Ducati Monster 1200 S

Optisch im Zeichen der Tradition, technisch State of the Art.
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Ducati Monster 1200 S - ein weiteres Meisterwerk der Italiener.

 

Das Design der neuen Ducati Monster hat uns schon bei der Mailänder Messe im Herbst des Vorjahres positiv gestimmt - die neue Monster 1200 S bleibt unverkennbar ein Monster. Nun zeigt auch das neue Testastretta-Triebwerk aus dem Superbike, dass es ausgezeichnet in das klassisch gestylte Naked Bike passt.

 
Geht es um traditionsreiche Motorradmarken, darf der Name Ducati natürlich nicht fehlen, seit 1946 produzieren die Italiener Motorräder die in der jüngeren Geschichte nicht nur schnell und exklusiv wurden, sondern deren Klang und Design unmittelbar unter die Haut geht. Ganz normal ist es offensichtlich in einer fast 70-jährigen Firmengeschichte, dass die Marke schon des Öfteren die Klinge am Hals hatte und kurz davor war, über diese zu springen. Mit der Übernahme durch den deutschen Volkswagen-Konzern sind finanzielle Probleme aber fürs erste vom Tisch und die Italiener präsentieren sich für den neuen Eigner besonders schön heraus geputz. http://www.motorrad-bilder.at/slideshows/291/010777/ducati_monster1200s_details_39.jpg

Ducati Monster 1200 S Action Bildergalerie (59 Fotos) - hier klicken!


Es gibt mit der Panigale das stärkste V2-Superbike am Markt, mit der Diavel einen extravaganten Sport-Cruiser, mit der Multistrada die, seit Jahren stärkste Big-Enduro, mit der Superleggera ein sündhaft teures Prestige-Objekt und mit der Monster-Reihe sportliche und optisch ansprechende Naked Bilkes. Dabei haftet letzteren eine zusätzliche Besonderheit an: Nicht nur, dass Ducati von Haus aus schon eine langjährige Tradition besitzt, hat auch die Monster-Baureihe selbst eine mittlerweile 21-jährige Tradition. Sozusagen eine Tradition in der Tradition.

Aber Ehre, wem Ehre gebührt, immerhin hat es kein anderer Hersteller geschafft, bei einer ganzen Modellreihe das Design so weiterzuentwickeln, dass es immer wieder in die aktuelle Zeit passt und doch eindeutig dem allerersten Modell zugeordnet werden kann. Das Geheimnis liegt an der Beibehaltung der Proportionen und spezieller Design-Elemente: Der Scheinwerfer ist seit jeher rund, der Tank zur Sitzbank hin stark abfallend und das Heck stummelig.

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Da macht auch die neue Monster 1200 S keine Ausnahme, der Rundscheinwerfer bekam lediglich dem aktuellen Trend entsprechend kleine LED-Leuchten integriert und das Heck präsentiert sich durch einen kleinen Trick kurz und knackig wie nie zuvor - der Kennzeichenhalter wandert wie bei der Diavel nach unten auf den Heckkotflügel. Rein optisch also wieder eine Wucht gibt sich die neue Monster 1200 S auch triebwerksseitig keine Blöße. Der Motor stammt aus dem Superbike 1198, das bereits für die Diavel adaptiert wurde und nun für die Monster 1200 S bei einem Level angekommen ist, wo es nur noch um Spaß und leichte Fahrbarkeit geht. http://www.motorrad-bilder.at/slideshows/291/010777/ducati_monster1200s_details_9.jpg

Ducati Monster 1200 S Details Bildergalerie (26 Fotos) - hier klicken!


Woran die Elektronik nicht ganz unbeteiligt ist, immerhin liefert der 1198 Kubik große 11°-Testastretta-V-Zweizylindermurl in typischer L-Form ordentliche 145 PS bei 8750 Undrehungen und ein Drehmoment von 124,5 Newtonmeter bei 7250 Touren ab - das könnte so manchen Fahrer durchaus überfordern. Tut es aber nicht, dank des wirklich gut funktionierenden "Ducati Safety Pack", das einstellbare Modi, ABS und die Traktionskontrolle DTC (Ducati Traction Control) umfasst. Im "Urban"-Modus wird das große und gut ablesbare TFT-Display auf die, in der Stadt relevanten Infos reduziert (großer Tacho, kein Drehzahlmesser), ABS (Stufe 3 von 3) und Traktionskontrolle (Stufe 5 von 8) werden geschärft und sind sofort bereit zum Eingriff und die Motorleistung wird auf 100 PS gedrosselt.

In den beiden Modi "Touring" und "Sport" stehen hingegen jweils die vollen 145 PS bereit (bei der Monster 1200 ohne S sind es 135 PS) und es zeigt sich wie so oft, dass die goldene Mitte die beste Wahl darstellt. Geht das Triebwerk nämlich im Sport-Modus fast schon brachial an die Sache heran und wendet sich mit dem ABS in Stufe1 und der Traktionskontrolle in Stufe 3 eher an sportlich versierte Piloten, bereitet es im Touring-Modus enorm viel Spaß, ohne dabei zu überfordern. Auch das ABS (Stufe 2 von 3) und die Traktionskontrolle (Stufe 4 von 8) bewegen sich goldrichtig genau zwischen restriktiv und freizügig, passen somit perfekt zu dieser Spaßmaschine. http://www.motorrad-bilder.at/slideshows/291/010777/ducati_monster1200s_details_14.jpg

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Das Display ändert sein Erscheinungsbild je nach eingestelltem Modus und ist bestens ablesbar, wie beim Handy. Nur "abtouchen" bringt nix. Der runde Scheinwerfer bleibt glücklicherweise erhalten, als neues Designelement kommen nun seitliche LED-Leuchten dazu.
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Durch den, am Heckkotflügel montierten Kennzeichenhalter, darf das Heck kurz und knackig daher kommen, wie nie zuvor. Für Traditionalisten gibt es als Zubehör einen hoch montierten.

Ebenso sportlich und gleichzeitig auf unverbindlichen Spaß ausgelegt zeigt sich die Ergonomie der neuen Monster 1200 S. Nach wie vor sehr Vorderrad-orientiert sitzt man nahe am Lenker, aber eben nicht ganz arg im Supermoto-Stil wie etwa bei einer Hypermotard. Für en agiles Handling ist dennoch gesorgt, die Gewichtsverteilung fällt etwas hecklastiger aus (47,5 Prozent vorne, 52.5 Prozent hinten) als bei der Vorgängerin (jeweils 50 Prozent vorne und hinten). Ja, sogar die Federelemente machen bei dem sportlich bequemen Spielchen mit, denn das volle Öhlins-Programm vorne und hinten kennen wir bei Ducatis eigentlich knochenhart auf den Rennstreckenbetrieb ausgelegt.

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Öhlins und Brembo streichelweich.


Nicht aber bei der Monster 1200 S, die 48-Millimeter-USD-Gabel mit TiN-Beschichtung werkt ebenso sensibel wie das hintere Federbein, erspart dem Fahrer aber auch nach Ausfahrten auf schlechteren Straßen den Besuch beim Zahnarzt um die Plomben wieder in die Zähne einzusortieren. Bleibt schließlich noch die Bremse, die abgesehe vom besseren Fahrwerk einen großen Unterschied zur normalen Ducati Monster 1200 ausmacht. Die beiden 330er-Scheiben der Monster 1200 S in Kombination mit den Brembo M50 4-Kolben-Radial-Monobloc-Bremszangen stammen direkt vom hauseigenen Superbike ab und schaffen es dementsprechend brachial,die trocken nur 182 Kilo schwere Maschine zum Stehen zu bringen. Allerdings ist das glücklicherweise nur die halbe Wahrheit, wie ich im Regen und daher auf nasser Fahrbahn feststellen durfte: Die Bremse läßt sich so gut dosieren, dass man sich bereits auf den ersten Metern mit ihr wohl fühlt. http://www.motorrad-bilder.at/slideshows/291/010777/ducati_monster1200s_details_29.jpg

Fazit
Nachdem der Streetfighter S mit dem aggressiven und nur schwer zu bändigenden Motor des großen Superbikes aus dem Programm gestrichen wurde, war die Angst der Fans groß, die neue große Monster würde deren kompromissloses Erbe antreten. Umso größer ist nun die Erleichterung, dass die Monster 1200 und vor allem ihre noch edlere Abwandlung Monster 1200 S so absolut leicht und spaßig zu fahren ist. Natürlcih ist Kraft im Überfluß vorhanden und das Öhlins-Fahrwerk kann gewiss auch auf der Rennstrecke brillieren, auf engen Landstraßen und Bergstrecken machen aber wohl nur wenige großvolumige Naked Bikes ebenso viel Freude. Und dass die neue 1200er die typische Monster-Optik fortsetzt, macht sie auch noch zu einem der derzeit schönsten Naked Bikes am Markt.

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Wer will, kann sich das Video zur neuen Ducati Monster 1200 S auch in englischer Fassung ansehen - die coolen Filmaufnahmen und das gefährliche Halbwissen des Moderators bleiben gleich.

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Interessante Links:

Text: Vauli
Fotos:
Foto Milagro

Fazit: Ducati Monster 1200 2014

Dass die neue 1200er die typische Monster-Optik fortsetzt, macht sie zu einem der derzeit schönsten Naked Bikes am Markt.


  • Fahrmodi
  • ABS / DTC
  • Nix

Bericht vom 21.02.2014 | 25.113 Aufrufe

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