr zu sehen. Hier rollten die Piloten mit spitzbübischer Freude die richtige Spur entlang und gaben erst eine Kurve später wieder Feuer. Wohingegen bei der falschen Spur einige aggressive Brems / Beschleunigungsmanöver hingelegt wurden.

Enges Duell in der Hobbyklasse

In der Hobbyklasse tobte ein Dreikampf an der Spitze. Für Österreich gaben Peter Nesuta und Patrick Kafka Gas. Für Deutschland zog Johannes Hartl am Gas. Das Ergebnis nach einer langen Rallyewoche: Patrick Kafka siegte mit 6 Minuten Gesamtvorsprung vor Hartl dieser wiederum liegt 4 Minuten vor Nesuta. Ein knappes und spannendes Rennen bis zum Schluß wo jeder bis zum Schluß mit Sieg oder "Niederlage" rechnen musste. Am Ende gibt es nun 3 glückliche und zufriedene "Sieger" am Podest. Die Frage nach dem "Warum" am Steilhang wird nun bei der folgenden Siegesfeier eingehend beantwortet.

Pokal in der Teamwertung für 1000PS

In der Teamwertung holten sich Peter Nesuta und Thomas Wais mit einer beeindruckend konstanten Leistung einen klaren Sieg vor dem bulgarischen Duo Todorov / Minkov. Vor allem die Leistung von Minkov auf seiner unglaublich alten und ranzigen 220er KDX Kawasaki kann gar nicht hoch genug gelobt werden. Der junge Bursch aus Bulgarien gab mörderisch Feuer - mit lausigen Reifen und altem Bike. Auf Platz 3 folgt das 1000PS Team mit Tobias Schindelar und NastyNils Müller. Das wirklich wichtige teaminterne Duell zwischen Tobi und Nils endete knapp aber doch mit einem Sieg für Tobi. Insgesamt waren in der Hobbyklasse 52 Piloten am Start. Darunter auch "Familienteams" wie Vater und Sohn Maa. Die beiden machten einen mächtigen Familienausflug in die bulgarischen Berge und holten Platz 4 in der Teamwertung.

Schlaf holt Expert-Pokal nach Österreich

In der Expertklasse hatten die Piloten nicht nur heftiger Anstiege zu bewältigten sondern auch deutlich mehr Fahrzeit als die Hobbypiloten zu inhalieren. In der Praxis bedeutet das eben nicht nur mehr Anstrengung sondern eben auch weniger Zeit am Abend für Arbeiten am Motorrad und Erholung. Während die Piloten der Hobbyklasse schon am kühlen Blonden an der Poolbar nippten, kämpften die Experten noch in den Wäldern. Hochachtung an alle Teilnehmer!
Die Österreicher im Fahrerlager drückten natürlich zum Einen für das Duo Brandauer / Dallhammer die Daumen und für die Podesthoffnung Stefan Schlaf. Der drahtige Niederösterreicher fuhr jeden Tag stark und musste sich gegen die besten bulgarischen Endurofahrer behaupten die natürlich mit jeder Menge Ortskenntnis ausgestattet waren. Harter Gegner war aber auch der junge aber erfahrene Shane Moss aus Australien. Am Ende eroberte Schlaf nach rund 27 harten Fahrstunden den 3 Platz und jede Menge Applaus durch die Österreicher im Fahrlager!

Ergebnisse Crazy Job Rallye 2014


3. Etappe Tag 5

Eintrag vom 7.8.2014 - 21:20 Uhr

Was für ein herrlicher Tag. Wie bestellt hatte es am Vortag genau in jenem Ausmaß geregnet um Grip sicherzustellen und Staub zu vermeiden. Wir wedelten durch den saftigen Waldboden und genossen Enduro pur. Die Streckenführung war diesmal wirklich "Hobby". Niemals zum Ausrasten aber auch niemals zum Schleppen. Als kleiner Adrenalinkick wurde eine Flußdurchfahrt eingebaut in welcher leider 1000PS Teampartner Tobias Schindelar zum Opfer wurde. Er versenkte seine 300er Takt KTM und musste dann 30 Minuten lang Wiederbelebungsmaßnahmen am Motorrad vornehmen. Im Wald wartete auch ein netter Hang auf uns, aber dank des großartigen Grips war er schön zu bezwingen. Anstelle von wildem Gefluche stieß ich heute laute Jubelschreie im Gehölz aus. In der Hobbyklasse tobt an der Spitze immer noch das Duell zwischen Patrick Kafka, Peter Nesuta und dem Deutschen Johannes Hartl. Hartls Landsmann Thomas Kawiet fuhr heute zwar stark und siegte, liegt aber in der Gesamtwertung aber noch nicht in Pokalreichweite. In der Expertklasse lief es für das Duo Vroni / Erich leider nicht so gut. Auf den ersten 40 km hatten die beiden einige Probleme und lagen schlecht im Rennen. Die Aussicht auf Erfolg war eher gering, so entschloss man sich die Fahrt abzubrechen und die Kräfte fürs Finale zu schonen. Österreichs Hoffnung in der Expertenklasse Stefan Schlaf war wieder gut unterwegs. Die Etappe hatte diesmal 2 Tankstopps und war wirklich zäh. Er beendete den Tag als 4 und liegt in der Gesamtwertung nun auf Platz 3 hinter Shane Moss und dem Bulfaren Mihail Mitov.

Bildergalerie Six Days Crazy Job 2014

2. Etappe Tag 3

Eintrag vom 5.8.2014 - 20:20 Uhr

Ordentlich ins Zeug gelegt hat sich die bulgarische Crew hier für den 2. Navigationstag. Sowohl für die Hobbypiloten als auch die Experten gab es forderndes und abwechslungsreiches Terrain. In der Hobbyklasse starteten Peter Nesuta und Patrick Kafka als Konkurrenten um Platz 1 in den Tag. Routinier gegen Nachwuchs, Ehrgeiz gegen Talent, Suzuki gegen Husaberg - unterschiedlicher könnten die Protagonisten nicht sein. Zu Beginn legte Kafka das Tempo vor und führte bis zur Mittagspause an. Peter Nesuta lag da rund 5 Minuten hinter Kafka. Dieser fuhr ein beherztes Tempo und sah am Navi bereits den Zielpunkt in Reichweite. Doch die Crew rund um Joro hatte vor dem ersehnten Ziel noch eine Extra- Schleife hinauf auf den Berg über die berühmten "Brandauer Rocks" eingebaut. Dort vollstrecke Routinier Nesuta gnadenlos und passierte den abgekämpften Kafka mit einem motivierenden Zuruf.
Namensgeber ist natürlich Erich Brandauer der hier vor einigen Jahren mal für Furore sorgte. Damals galt dieser Anstieg unter den einheimischen Enduristen als unfahrbar, bis Brandauer die Bulgaren eines Besseren belehrte. Ein paar Jahre später findet sich die einst unfahrbare Sektion in der Hobbyspur wieder..
Doch diesmal waren die Brandauer Rocks ein Heimspiel für den Deutschen Johannes Hartl. Nach einer kleinen Panne startete er mit einem Rückstand von rund 10 Minuten auf das Führungsduo in den Nachmittag und legte bei den Brandauer Rocks einen Husarenritt hin. Er fuhr dort bis an die Spitze und beendete die Rallye in der Hobbyklasse als Erster!
Ich selbst und Kollege Tobias Schindelar fuhren ebenfalls ein nettes Tempo ohne gröbere Zwischenfälle. Die Brandauer Rocks waren für mich zwar eine enorme Herausforderung, aber am Ende waren Moped und Fahrer am Gipfel. Was dazwischen geschah war ob des widerlichen Gefluches wirklich nicht jugendfrei.
In der Expert-Klasse müssen sich aber noch viel schlimmere Dramen abgespielt haben. Der Routinier Stefan Schlaff kam spät und wirklich gerädert zurück ins Quartier. Den Überblick über seine Platzierung hatte er verloren, er war froh das Ziel sicher erreicht zu haben. Hart dran gekommen sind auch Erich Brandauer und seine Teamkollegin Veronika Dallhammer. Diese Zeilen tippte ich um 20:20 Uhr - da waren die beiden noch nicht zurück.

Update 20:42: Erich Brandauer und Vroni Dallhammer im Ziel angekommen. "Geil", war das Feedback von Brandauer ABER "lange". Auch Vroni war fix und fertig, fuhr laut Erich aber tapfer jede Auffahrt. 155 harte Kilometer haben die beiden nun in den Knochen und zwischendurch spielte Erich auch noch "Bergekommando" in den Wäldern für bulgarische Kollegen. Die gesamte Ergebnisliste wird morgen früh nachgereicht.

Ergebnisse vom 3. Renntag Klasse Expert hier klicken

Ergebnisse vom 3. Renntag Klasse Standard hier klicken

1. Etappe Tag 2

Eintrag vom 4.8.2014 - 21:05 Uhr

Die bulgarische Crew rund um Joro hat für den ersten Rallyetag eine herrliche Etappe zusammengestellt. Die Jungs in der Hobby Klasse waren gefordert, doch die Strecke war für alle Teilnehmer fahrbar. Etwas deftiger wurde es in der Expert Klasse. Dort hatten selbst Kaliber wie Erich Brandauer ordentlich zu kämpften. Mit dem letzten Tropfen Sprit in seiner Freeride erreichte er um 15:30 die Mittagspause. Im Schlepptau hatte er die tüchtig fahrende Vroni Dallhammer. Doch damit hatten sie das schlimmste auch schon hinter sich - denn sowohl bei den Hobbypiloten als auch bei den Experten war der Track am Vormittag deutlich heftiger als der Nachmittag. Enduro Dojen Peter Nesuta war vor dem Start etwas kleinlaut. Mit Schmerzen stieg er aufs Bike, aus dem Mittelfeld musste er starten. Der Abstieg bei der Romaniacs Rallye steckte ihm noch in den Knochen. Doch dann legte er eine famose und fehlerfreie Fahrt hin. Selbst die Bulgaren hatten bei der Navigation im Dickicht gegen ihm das Nachsehen. Doch nicht nur die Bulgaren waren eine harte Konkurrenz für ihn in der Hobbyklasse. Auch Patrick Kafka fuhr stark aber eben nicht mit jener Routine wie der große Nesut. Doch der erste Tag forderte leider auch seine Opfer. Alex Nageler wird morgen vermutlich ebensowenig an den Start gehen können wie Roman Schwarz. Beide mussten einsehen - auch in Bulgarien sind Felsen und Bäume härter als Rippen. Die Kollegen im Fahrerlager wünschen gute Besserung. In der Expert Klasse gut im Rennen ist im Moment der Niederösterreicher Stefan Schlaf. Knapp 7 Stunden war er unterwegs und froh den Tag gut überstanden zu haben. Schlaf: "Bei der Mittagspause war ich Dritter, hatte am Nachmittag aber leider starke Krämpfe in den Armen." Ich selbst war gemeinsam mit meinem Teamkollegen Tobias Schindelar auch gut im Rennen. Bis zur Mittagspause sogar sehr gut, dann passierte mir jedoch ein Anfängerfehler bei der Navigation durch den Wald und ich quälte mich durchs Gehölz. Exakte Ergebnisse liegen bis zum Redaktionsschluß leider noch nicht vor, werden hoffentlich morgen früh nachgereicht.

Ergebnisse vom 2. Renntag Klasse Expert hier klicken

Ergebnisse vom 2. Renntag Klasse Standard hier klicken

Prolog Tag 1

Eintrag vom 3.8.2014 - 21:05 Uhr

In den letzten Jahren startete der Prolog in der Fußgängerzone der Stadt, zur Freude der Zuseher und zum Leidwesen der Fahrer. Denn klarerweise waren die Hindernisse damals so gestaltet, dass den Zusehern was geboten wurde. In diesem Fahr zog der Rallye-Tross zur Motocross-Piste vom hiesigen Enduro Club. Dort wurde aber weit mehr geboten als eine MX-Strecke. Eine feine Endurocross Runde hat die Truppe rund um Joro hier aus dem Wald gestampft. Natürlich auch garniert mit einem Stapel Autoreifen und einer Ladung Baumstämme, aber weniger bedrohlich aber insgesamt trotzdem flüssig und kernig. Ein knackiger Steilhang war ebenso mit dabei wie eine Wassergrube. Das Starterfeld bestand im wesentlichen aus Österreichern und Bulgaren sowie einigen Deutschen und weiteren internationalen Gästen. Gefahren wurden Turns mit 5 Starten im K.O. System. Klarerweise jubelte das Publikum für die einheimischen Bulgaren und natürlich auch für heldenhafte Einlagen am Steilhang. Doch schnell mauserte sich auch ein Österreicher zum Publikumsliebling der Bulgaren: Erich Brandauer! Der beeindruckende Kerl mit seiner unter ihm geradezu winzigen KTM Freeride zirkelte durch den Kurs und brachte das Publikum zum Jubeln. Mit der Freeride hatte er kein Mitleid, mit den Gegnern ebenso. Im Finale fuhr er stark, und platzierte sich hinter einem Bulgaren und einem Australier auf Rang 3. Exakte Ergebnisse folgen demnächst. Morgen startet dann um 09:00 Uhr die erste Navigationsetappe mit maximal 6 Stunden Fahrzeit. Wir freuen uns bereits auf eine herausfordernde Strecke. In den letzten Tagen gab es ein schweres Unwetter mit starken Regenfällen. Dadurch dürften Teile der Strecke deutlich anspruchsvoller werden.

Ergebnisse vom Prolog Klasse Expert hier klicken 

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Die Vorbereitungen

Eintrag vom 1.8.2014 - 19:50 Uhr

Das Ende der letzten Rallye im Jahr 2012 war ja leider etwas unrühmlich. Sturz, Kreuzbandriss, ewige Rehabilitation und ein eiserner Schwur nie wieder ein Rennen zu fahren. Doch knapp 2 Jahre später waren Schmach und Schmerzen bei NastyNils vergessen. Das Debakel sollte nicht wiederholt werden. Vielmehr sollte der "Triumph" aus dem Jahr 2011 (2. Platz in der Teamwertung) als Motivation dienen. Zur Hilfe eilte da natürlich das durch die lange Fahrpause prall gefüllte Konto. Eine nagelneue KTM 450 EXC wurde angeschafft. Nach wochenlangen Überlegungen griff ich einfach zur goldenen Mitte. Danach mit einem kompletten Öhlins-Fahrwerk (Federbein, Cartridge und Lenkungsdämpfer) aufgerüstet. Klarer Auftrag an Gerhard Damianik (www.damianik.at): Stürze verhinden, Kräfte schönen, Speed steigern! Er nickte motivierend und machte sich ans Werk.

Die Rallye in Bulgarien ist aber auch immer ein nettes come-together mit den alten und jungen Hasen aus der österreichischen Enduro-Szene. Deren inoffizielles Oberhaupt, Erzberg Mastermind Karl Katoch, fällt verletzungsbedingt leider aus. Der wohl routinierteste Pilot des Landes, Suzuki Mann Peter Nesuta, ist nach seinem heldenhaften Einsatz mit seiner Suzuki bei der Romaniacs angeschlagen aber halbwegs startbereit. Erich Brandauer wird mit dabei sein, der Kettner, der Decker aus Wien und ca. 70 weitere Starter aus Österreich. Komplettiert wird das Starterfeld aus Enduristen aus Bulgarien und weiteren Ländern Europas.

Six Days Bulgarien Plakat
Die Mädels in Bulgarien sehen tatsächlich oftmals so aus wie die hübsche Lady am Six Days Plakat. Doch leider haben sie auch ein wenig Ahnung vom Endurosport und die Chancen für NastyNils hier zu punkten stehen denkbar schlecht.

>>(Hoffentlich) täglich aktuelle Bilder und Ergebnisse


Interessante Links:

Text: NastyNils
Fotos:
NastyNils, Six Days Crazy Job

Bericht vom 08.08.2014 | 4.829 Aufrufe

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