Honda Speed Weekend

Erstens kommt es anders-vor allem, wenn man nicht nachdenkt. kot fährt zur Dezibelmessung nach Salzburg und wieder zurück.

Honda Speedweekend

Manchmal tut man Dinge, die passen und oft tut man Dinge, die nicht passen. Wie zum Beispiel einen lauten Auspuff montieren bevor man auf den Salzburgring mit einem Dezibel-Limit von 98 db fährt.

Um den Ready-to-Race Charakter der CBR600RR auch akustisch zum Ausdruck zu bringen ließ ich mir am Freitag vor dem ersten Honda Speedweekend einen Remus Endtopf montieren und freute mich sehr über den Klang. Am Abend des selben Tages fuhr ich mit dem Motorrad und 10 Kilo Rucksack nach Salzburg um am nächsten Tag am Salzburgring meine Runden zu drehen. Wir sind ja schliesslich Motorradfahrer und fahren überall mit dem Bike hin (laut Nils- Er fuhr am nächsten Tag mit dem Fiat Scudo und der Kawa hinten drin zum Pannoniaring)

Mit 6 ausgerenkten Rückenwirbeln stieg ich in Salzburg vom Bock und bezog mein Quartier. Noch eine schlechte Pizza zum Abendessen eingeworfen und dann träumte ich schon vom Knieschleifen. 
Am nächsten Morgen stimmten mich ein blauer Himmel und Sonnenschein optimistisch, daß das ein spitzen Rennwochenende werden würde.

Klausi hoch motiviert, weil er glaubt, daß er heute noch auf der Rennstrecke fährt. Klausi nicht mehr motiviert, weil er heute nur mehr zuschauen wird.

Und noch jemand freute sich auf einige schnelle Runden auf der wunderschönen Rennstrecke. Klaus Grammer, der schnellste Mann bei 1000PS. Er sollte der CBR richtig die Sporen geben und sein Expertenkommentar abgeben. Aus diesem Grund besorgte ich uns 2 Aufkleber für das Bike, einen beigen für Fortgeschrittene und einen schwarzen für Profis. Zur Info: Ich fuhr ersteres.

Vor dem Start zum ersten Turn traf sich die ganze Meute auf der Zielgeraden der Rennstrecke zur Einführung und Belehrung. Danach drehten wir 2 Besichtigungsrunden und kurz darauf begann die erste halbe Stunde für die schnellste Gruppe. Also holte ich Klausi vom Fahrerlager ab um ihn zur Boxengasse zu bringen. Dort stand auch schon der Mikromann zur Dezibelmessung bereit. Als ich sah, daß einige zurückgeschickt wurden, hatte ich kein gutes Gefühl. Klausi adjustierte sich und war hoch motiviert. Endlich kam auch er zur Messung. Bei 7500 Touren darf man maximal 98 db haben, bei 6500 war's für Klausi schon zu Ende. Er versuchte es noch ein zweites Mal mit Schummeln, aber der Mikromann kennt alle Tricks und vor allem den Klausi. Keine Chance.

Ich wußte nicht genau, worüber ich mich jetzt ärgern sollte. Mit der Heimfahrt habe ich auf jeden Fall meine gerechte Strafe "erfahren". Bewege mich jetzt ungefähr wie der Küchenschabenmann aus "Men in Black".

Der Mikromann ist hier kein Lustiger. Fragwürdige Messtechnik und Selektion: Die ärgsten Rennsemmeln mit Akrapovic, Arrow etc. wurden durchgelassen, ich nicht. 

Alex Kraus beim Auspacken seiner CB1300. Ob er mit dem BOS Topf durchkommt? Auch ein Pärchen aus Purkersdorf wurde zurückgepfiffen. Der Auspuff wurde gnadenlos zugestopft und schaffte schliesslich das db-Limit. Ob der Motor noch lebt, ist mir nicht bekannt.

 

Sogar Honda Verkausleiter Alex Kraus machte mit seiner Fireblade keinen Meter und mußte schliesslich mit der CB1300 angreifen. Seine Arrow Racing Anlage mit dB-Eater hatte dieselbe Lautstärke wie meine, also für den Salzburgring um ein paar Dezibel zu laut. Das verdeutlicht, dass dies keine "Honda-Regel" sondern natürlich eine Salzburgringbestimmung ist. Es gibt 16 "Renntage" im Jahr, an denen man soviel Wirbel machen kann, wie man will. Die werden natürlich einerseits für die Rennen aufgebraucht (IDM), andererseits könnte man diese auch buchen. Die Kosten dafür stehen aber in keinem Verhältnis. 

Sehr ärgerlich ist, dass 2-Zylinder Motorräder nicht gemessen werden können und lauter sein dürfen, da der tiefe Sound nicht so "belästigend" ist, wie jener eines 4 Zylinders. Soweit bekannt sind 3-4 Leute wieder abgereist, die meisten anderen haben die Röhren zugestopft oder den Originalauspuff montiert, falls sie ihn dabei hatten. Auf alle Fälle sollte man sich für zukünftige Speed Weekends am Salzburgring merken, mit einem 4-Zylinder Bike ausschliesslich mit Originalanlage zu fahren. Dann sollte hoffentlich nichts schief gehen.

Das Honda Speedweekend war trotzdem ein voller Erfolg. Die Veranstaltung war mit 162 Teilnehmern ausgebucht. Der nächste Termin ist der 18./19. Juni am Pannoniaring. Da kann meine Tröte dann so laut schreien, wie sie will.

 


Termine

Pannoniaring/Ungarn: 18./19. Juni 
Pannoniaring/Ungarn: 27./28. August
Brünn/Tschechien: 16./17./18. September
Pannoniaring
Preise in EURO Vorverkauf  vor Ort 
   1 Tag  2 Tage  pro Tag
Honda-Fahrer  70,- 125,-   85,- 
Fremdmarken  100,-  185,-  115,-
Brünn
Preise in EURO  Vorverkauf vor Ort 
  1 Tag  2 Tage 3 Tage  pro Tag
Honda-Fahrer  75,- 135,-  195,- 90,-
Fremdmarken 105,- 195,-  285,- 120,-

Anmeldungen an der Rennstrecke selbst sind nur nach Verfügbarkeit freier Plätze jeweils ab ca. 09:30 Uhr möglich.

Weitere Informationen auf www.honda.at

Autor

Bericht vom 31.05.2005 | 6.399 Aufrufe

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