GSX-R Finale 2010

Die letzten Schlachten mussten bei echtem Sauwetter geschlagen werden.
 

GSX-R Challenge Finale

Starkregen, Nebelschwaden und der Temperatursturz verkürzen das spannende Finale am Hungaroring. Allem zu trotz zeigen die Fahrer, welch Ehrgeiz und Professionalität in ihnen steckt und geben alles!
 
Das Finale am Formel 1 Kurs von Ungarn beginnt noch trocken und sonnig beim milden Temperaturen von knapp 20° Celsius. Das Fahrerlager ist wie gewohnt stark besucht und man spürt die Spannung am letzten Termin des Jahres. Einige Plätze sind bereits fix vergeben, aber das Podium ist noch nicht zu 100% ausgemacht. Es sollte einige Überraschungen geben.
   
Klasse Supersport: Mit dem Titel im Gepäck kommt Jochen Rotter (Team Bikecity Wien) nach Ungarn und ahnt noch nicht welch anstrengendes Wochenende vor ihm liegen sollte. Das erste Missgeschick passiert bereits am Samstag im Rennen zur Motul Challenge. Im Zweikampf mit dem 13-Jährigen Nachwuchsfahrer Marco Nekvasil will Rotter zu viel und steigt mit einem Highsider von seiner GSX-R600. Das Wetter schlägt in der Nacht auf Sonntag um und bereits in der Früh war klar, dass die Entscheidungen des Tages im Regen getroffen werden. Pünktlich um 11:50 Uhr startet das 30-minütige Zeitfenster für das Qualifying der 600er Piloten. Der ohnehin schon rutschige Formel 1 Kurs entwickelt sich zur Eistanzfläche und so entscheidet der Mut und viel Glück über die Platzierungen.

In 30 Minuten wieder rennfertig. Top-Niveau in der Box.


Erstmalig auf der Poleposition zu finden ist Andreas Mrak (EKO Racing). Er ist bereits ein treuer Stammfahrer der SUZUKI Challenge und kann seine GSX-R600K1 im Regen am besten beherrschen. Er legt mit einer schnellsten Runde von 2:17.430 die Latte, welche später nicht mal von den 1000er-Piloten unterboten werden sollte.

Auf einer schnellen Runde kommt auch Jochen Rotter zu Sturz und wirft sein Motorrad kräftig ein. Er muss sich mit dem zweiten Startplatz zufrieden geben, jedoch beginnt für ihn nun der Stress in der Box. Innerhalb von knapp 30 Minuten wird das Motorrad wieder komplett rennfertig gemacht. Höchste Professionalität in der SUZUKI GSX-R Challenge. Auf Platz drei mit knapp 2 Sekunden Rückstand auf seinen Freund Mrak findet sich Jirka Solbrig (EKO Racing) wieder. Solbrig fährt eine konstante Saison und konnte bereits in Brünn mit einem dritten Platz die steigende Leistungskurve beweisen. Danach komplettiert Hannes Schoisswohl die erste Startreihe. Die beiden weiteren Aspiranten auf die Gesamtwertungsplätze zwei und drei, Charly Maass (Team Niederkircher Seefeld) und Gerhard Bammacher (Team Holzapfel) stehen schon dahinter auf den Startplätzen fünf und sechs bereit.

Als sich die Ampel im Rennen auf grün stellt beginnt auch der Regen nochmals stärker zu werden. Alle Fahrer versuchen ihre Schäfchen ins trockene zu bringen und der Eiertanz beginnt mit ein paar gefährlichen Rutschern.


Mit Topspeed in die Air-Fence.


Jochen Rotter erwischt einen guten Start und führt das Feld an. Andreas Mrak befindet sich nach dem ersten Sektor auf Platz vier kann sich jedoch im Regen stark durchsetzen, überholt zwei Fahrer und geht auf die Jagd nach dem Gesamtführenden. Dahinter hängen sich Peter Herbst (Team Holzapfel) und Jirka Solbrig an die Fersen. Als Herbst spektakulär bei Topspeed in die Air-Fence stürzt, übernimmt Solbrig den dritten Platz. Das Wetter wird zunehmend schlechter und fordert sogleich seinen Tribut. Christian Schrammel rutscht bei der Schikane ins Gras, Gerhard Bammacher gibt nach vielen gefährlichen Rutscheinlagen auf und einige andere Fahrer verteilen sich auf der ganzen Strecke. Andreas Mrak zieht dennoch unbeirrt im Kabel und kommt in Sichtweite auf Rotter als auch er über das Vorderrad absteigt. Der Nebel zieht im hinteren Teil der Strecke ein und der Führende Rotter gibt das Zeichen zum Abbruch an die Rennleitung weiter. Insgesamt sind knapp sechs Fahrer in verschiedenen Abschnitten der Strecke gestürzt. Regen und Nebel beschränken die Sicht und daher wird das Rennen nach 5 absolvierten Runden abgebrochen und nicht erneut gestartet.

Daraus ergibt sich folgende Reihung. Jochen Rotter gewinnt auch den sechsten Durchgang der SUZUKI GSX-R Challenge 2010 vor Jirka Solbrig und Hannes Schoisswohl. Danach auf den Plätzen vier bis sechs: Charly Maass, Gudio Haberl und Andreas Mrak welcher nach seinem Sturz noch weiterfahren konnte.

Auch die Gesamtwertung ist entschieden. Jochen Rotter hat somit alle Rennen gewonnen und mit seiner Leistung absolut überzeugt. Rotter wird nächstes Jahr weiter aufsteigen und mit einer neuen SUZUKI GSX-R600 und Unterstützung der Bikecity Wien in der Alpe Adria Meisterschaft kräftig Gas geben. Zweiter wird Gerhard Bammacher welcher den Abbruch in Ungarn mit seinem Streichresultat locker verkraften kann. Mit seinem zweiten Platz am Hungaroring schafft es Jirka Solbrig noch Charly Maass zu überholen und sichert sich mit nur 3 Punkten Vorsprung den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Weiße Weste für Jochen Rotter. Nicht, weil er verrückt geworden ist. 6 Siege in 6 Rennen.

Bereits als Meister angereist verzichtete Hermann Schmid auf einen Start bei grausigem Wetter.

Klasse Superbike: Die Klasse der 750er startet wie gewohnt gemeinsam mit den Piloten der Supersportler. Durch die schlechten Wetterbedingungen und einen Sturz am Vortag von Peter Gruber sind bereits starke Favoriten ausgeschieden. Schnellster in der Startaufstellung ist daher erstmals Patrick Doppelhammer (2-Rad Börse Süd) vor dem Gaststarter aus der Bikecity Wien Richard Holzer und Roman Kurtz (Team Bogoly). Der bereits als Meister feststehende Hermann Schmid verzichtet auf einen Start bei den wideren Bedingungen und macht von seinem Streichresultat gebraucht. Doppelhammer kann sich vorerst durchsetzen, als er im Starkregen die Kontrolle über sein Motorrad verliert. Somit ist der Weg frei für den Gaststarter Richard Holzer, welcher wie auf rohen Eiern die 750er sicher ins Ziel bringt. Dahinter ein Zweikampf zwischen Franz Winkler und Roman Kurtz. Trotz der sinnflutartigen Regenschauern sind beide zu 100% konzentriert und schenken sich nichts. Beim Abbruch nach fünf gefahrenen Runden ist Franz Winkler der Mann auf Platz 2. Roman Kurtz kann erstmals einen Podestplatz einfahren und beendet die Saison versöhnlich mit einem Pokal für den dritten Platz.

Klasse GP: Die am stärksten besetzte Klasse GP beherbergt die 200 PS Motorräder der Klasse bis 1000 Kubikzentimeter. Schon beim Qualifying schrumpft das Fahrerfeld aufgrund des Regens auf eine Hand voll tapferer Fahrer die keine Skrupel davor zeigen mit so viel Leistung im Regen auf Zeitenjagd zu gehen. Allen vorann der Seriensieger Jürgen Luef (ET Racing Team) vor Wolfgang Bichler und Egon Klabischnig. Klabischnig ist ein ganz besonderer Teilnehmer der SUZUKI GSX-R Challenge 2010. Mit seinen 61 Jahren sucht der Tiroler die Herausforderung und kämpft in seiner ersten Saison mit beiden Fäusten. Der amtierende FIS Senioren Weltcupgewinner beim Skifahren ist topfit und höchst motiviert. Nach dem Abbruch des Rennens der Klassen Supersport und Superbike kommt es jedoch zu keinem Showdown der Klasse GP. Der eingefallene Nebel, die niedrigen Temperaturen und der anhaltende Regen machen auf dieser rutschigen Strecke einen Start unmöglich. Es bleibt daher in der Gesamtwertung beim Ergebnis von Brünn. Jürgen Luef gewinnt die Challenge vor Alex Schult und Ernst Tisch (ET Racing Team) welche beide 80 Punkte eingefahren haben.

Gaststarter Richi Holzer von der Bikecity lag solange
auf der Lauer, bis es nichts mehr zu belauern gab. Doppelhammer wirft im Regen ein.

Kein Grande Finale in der GP Klasse.
Das Wetter machte einen Start unmöglich,
Luef gewinnt die Gesamtwertung.


Infos zur 5. GSX-R Challenge im November.


Alexander Hlavac (SUZUKI Austria): Die vierte Auflage der SUZUKI GSX-R Challenge war dieses Jahr einfach genial! Sechs Rennen auf den schönsten Rennstrecken Rund um Österreich und ein voll gefülltes Starterfeld waren die Zutaten zu einem großen Erfolg. Das Feedback von den Fahrern ist sehr gut und wir arbeiten bereits an der 5. Ausgabe der Challenge für 2011. Näheres wird erst auf der traditionellen Abschlussfeier im November verraten. Man muss sich am Ende jedoch auch bedanken. Bei unseren vielen Kooperationspartnern der Challenge 2010: Bridgestone, Remus, Motul, Wintex und Blickvang. Ohne einem exzellenten und verlässlichen Veranstalter wäre jedoch gar nichts möglich: Pezibär Racing. Vielen Dank auch an alle Fahrer und Teilnehmer der Challenge. Auf gehts in eine neue Saison im Geiste der SUZUKI Family!

 
Ergebnisse 600/750
 

Ergebnisslisten


Bridgestone Supersport 2010 Ergebnisse
Bridgestone Superbike 2010 Ergebnisse
Gaerne GP 2010 Ergebnisse
Motorrad Magazin GP 2010 Ergebnisse
Motorrad Magazin SBK 2010 Ergebnisse
Motorrad Magazin Supersport 2010 Ergebnisse
Motul GP 2010 Ergebnisse
Motul Superbike 2010 Ergebnisse
Motul Supersport 2010 Ergebnisse
Suzuki GP 2010 Ergebnisse
Suzuki Superbike 2010 Ergebnisse
Suzuki Supersport 2010 Ergebnisse
 

 



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Text: kot
Fotos: kot, A.Hlavac, Suzuki

Autor

Bericht vom 28.09.2010 | 1.732 Aufrufe

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