V-Strom 1000 2014

Kann sie mit den großen Reiseenduros mithalten? Volle Leistung zum kleinen Preis?
Suzuki V-Strom 1000 ABS 2014 Erfahrungsbericht
Die V-Strom von Suzuki. Selten gab es Produkte die man man mit Herz und Hirn gleichermaßen begeisternd kaufen konnte.
 

Suzuki V-Strom 1000 ABS 2014

Der Maßstab in der Reiseenduro Liga ist die R 1200 GS von BMW. Eine Liga darunter fahren F 800 GS und die kleine Tiger. Suzuki positionierte die V-Strom 1000 im Jahr 2014 genau in der Mitte. Doch kann die Suzuki auch mit den großen mithalten?
 
Es mag ein wenig unfair sein. Der Platzhirsch, die R 1200 GS, kostet je nach Ausstattung mehrere Tausender mehr als die V-Strom von Suzuki. Trotzdem muss sich die 1000er mit der BMW messen? Warum tun wir ihr das an? Ganz einfach: Weil wir ihr nach den ersten Wochen im Dauertest viel mehr zutrauen als das Prospekt verspricht.

Was kann sie besser als die Großen?

Erstmal kann die V-Strom eine Menge Geld sparen helfen. Oder man kriegt ums gleiche Geld bei BMW eine 2-3 Jahre alte Gebrauchte mit mindestens 20.000 km am Buckel. Man spart einmalig beim Kauf und jährlich bei der Versicherung und Besteuerung. Was die Suzuki auch noch richtig gut macht, ist der einfache Zugang für Jedermann / Frau. Wer neu in das Segment Reiseenduro einsteigt und vorher ein ganz anderes Motorrad fuhr, tut such mit dem Sportendurotourer auf Anhieb sehr leicht. Die V-Strom ist etwas höher als ein Nakedbike, hat etwas mehr Windschutz und mehr Fahrkomfort. Sie hat eine Kette, keinen Boxer und eine normale Gabel. Was für eingefleischte Reiseenduristen oft als große Nachteile empfunden werden, ist für Neueinsteiger erstmal ein Vorteil.
 
Wo ist sie ebenbürtig?

Positiv überrascht waren wir während der ersten Ausfahrt, auch im direkten Vergleich mit der GS, von der Laufkultur der V-Strom. Der sympathische V2 bietet hat geringe Vibrationen, eine ausgezeichnete Abstimmung und spricht in jeder Lebenslage sauber an. Egal ob in der Stadt oder bei der flotten Tour: Der Komfort und die gesamte Ausstrahlung des Motors vermitteln überhaupt nicht das Gefühl, dass man hier ein vergleichsweise günstiges Motorrad gekauft hat. Das wirkt richtig Premium. Mit der Motorleistung verhält es sich etwas merkwürdig. Fährt man im Sattel der V-Strom, ist man der festen Überzeugung dass jedes weitere PS pure Verschwendung ist. Hier fehlt es an nichts. Noch schneller in den Kurven wäre Selbstmord, noch mehr Speed auf den Verbindungsetappen einfach nur Stress. Man ist zufrieden und hat große Freude mit dem tollen Motor. Doch auf der anderen Seite hatten wir im Sattel einer GS und noch mehr im Sattel einer KTM Adventure dann wieder das Gefühl niemals wieder auf diese herrliche überbordende Leistung verzichten zu möchten. Fährt man beim Probefahren zuerst die V-Strom und unterschreibt den Kaufvertrag, wird man glücklich und zufrieden sein. Fährt man aber zuerst die 150 Pferde Kante und probiert dann die V-Strom, könnte es gefährlich für die Ersparnisse werden.

 

Suzuki V-Strom 1000 ABS 2014 Erfahrungsbericht
Im Kurvengeschlängel fährt die V-Strom richtig sportlich. Suzuki ordnet sie zurecht der Gattung "Sport Enduro Tourer" zu. Die Instrumente sind "OK", beinhalten alle Informationen die man braucht, die Oberklasse hat hier aber natürlich mehr zu bieten.
Suzuki V-Strom 1000 ABS 2014 Erfahrungsbericht

Wo merkt man den Preisunterschied?

Es gibt Bereiche wo die Suzuki Ingenieure nicht zaubern konnten. Beim Windschutz zum Beispiel ist die V-Strom nicht so gut, wie die teureren Kilometerfresser. Das Windschild ist zwar ruckzuck verstellbar, irgendwo pfeift es bei hohen Geschwindigkeiten aber immer etwas durch und eine GS bietet besseren Windschutz für den gesamten Körper. Beim Motor ist es ja wie erwähnt gelungen, eine unglaublich hochwertige Variante zu einem günstigen Preis zu präsentieren. Bei den Bedienelementen ist dies leider nicht gelungen. Steht die V-Strom neben einer GS, merkt man am Blinkerschalter, Cockpit und an den Hebeleien eben die paar Tausender Unterschied.

Für Langstreckenfahrer ist natürlich der fehlende Kardanantrieb das größte Manko im Vergleich zum Klassenprimus. Hier ist bei Nordkap- oder Sizilientouren eben laufende Pflege erforderlich. Insgesamt hat sich der positive Eindruck vom ersten Test aber noch weiter bestätigt. Wir bleiben dran und werden mit der V-Strom von Suzuki noch viele Kurven inhalieren und sie auch auf ihre sportlichen Eignungen hin abklopfen. Leser vom 1000PS Newsletter verpassen kein Abenteuer! http://www.1000ps.at/newsletter/anmelden

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Wir fuhren die neue V-Strom erst in Spaniens Süden, nun auch auf den heimischen Straßen.
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V-Strom 1000 Test Galerie

 
Technische Daten Suzuki V-Strom 1000 ABS
 
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Text: 1000PS
Fotos:
Suzuki

Bericht vom 25.04.2014 | 15.163 Aufrufe

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