Yamaha XV950R

Die Yamaha XV950R bringt Dynamik ins Cruiser-Segment.
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Yamaha XV950R - der Cruiser mit der sportlichen Note.

 

Der Begriff "Reduktion auf das Wesentliche" wird oft strapaziert und bei einem Gewicht von über 250 Kilo scheint er eigentlich völlig deplatziert - an der Yamaha XV950R ist aber wirklich nichts dran, das nicht unbedingt notwendig wäre.

 
Design zu kopieren, hat in der Regel einen negativen Beigeschmack, ist es doch eigentlich Diebstahl - wenn man den Rechtsexperten ganz arg heraushängen lassen möchte. In manchen Fällen kann es sogar gefährlich werden, wie etwa bei Autos. Der putzige Smart zum Beispiel wird gerne in Fernost kopiert, während das Original aber eine tadellose Sicherheitszelle bietet, werden die billigen Kopien im Falle eines Unfalls wie Schuhschachteln zerdrückt. Bei Motorrädern sieht die Sache glücklicherweise (noch) anders aus, die renommierten Hersteller wollen/dürfen sich keine Blöße geben und so manche Kopie kann sogar einiges besser als das Original - wie japanische Produkte oft beweisen. http://www.motorrad-bilder.at/thumbs/500x375/slideshows/291/011252/yamaha_xv950-34.jpg?new

Yamaha XV950R Bildergalerie (47 Fotos) - hier klicken!


Vor allem bei Cruisern wird gerne abgekupfert und die Hersteller selbst wollen gar nicht leugnen, dass man oft eine traditionsreiche Marke aus Milwaukee im Viser hat. So auch die Yamaha XV950R, die bei vielen Elementen einer Harley Sportster stark ähnelt. Besonders auffällig ist der fesche Peanut-Tank, der eben auch einer Japanerin ausgezeichnet steht. Für einen ernsthaften Auftritt sind dem Trend entsprechend viele Metallteile wie Motor, Rahmen und Felgen Schwarz eingefärbt sowie möglichst wenig Firlefanz an der Maschine dran. Beim Hintern haben sich die Designer sogar selbst übertroffen, das herrlich auf das Wesentliche reduzierte runde Rücklicht würde wohl auch vielen anderen Cruisern stehen.

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Dafür patzten die Designer ein wenig beim Auspuff, das mattschwarze Rohr an der rechten Seite sieht leider billiger aus, als es vermutlich ist. Den optischen Gesamteindruck stört das aber nicht, die XV950R wirkt wohlüberlegt und stimmig. Lediglich beim Tacho könnten sich die Geister scheiden, die dezentrale Position am Lenker finde ich ja noch sehr cool, dass in dem chrumumrandeten Rundinstrument dann aber ein rechteckiges Digitaldisplay sein muss, könnte so manchen Cruiser-Fan aufstoßen. Vermutlich soll ihr das aber einen sportlichen Touch verleihen, der sich bei den beiden hinteren Federbeinen fortsetzt - samt Ausgleichsbehälter in edlem Gold gehalten erinnern sie stark an Supersport und Rennatmosphäre. http://www.motorrad-bilder.at/thumbs/500x375/slideshows/291/011252/yamaha_xv950-31.jpg?new

Sportliche Gefühle haben auf der XV950R dennoch recht wenig verloren. Auch wenn die Federbeine straff abgestimmt sind, gebieten die konventionelle Telegabel mit 41 Millimeter Durchmsser an der Front und vor allem die geringe Schräglagenfreiheit sportlichen Exzessen schnell Einhalt. Die hübsche Japanerin ist nun mal ein Cruiser, der sich zwar sportlicher bewegen lässt als viele andere Modelle dieser Gattung, der sich vor allem aber auch für cooles und gemütliches Flanieren empfiehlt. http://www.motorrad-bilder.at/thumbs/500x375/slideshows/291/011252/yamaha_xv950-21.jpg?new

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Manchmal sind es gerade die ganz einfachen Dinge, die begeistern - das minimalistische Rücklicht sieht einfach herrlich aus.. Das Display im außermittig platzierten Cockpit passt vielleicht nicht zu einem Cruiser - zur XV950R aber irgendwie doch.
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Mit Ausgleichsbehältern an den goldenen Federbeinen macht die XV950R ganz auf Sport. Beim Fahrverhalten ist sie aber ein echter Cruiser mit begrenzter Schräglagenfreiheit..

Einen wesentlichen Anteil daran hat wie so oft der Motor, das V2-Triebwerk mit 942 Kubik Hubraum leistet zwar beschauliche 52 PS bei 5500 Umdrehungen, das Drehmoment von knapp 80 Newtonmeter liegt aber bereits bei 3000 Touren an und katapultiert die XV950R in jedem Gang erneut nach vorne - wie es zu einem Cruiser nun mal am besten passt. Sebst die Bremse schafft einen ganz guten Spagat zwischen Cruisen und Sport - die vordere Einzelscheibe mit 298 Millimeter Durchmesser braucht zwar einen entschlossenen Handgriff, verzögert dann aber besser, als man bei einem Eigengewicht von 251 Kilo fahrbereit samt ABS vermuten würde.

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+ Stärken:
Minimalistische Optik mit sportlichen Akzenten, kutivierter Motor, straffes und stabiles Fahrwerk, standfeste Bremsen, gute Verarbeitung, tiefer Schwerpunkt und niedrige Sitzhöhe von Vorteil für kleinere Fahrer.

- Schwächen:
Motor hat zu wenig "Eigendynamik", geringe Schräglagenfreiheit, verhaltener Sound.

 

Vaulis Fazit:
Rein optisch macht die Yamaha XV950R alles richtig - sie sticht aus der großen Vielfalt der Cruiser durch ihren sportlichen Touch heraus. Die goldenen Ausgleichsbehälter an den Federbeinen und der digitalisierte Tacho reichen, um ordentlcih aufzufallen. Im Fahrbetrieb hebt sie sich allerdings nicht wesentlich von der Konkurrenz ab, auch die XV950R hat das übliche Problem mit der geringen Schräglagenfreiheit, da hilft auch die straffere Abstimmung des Fahrwerks nichts. Als Alternative zu den üblichen Verdächtigen hat Yamaha nun aber eine sehr hübsche und hochwertige Alternative parat.

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Interessante Links:

Text: Vauli
Fotos:
Kaptain the Kuk

Fazit: Yamaha XV 950 R 2014

Rein optisch macht die Yamaha XV950R alles richtig - sie sticht aus der großen Vielfalt der Cruiser durch ihren sportlichen Touch heraus. Im Fahrbetrieb hebt sie sich allerdings nicht wesentlich von der Konkurrenz ab, auch die XV950R hat das übliche Problem mit der geringen Schräglagenfreiheit, da hilft auch die straffere Abstimmung des Fahrwerks nichts.


  • Minimalistische Optik mit sportlichen Akzenten
  • kultivierter Motor
  • straffes und stabiles Fahrwerk
  • standfeste Bremsen
  • gute Verarbeitung
  • tiefer Schwerpunkt und niedrige Sitzhöhe von Vorteil für kleinere Fahrer.
  • Motor hat zu wenig "Eigendynamik"
  • geringe Schräglagenfreiheit
  • verhaltener Sound.

Bericht vom 14.07.2014 | 31.603 Aufrufe

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