Touren-Bekleidung Test

Bekleidung von Racer, Schuberth und Gaerne im Enduro-Test.
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Gaerne Balance Classic, Schuberth C3 Pro und Racer Move Light / Stratos II im Praxis-Test

Wer auf Motorrad-Tour geht, braucht gute Kleidung - wir testen die Textil-Kombi Racer "Move Light", die Racer Handschuhe "Stratos II", den Klapphem Schuberth "C3 Pro und den bequemen Trialstiefel "Balance Classic" von Gaerne auf einer Enduro-Tour durch Wales.
 

Motorrad-Tourenbekleidung gibt es wie Sand am Meer - was das Aufspüren der richtigen "Wäsche" nicht unbedingt erleichtert. Zu viel Auswahl verwirrt in der Regel und wer sich nicht penibel mit der Materie auseinander setzen möchte, nimmt oftmals das Erstbeste - und damit vielleicht das Falsche. Aus diesem Grund testen wir von 1000PS für Euch nicht nur Motorräder sondern auch das dazu gehörige Equipment. Für mich stand bei der Enduro-Tour im britischen Wales, die zwei volle Tage auf Großenduros umfasste, einerseits bequeme, andererseits aber auch hoch funktionelle Kleidung am Programm.



Besonders wichtig war natürlich die Wasserdichtheit der Textilkombi, der Handschuhe und der Stiefel - die Regenwahrscheinlichkeit ist in Wales bekanntlich extrem hoch. Daher kam auch nur eine Textilkombi mit wasserdichter Membran in Frage - die "Move Light" von Racer war meine erste Wahl, weil sie neben ihrer tadellosen Funktionalität auch noch sehr fesch aussieht. Diverse Zipp- und Klettverschlüsse sind nicht nur Show sondern haben durchaus ihren Sinn: Durch die Klettverschlüsse an der Taille, den Armen und Beinen kann die Passform optimal eingestellt werden und die Hose kann man so weit ausstellen, dass auch klobige Cross-Stifel darunter passen.

An heißen Tagen wird die Kombi durch die Air-Vent-Zipps ordentlich durchlüftet, damit die Move Light aber auch in den kalten Jahreszeiten genutzt werden kann, läßt sich watscheneinfach das Thermofutter, das ich trotz Regen im Sommer nicht gebraucht habe, wieder einzippen - sowohl bei der Jacke als auch bei der Hose keine Hexerei. Coole Details sind auch der weiche, abnehmbare Kragen und die praktischen Öffnungen in der Jacke, durch die ein Trinkschlauch geschoben werden kann - oder auch das Kabel der Kopfhörer, falls das jemand braucht. Protektoren an Schultern, Ellbogen und Knien sind natürlich ebenfalls mit an Bord, lediglich einen Rückenprotektor sollte man nachrüsten oder mit "Schildkröte" fahren.

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Bei den Handschuhen bleibe ich ebenfalls den Österreichern treu, das Modell Racer "Stratos II" hat mich erwartungsgemäß nicht enttäuscht. Dank der GoreTex X-Trafit-Membran ist der Stratos II nicht nur dicht sondern auch sehr komfortabel und erlaubt ein angenehm direktes Griffgefühl. Verstärkt wird diese angenehme Passform durch das weiche Ziegenleder und die weitestgehend glatte Innenhand ohne störende Plastikteile. Einzig ein Gelprotektor an der Innenhand und harte Protektoren an den Knöcheln werden verbaut, letztere sind darunter aber gut gepolstert. Der "Visier-Wischfinger" ist ein gut gemeintes Gimmick, ich persönlich wische aber lieber mit dem weichen Leder darüber - beim Stratos II ohne störende Plastikteile hat das bestens funktioniert.

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Als Helm kam dann Ware vom Nachbarn zum Einsatz, der deutsche Schuberth "C3 Pro" war in Wales mein Kopfschmuck. Als Klapphelm-Verweigerer aber auch jemand, der (fast) alles ausprobieren muss, um ein Urteil fällen zu können, war es für mich eine gute Gelegenheit, den C3 Pro über zwei volle Tage zu testen. Die Vor- und Nachteile eines Klapphelms liegen bekanntlich auf der Hand: Im Stopp-and-go-Verkehr ganz praktisch als Jethelm nutzbar, dafür etwas schwerer als ein vergleichbarer Integral-Helm. Der C3 Pro wiegt dennoch verträgliche 1570 Gramm, obwohl er mit einer integrierten und ziemlich einfach bedienbaren Sonnenblende verwöhnt - womit auch bei Landstraßentempo im offenen Zustand die Augen vor Insekten oder Steinen geschützt sind.

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Überraschend gut war für meinen Geschmack die sogenannte Aeroakustik, die bei Klapphelmen in der Regel etwas schlechter ist. Dieser Helm schirmt geschlossen aber sehr gut ab, auch Windgeräusche waren kein Thema, was allerdings auch auf das Konto der guten Windschilde der verwendeten Großenduros geht.


Fehlt nur noch das Schuhwerk, das ich mir ebenfalls von einem Nachbarn holte - der italienische Gaerne "Balance Classic". Vom vorgesehenen Einsatzgebiet her zwar eine Fehlbesetzung - der Balance Classic ist nämlich ein Trial-Stiefel, von der Funktionalität her aber eine Top-Besetzung bei der Tour in Wales. Der Gaerne-Stiefel ist durch das stabile aber dennoch angenehm weiche Leder äußerst angenehm zu tragen und verwöhnt mit einer wasserdichten Membrane. Auch die gut profilerite Sohle ist zwar hart, aber gerade noch so flexibel, dass man beim Bremsen und bei den Gangwechseln ein gutes Gefühl hat. Schließlich hat der Ballance Classic auch noch einen sehr coolen Offroad-Look, der bestens zur Enduro-Tourenkombi passt - für mich und vermutlich viele andere mit ein Grund, diesen Stiefel zu wählen.

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Text: Vauli
Fotos:
Gaerne, Racer, Schuberth

 
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Bericht vom 20.08.2014 | 39.367 Aufrufe

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