SBK Philip Island

Troy Corser - Der Local Hero siegte und stürzte!

Die Könige von Phillip Island

Troy Corser (34) und Troy Bayliss (36) matchten sich erbittert um die Vorherrschaft auf Phillip Island. Ein Blick in die Statistik stellt dies unter Beweis. Corser gewann mit der Alstare Corona Suzuki GSX-R 1000 im Vorjahr beide Rennen auf der Hochgeschwindigkeitspiste von Phillip Island. Bayliss entschied seinerseits bei seinem letzten Auftritt mit dem Superbike im Jahr 2002 beide Läufe für sich. Der Runden- und Streckenrekord für Superbikes war seit 1999 im Besitz Corser. Damals drehte er mit der Werks-Ducati die schnellste jemals gefahrene Rennrunde in 1:33,019. Der Streckenrekord aus der Superpole stand damals bei 1:32,193. Bayliss unterbot diese Marke diesmal mit 1:32,159 um wenige Hundertstel. Im Qualifying hatte Bayliss bereits mit 1:32,0 für die schnellste jemals auf Phillip Island gefahrene Superbike-Runde gesorgt und auch die schnellste Rennrunde feilte Bayliss in Lauf 1 auf 1:32,4 herunter.

Setup-Tip und Hechtsprung

Der alte Fuchs Corser verriet dennoch einen Kniff in Sachen Abstimmung: Wenn das Motorrad auf Phillip Island gut funktioniert, dann kann man das Setup als Basis für alle anderen Pisten im WM-Kalender heranziehen. Corser wäre wohl auch in Lauf 2 der Topfavorit auf den Sieg gewesen, aber ein Furcht erregender Highsider ausgangs Lucky Heights stoppte den Weltmeister, der nach seinem Aufprall auf dem Asphalt sogar noch von Alex Barros unabsichtlich angerempelt wurde. Mit einem Hechtsprung rettete sich Corser schließlich aus der Gefahrenzone.

Klaffenböck tanzt Samba - Zaiser erneut in den Top 10

Alex Barros (35) sorgte bei der Klaffi-Honda-Crew auf Phillip Island für Jubelstürme. Im ersten Lauf preschte der Brasilianer von Platz 5 auf den zweiten Rang nach vor, in Durchgang 2 reichte es noch zu Platz 3. Ich wollte Corser in Lauf 1 in der letzten Runde attackieren, aber ich war nicht dicht genug dran, erklärte der Brasilianer. Anders als in den Jahren davor, hielt sich die Beeinträchtigung durch den Wind auf Phillip Island diesmal in Granzen. Für den Österreicher Christian Zaiser mit der LBR-Ducati 749 in der Klasse Supersport war dies ein großer Vorteil bei seinem ersten Antritt Down Under. Mit Platz 5 im Qualifying sorgte er für eine der größten Überraschungen des Rennwochenendes. Auch Platz 9 im Rennen war eines Debütanten auf Phillip Island mehr als würdig. Vor dem ersten Europa-Meeting in Valencia liegt Zaiser damit auf Tabellenrang 9.

Xaus mit eigenen Interessen

Der Spanier Rubens Xaus (27) aus dem Sterilgarda-Ducati-Team von Marco Borciani, der sich Ende Dezember bei einem Supermoto-Sturz das rechte Schien- und Wadenbein brach, humpelte wie zuletzt in Katar auch auf Phillip Island teilweise noch auf Krücken durchs Fahrerlager. Die Ärzte sagten dem Katalanen nach der Operation im Januar, dass er in sechs Wochen wieder gehen könne. Xaus´ Antwort war damals viel sagend: Laufen interessiert mich nicht, ich muss bald wieder auf dem Motorrad sitzen können.

Die schnellen Viertakt-Greise

Mit 39 Jahren und neun Monaten war Yamaha-Deutschland-Pilot Kevin Curtain auf Phillip Island der älteste Fahrer, der jemals in der 600er-WM auf dem Podest gestanden hat. Auch Curtains Landsmann Steve Martin aus dem Foggy-Petrronas-Team hält einen persönlichen Rekord. Der 37-Jährige war in den 19 Jahren seit dem Bestehen der Superbike-WM nicht weniger als 16 Mal auf Phillip Island am Start. Nur 1993, 1998 und 2000 musste Martin passen.

Führt die SBK-WM nun an: Troy Bayliss

Alex Barros immer schneller. 2x aufs Podium!

"Laufen unwichtig! Fahren muss ich können"

39 Jahre und noch immer ganz vorne mit dabei!

Troy Corser verspielte Sieg Nummer 2 mit einem Highsider!

1. Corser (Aus-Suzuki)
2. Barros (Bra-Honda)
3. Toseland (GBR-Honda)

Superbike Race 2:

1. Bayliss (Aus-Ducati)
2. Toseland (GBR-Honda)
3. Barros (Bra-Honda)

Supersport

1. Charpentier (Fra-Honda)
2. Curtain (Aus-Yamaha)
3. Parkes (Aus-Yamaha)