Continental TKC 70

Continental TKC 70 auf Erprobung in Großbritannien - erster Test!
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Continental TKC 70 - zwischen Straße und Gelände.

Das Segment der Reise-Enduros wird stetig größer - wen wundert`s, kaum eine andere Motorradgattung ist so universell einsetzbar. Continental bietet mit dem TKC 70 nun einen neuen Reifen, der sich auf Offroad-Abwegen ebenso gut benimmt wie auf der Straße.

 
Continental ist mutig, die Präsentation des neuen Enduroreifens TKC 70 in Wales anzusetzen. Die Wetterunbeständigkeit in dieser Gegend ist nämlich berühmt berüchtigt, dass es hier mindestens einmal pro Tag regnet, ist so wahrscheinlich, wie einem Schaf zu begegnen - derer es angeblich mehr als Frauen in Wales gibt. Dementsprechend humorvoll erklärte uns der Guide vor der Ausfahrt, wir mögen doch bitte ordentlich auf die Schafe Acht geben, jedes von ihnen könnte die Freundin eines Einheimischen sein... http://www.motorrad-bilder.at/thumbs/500x375/slideshows/291/011359/continental_tkc_70_test_23.jpg?new

Continental TKC 70 Bildergalerie (32 Fotos) - hier klicken!


Andererseits war es wohl nicht nur Mut sondern durchaus Kalkül, die Präsentation des TKC 70 in Wales zu machen, wo es dauernd wechselnde Bedingungen gibt - der neue Conti-Reifen ist für alles gerüstet. Die Positionierung ist logisch, der Name ebenso. Die Bezeichnung TKC stammt nämlich vom Bruder TKC 80 ab, ein Enduroreifen, der sich seit seinem Debut vor knapp 30 Jahren immer mehr Freunde unter allen Abenteurern dieser Welt macht, die einen Reifen suchen, der sowohl auf der Straße als auch abseits befestigter Wege funktioniert. Durch sein ausgeprägtes Blockprofil ist allerdings der Langstreckenkomfort stark eingeschränkt.

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Da kommt nun der TKC 70 ins Spiel: Die Gummimischung und den Aufbau übernimmt er weitestgehend vom Bruder "ContiTrailAttack 2", der sich wiederum an Großenduros wendet, die nahezu ausschließlich auf Asphalt bewegt werden - womit der TKC 70 der einzige geländeorientierte Reifen in Radialbauweise ist. Beim Profil wandten die Techniker aber einen legitimen Trick an: Der Mittelstreifen der Lauffläche ist nirgendwo unterbrochen, was einen sehr hohen Abrollkomfort garantiert. Zusammen mit der "Multi-Grip"-Bauweise erlaubt der abriebresitstentere Mittelbereich des Reifens hohe Laufleistung, während die Schulterpartien weicher ausgeführt sind und besten Grip in Schräglage erlauben. Durch die verhältnismäßig starken Profilblöcke an den seitlichen Laufflächen eignet sich der TKC 70 aber durchaus auch für härtere Gangart im Gelände. http://www.motorrad-bilder.at/thumbs/500x375/slideshows/291/011359/continental_tkc_70_test_2.jpg?new

50 km/h im Ort, 200 auf der Landstraße....


Wie schon zuvor erwähnt war unser Guide ein humorvoller und erfrischend unbekümmerter Waliser, der uns strikt aufforderte, die 30 oder 40 Meilen-Beschränkungen in den Ortschaften penibel einzuhalten - auf den Landstraßen sollten wir dafür ruhig die Sau raus lassen. Nun, er hatte wohl schon länger den TKC 70 mit der "Zero-Degree"-Stahlgürtel-Konstruktion auf seiner BMW GS montiert - die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten erinnert nämlich so gar nicht an einen geländegängigen Enduroreifen sondern mehr an den Trail Attack 2. Selbst bei 120 Meilen am Tacho wurden die TKC 70-bereiften Maschinen wie BMW R 1200 GS, R 1200GS Adventure, KTM 1190 Adventure, Yamaha XTZ 1200 Super Tenere, Suzuki V-Strom 1000 und Honda Crosstourer nicht unruhig. http://www.motorrad-bilder.at/thumbs/500x375/slideshows/291/011359/continental_tkc_70_test_22.jpg?new
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Lake Wyrnwy ist eine ruhige Idylle in Wales - wenn nicht gerade 30 Reise-Enduros über die engen Straßen pfeffern. Die Waliser sind aber ein sehr Motorrad-freundliches Volk, man wird eher lächelnd begrüßt als unhöflich geschimpft.
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Dank der, vom ContiTrailAttack geerbten Gummimischung bietet der TKC 70 auf befestigten Wegen ähnlich guten Grip und dementsprechende Fahrleistungen.

Zum Glück genoß ich die Fahrerei so sehr, dass ich erst am Abend des ersten Tages in unsere Dimensionen umrechnete - entsprach die Geschwindigkeit doch fast 200 km/h auf relativ schmalen Landstraßen. Wie das Amen im Gebet oder eben das Schaf in Wales fehlte dabei auch der prognostizierte Regen nicht - und auch da verhält sich der TKC 70 unauffällig und souverän. Das liegt vor allem an der "RainGrip"-Technologie, die einen hohen Silica-Anteil beinhaltet.


Am nächsten Tag ging es dann ins Gelände und wieder war ich überrascht, wie gut dieser "gemäßigt" grobstollige Reifen auf den Großenduros funktioniert. Die KTM und die BMWs waren dank der sehr einfach abschaltbaren ABS sofort bereit für alle Schandtaten, einige Japanerinnen zierten sich, indem sie das ABS nicht deaktivieren ließen und somit umständlich Stecker unter den Sitzbänken gezogen werden mussten. Dann ging es aber auch mit diesen teilweise schweren Geräten erstaunlich gut. Auf geschotterten Pisten war die Stabilität enorm und selbst auf gatschigen Passagen oder feuchten Wiesen war der Vortrieb da und das Bremsen funktionierte tadellos.

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Das Verhältnis Gelände/ Straße = 60 / 40


Immerhin kommen dem TKC 70 in solchen Terrains seine ausgeprägten Profilblöcke zugute, die auch noch eine hohe selbstreinigende Wirkung erzielen. Continental selbst sieht die Gewichtung Gelände zu Straße beim TKC 70 in einem Verhältnis 60:40, also ziemlich ausgeglichenen - womit sich der wirklich abenteuerlustige TKC 80 wohl keine Sorgen um sein weiteres Bestehen machen muss. Für all jene Piloten, die vorrangig auf Asphalt unterwegs sind, auf Schotter und im Gelände allerdings eine ebenso gute Performance wünschen, ist der neue TKC 70 nun eine lange ersehnte Alternative. Wer will, kann es im Übrigen auch im Winter krachen lassen - der TKC 70 besitzt eine M&S-Kennung!

Dimensionen des TKC 70 in Radialbauweise
ab Herbst 2014:
vorne

110/80 R 19 59V TL M&S
120/70 R 19 60VTL M&S
hinten
140/80 R 17 69T TL M&S
150/70 R 17 69V TL M&S
170/60 R 17 72V TL M&S
150/70 R 18 70T TL M&S

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Continental TKC 80 - der grobe Bruder
Bei Klebestreifen ist es das Tixo, bei Suppenwürze das Maggi, bei Allesklebern der Uhu, bei Kondomen ist es der Olla und bei Straßen-/Geländereifen ist es der TKC 80. Kaum ein anderer Reifen drückt einem Segment so sehr den Stempel auf wie dieser Reifen von Continental. Aber kein Wunder, es gibt kaum Alternativen zu dem Universaltalent, das im Gelände eine sehr gute Figur macht und auf befestigten Wegen auch noch akzeptabel funktioniert. Die enorm gute Performance zeigt sich auch am Vertrauen der Hersteller: KTM montiert den TKC 80 als Erstbereifung auf der potenten 1190 Adventure R, BMW auf der Weltenbummlerin R 1200 GS Adventure.

 

Dimensionen des TKC 80:

vorne

120/70 - 17 M+S
100/90 - 19 M+S
110/80 - 19 M+S
120/70 - 19 M+S
80/90 - 21 M+S
90/90 - 21 M+S

hinten
120/90 - 17 M+S
130/80 - 17 M+S
140/80 - 17 M+S
150/70 - 17 M+S
170/60 - 17 M+S
180/55 - 17 M+S
110/80 - 18 M+S
120/90 - 18 M+S
140/80 - 18 M+S
150/70 - 18 M+S

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Interessante Links:

Text: Vauli
Fotos:
Continental

 
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Bericht vom 19.08.2014 | 54.445 Aufrufe

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