Kawasaki Z1000 Faszination

Z1000 - Der Inbegriff eines nackten Eisens. Warum sie fasziniert!
Kawasaki Z1000 NastyNils Pannoniaring
 

Kawasaki Z1000

 

Pragmatisch betrachtet war die Z1000 2014 ein Macho ohne Chancen. KTM punktete mit der brachialen SuperDuke R, BMW mit der geradezu perfekten S1000R. Die Z1000 war nicht leichter, nicht schneller - aber sie ist immer noch das echteste Nakedbike von allen!

 

Kein Leiberl für Kawasaki

Ich hatte etwas Mitleid! Damals auf der Messe in Mailand als ich die 1290er Superduke, dann noch die S1000R und zum Schluß auch noch Preis der BMW studierte - wer sollte da heuer zur Z1000 greifen? Ich beachtete das Machobike aus Japan nicht länger und kümmerte mich im Winter um Vergleich und Erforschung von S1000R und 1290 SuperDuke R. Ich bin ein einfältiger, pragmatischer Genosse. Traktionskontrolle, PS, Fahrdaten, Beschleunigung und Rundenzeiten. Das waren die Eckdaten die mich begeisterten. Doch als dann im April alles klar war - Die S1000R und die SD1290R sind gleich schnell, der Rest der Nakedbikes liegt dahinter - entspannte ich mich und kümmerte mich wieder ums Motorradfahren.

Kawasaki Z1000 Sattel

Kein Leichtbau beim Motor - Sondern eine Extraportion Schwungmasse!


Ich lauschte Vaulis Arien zum Lobe der neuen 1200er Monster. Und ich holte mir blutige Ohren ob der endlosen Diskussionen im Büro zum endgeilen Design der Z1000. Spät aber doch gab ich der Z1000 eine Chance und entführte zu einer Ausfahrt nach einem stressigen Tag im Büro. Ich hätte auch zur SuperDuke R greifen können, auch eine Daytona stand bereit und eine Fireblade ebenso - doch ich wollte einfach nur Motorradfahren, startete an und fühlte mich daheim. Wieder mal senkte ich mein Haupt in Demut. Ich hatte an den Vorzügen eines großen Vierzylinders gezweifelt und meinte der V2 der KTM war das intensivste aller Aggregate. Doch DIESER Vierzylinder ist der Inbegriff des Nakedbike Motorenbaues. Leichtbau? Mitnichten! Kawasaki hat der Kurbelwelle wohl nochmal eine Extraportion Schwungmasse spendiert. Die Pferde die hier im Kurbelgehäuse galoppieren tun dies mit jeder Menge Passion gepaart mit unvergleichbarer Souveränität. Schwierig zu messen, noch schwerer zu erklären - aber man fühlt sich verstanden von diesem Motor und er gibt Dir jene Freude und Energie zurück, welche die e-Mails im Büro Dir vorhin genommen haben.

Kawasaki Z1000 Maske

Kawasaki Z1000 Motor

Wie ein Brandy mit dem Flammenwerfer

Manchmal braucht man eben einen starken Partner, einen treuen Begleiter der Ruhe und unendliche Kraft mit Weisheit kombiniert, verkörpert. Die Z1000 ist exakt dieser Begleitet. Eine gehörige Portion Nakedbike welches sich unbeirrbar unter Dir zur Verfügung stellt. Hier war ich kein Getriebener mehr, ich musste niemanden mehr etwas beweisen und inhalierte das pure Motorradfeeling. In Fahrt wirkt die Z1000 nicht gekünstelt und auch nicht wie einer dieser Angeber, trotzdem hat sie massive Wirkung auf ihre Umgebung. Ist wie bei den Menschen. Manche Typen betreten den Raum, sprechen nichts, halten sich zurück, versprühen aber das meiste Charisma und lassen die Mädels mit dem gewissen Etwas dahin schmelzen. Das gewisse Etwas ist dieser spürbare nackte Machoflair den die Z1000 versprüht, welcher echter als echt wirkt. Das hier ist kein Tattoo, dieses Motorrad ist ein Brandy mit dem Flammenwerfer. Ein Statement!


Asphalt, Rubber und Benzin


Bei all der Freude an Design und Feeling, vergas ich aber dann auch nicht die Fahrleistungen auf der Rennstrecke. Es war herrlich mit ihr durch die Kurven zu gleiten. Auch in den Kehren verliert man nicht das Vertrauen in den wuchtigen Begleiter. Spielend einfach fährt der japanische Macho ohne Sportbike-Gene. Für meine Turns hier reicht mir das Nakedbike mit seinem ehrlichen Motor ohne Reissbrett-Charakter. Den Drehzahlmesser beachtete ich kaum, den Tacho ebenso wenig. Man hatte sofort das Gefühl hier eine harmonische Verbindung von Asphalt, Rubber und Benzin dirigieren zu können. Nach 30 Minuten stieg ich ab, von Sorgen und Selbstzweifeln befreit und war sicher heute einen großartigen Tag auf der Strecke genießen zu dürfen. Rundenzeiten? Keine Ahnung! Aber trotzdem schwirrten die Kollegen aus dem Fahrerlager um die Z und inspizierten das im gleißenden Sonnenlicht glitzernde Orange der Brutalomaske. Die Fahrer der "alten Z1000" blickten mich nur kurz an, wir nickten, verstanden beide und suchten uns ein schattiges Plätzchen im Ringrestaurant.

NastyNils Z1000 Pannonia

NastyNils Z1000 Pannonia
Interessante Links:

Text:Nasty Nils
Fotos:
Kuk & Kawasaki

 

Fazit: Kawasaki Z1000 2014

Ein tolles Motorrad, welches nicht primär durch Fakten, sondern durch ein positives Fahrgefühl sowie durch Emotionen überzeugt.


  • Anspruchsvolles Design
  • äußerst angenehmes Fahrverhalten
  • angenehmer Sound
  • gute Bremsen.
  • Hoher Anschaffungspreis - im Vergleich zur S1000R.

Bericht vom 26.05.2014 | 28.619 Aufrufe

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