Ducati Monster 1100

Ducati erneuert alle Modellreihen radikal, die Monster 1100 Evo bleibt aber ihrer Linie treu.

Ducati Monster 1100

 

Ducati Monster 1100 Evo 20th Anniversary ewige Schönheit.

Ducati spendiert der Monster-Reihe zum 20-jährigen Bestehen eine Monster 1100 Evo 20th Anniversary, die mit ihrem gold lackierten Rahmen und den Retro-Schriftzügen an das erste Modell erinnert. Denn rein von der Form her hat sich gegenüber der Ur-Monster nicht allzu viel getan und das ist gut so!
 
Feste muss man feiern wie sie fallen wir nehmen diesen Rat gerne an und feiern gemeinsam mit der Ducati Monster ihren 20. Geburtstag! Rein optisch hat sie sich ja nicht allzu sehr verändert, was im Falle eines minimalistischen Naked Bikes durchaus als Kompliment gesehen werden darf. Vor allem blieb sie in zwei Jahrzehnten ihrer Linie immer treu, die typischen Stilelemente wie der runde Scheinwerfer, der nach hinten abfallende Tank, der Gitterrohrrahmen und das knackige Heck lassen eine Monster aus jedem Blickwinkel sofort erkennen. Das Prinzip der reduzierten und ebenso dynamischen Nackten wurde oft kopiert, aber ganz selten erreicht. Selbst die Streetfighter-Konkurrenz aus den eigenen Reihen, die selbstbewusst den Namen dieser ganzen Motorradgattung an sich reißt, mag ja moderner sein, schöner ist sie aber bestimmt nicht. Ducati Monster 1100

Der Motor ist alt - aber gut.

Aus diesem Grund wirkt auch die aktuelle Ducati Monster 1100 Evo so frisch wie am ersten Tag, zum 20-jährigen Jubiläum bekommt sie sogar einen goldfarbenen Rahmen und Vintage-Schriftzüge am Tank ganz auf Retro. Liest man nur das Datenblatt, könnte man auch meinen, das ganze Motorrad ist nicht mehr ganz taufrisch. Denn das Herz der neuesten Monster 1100 Evo ist nach wie vor der luftgekühlte V-Zweizylinder mit nur zwei Ventilen pro Zylinder, der mit 100 PS bei 7500 Touren zwar nicht schwachbrüstig ist, gegen die direkten Konkurrenten mit mindestens 20 PS mehr aber keine Chance hat. Am Papier wohlgemerkt, im Fahrbetrieb ist die 1100er Monster nämlich eine absolute Wucht. Ducati Monster 1100


Ducati Monster 1100 Evo 20th Anniversary Bildergalerie (35 Bilder) - hier klicken!

Ich war restlos überrascht, wie angenehm und gut sich dieses Motorrad nach wie vor fährt. Der Motor mag zwar alt sein, schlecht ist er aber bei Gott nicht. Leistung steht bereits im untersten Drehzahlbereich ausreichend zur Verfügung und das Monster lässt sich ohne mucken und zicken einerseits ganz sanft, andererseits auch mit Nachdruck hoch drehen. Das Drehmomentmaximum von 103 Newtonmeter liegt bei 6000 Umdrehungen an, aber sowohl davor als auch danach steht immer ordentlich Schmalz zur Verfügung. Damit gewinnt schon alleine das Triebwerk die Herzen der Fans, nicht zuletzt wegen des herrlich bollernden Sounds aus den beiden rechtsseitig verlegten Endtöpfen. Über deren Optik teilen sich die Meinungen, mir persönlich gefallen auch die beidseitig hochgezogenen Töpfe der Vorgängerin in Stanitzel-Form besser, von hässlich ist aber auch die aktuelle Lösung weit entfernt und erinnert immerhin an die prestigeträchtige High-Tech-Diavel. Ducati Monster 1100
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Die Armaturen sind kompakt und stören die schlanke Linie nicht. Sie sind aber auch so schlecht ablwsbar, dass sie eigentlich völlig entbehrlich sind. Sogar die "hässliche" Seite der Einarmschwinge sieht schlank und filigran aus - da ist kein Gramm Fett zuviel an der 1100er-Monster.
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An der Grundform der Monster hat sich seit 20 Jahren nichts wesentliches geändert, die 20th Anniversary-Edition zitiert das erste Modell mit goldenem Rahmen und Retro-Schriftzügen.

Modernste Technologien auf der minimalistischen Monster.

Ganz ohne moderne Zutaten muss die Monster 1100 Evo aber ohnehin nicht auskommen, das Evo im Namen brachte ein erweitertes Ducati Safety Pack mit sich, das neben einem ABS auch eine vierstufige Traktionskontrolle beinhaltet dank der gut kontrollierbaren Leistungsentfaltung des Motors eher als Sicherheitsfeature bei Nässe und schlechtem Untergrund zu betrachten. Sehr hilfreich für einen flüssigen Fahrbetrieb ist auch die serienmäßige Anti-Hopping-Kupplung, wobei natürlich die herrliche Ergonomie und die stabile Auslegung des Fahrwerks einen noch größeren Anteil an diesem hohen Spaßfaktor haben.

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Ducati Monster 1100
Sowohl die voll verstellbare 43-Millimeter-Upside-Down-Gabel von Marzocchi als auch das, in Zug- und Druckstufe justierbare hintere Federbein sind sportlich straff ausgelegt und passen bestens zu der Sitzposition, die fast schon eher an eine Supermoto erinnert, so weit vorne und Vorderrad-orientiert sitzt man auf der Monster. Damit ist die Monster 1100 Evo an Handlichkeit kaum zu übertreffen, wildert ungeniert im großen Supermoto-Segment und stellt eine Vielzahl an Konkurrentinnen aus dem Naked Bike-Segment eiskalt in den Schatten.

Einzig die spürbaren Lastwechselreaktionen im Antrieb trüben das ansonsten so perfekte Bild des sportlichen Spaßgeräts ein wenig, hält man die Monster 1100 Evo aber ständig auf Zug wie sie es ja eigentlich auch ständig fordert löst sich dieses Problem von selbst und einem höllisch spaßigen Ritt steht nichts mehr im Weg. Auch nicht die Bremsanlage, 320er-Scheiben kombiniert mit radial montierten Vierkolbenzangen von Brembo stehen nicht nur für höchste Qualität sondern auch für gute Dosierbarkeit und brachiale Verzögerung, wenn es darauf ankommt.

Ducati Monster 1100
Ducati Monster 1100
Das Fahrwerk ist sportlich straff, wie es zu einem agilen Naked Bike eben gut passt.

FAZIT
Wer also auf der Suche nach einem potenten und sehr handlichen Naked Bike ist und nicht allzu viel auf die Daten im Prospekt gibt, ist bei der Ducati Monster 1100 Evo vollkommen richtig. Wer auch noch auf die, seit 20 Jahren nahezu unveränderte Form der Monster steht und Sinn für den Retro-Stil hat ist mit der limitierten 20th Anniversary-Edition samt Vintage-Schriftzug und gold lackiertem Rahmen im wahrsten Sinne des Wortes goldrichtig. Ganz beiläufig sollten alle Fans des mittlerweile einzigartigen luftgekühlten Zweiventil-Triebwerks noch schnell zuschlagen, dass dieses Monument des Motorenbaus so wie bei der Hypermotard in naher Zukunft durch einen modernen, wassergekühlten Vierventil-Motor ersetzt wird, ist wohl der Inbegriff der traurigen Wahrheit.
Ducati Monster 1100
 
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kot Kots Meinung: Die Monster 1100 Evo hat mich bereits beim Aufstieg zum Ätna begleitet, deshalb war mir klar, dass sie auch in den Alpen nicht die schlechteste Wahl sein würde. Auf der Monster sitzt man nicht nur relativ niedrig (Sitzhöhe 810 mm), sondern auch sehr vorderradorientiert. Beim Blick über den breiten Lenker sieht man nur einen Teil der zwischen den Gabelholmen steckenden Scheinwerfereinheit, der Anblick erinnert eher an eine Supermoto. Den Punch einer KTM Super Duke oder Aprilia Tuono kann sie zwar nicht liefern, aber 100 PS bei unter 200 Kilo vollgetankt lassen keine Langeweile aufkommen und meistern jeden steilen Anstieg mit Elastizität und Elan. Mit dem luftgekühlten 1078 Kubik V2 ist die Monster 1100 ein ganz besonderes Exemplar unter den sportlichen Naked Bikes und das spürt man beim Fahren. Zum zwanzigjährigen Jubiläum gestaltet Ducati die 1100er zudem im Stil der M900 von 1993, erkennbar an einigen Logos und Schriftzügen, der Sitzbank, den Spiegeln sowie am Design im Allgemeinen. Gold-, bronze- und champagnerfarbene Details verleihen der Anniversary Edition einen edlen Touch. Mit dem Ducati Safety Pack (ABS und 4-stufige Traktionskontrolle) ist man noch sicherer unterwegs, beim Anbremsen kann man sich auf Brembos und eine Anti-Hopping-Kupplung verlassen. Die Monster muss man aber ein bisschen laufen lassen, um wirklich glücklich damit zu werden. Sie ist die moderne Definition klassisch-eleganter Sportlichkeit.

Nasty Nils´ Meinung: Die Ducati Monster 1100 Evo ist ein echter Klassiker. Zumindest was den Auftritt und die Anmutung betrifft. In Sachen Fahrleistungen und Technik ist die Duc state-of-the-Art. Im Sattel der Ducati spürt man sofort, dass man nicht viel Motorrad braucht um glücklich zu sein. Keine Verkleidung, sehr kompakte Sitzpostion, null Firlefanz. Hier bist Du mit dem Motorrad und den zwei Rädern komplett alleine. Die 1100er Evo ist für eine Ausfahrt in den Bergen gerade perfekt motorisiert. Drehmoment, Ansprechverhalten, Spitzenleistung eine echte Fahrmaschine wo einem nix abgeht. Fahrwerk und Bremserei passen hier ebenfalls gut zu dem radikal einfachen aber super funktionierendem Fahrzeug. Die Ducati ist in der 1100er Evo Variante anders als die kleineren Monster Modelle eher was für Könner, die lassen es dann aber richtig krachen. Denn sie fährt radikal handlich in den Scheitel, ist hyperagil und der Motor liefert immer enormes Drehmoment an den Hinterreifen. Man fährt mit ihr nicht ganz so entspannt wie mit der Speed Triple aber vor allem dann wenn es eng ist spürbar schneller. Ducati Monster 1100

Vaulis Meinung: Ich hätte es so nicht erwartet aber im engen Winkelwerk der Tiroler Passstraßen ist die Ducati Monster 1100 Evo meine absolute Favoritin. Unglaublich, wie agil, handlich und präzise sich die fesche Italienerin bewegen lässt. Vor allem die Sitzposition erinnert eher an eine Supermoto als an ein Naked Bike, nach der Triumph Speed Triple glaubt man direkt über dem Vorderrad zu sitzen, so frontlastig ist die Sitzposition. Der alte Motor der Monster fügt sich dabei herrlich in diese agile, sportliche Auslegung ein, woran man wieder mal merkt, dass 100 gepflegte PS manchmal mehr wert sind als zickige 150 PS. Und auch das Fahrwerk funktioniert einfach spitzenmäßig, die Brembo-Bremsen sowieso. Bleiben als kleine Kritikpunkte die sehr schlecht ablesbaren Armaturen und die spürbaren Lastwechsel-Reaktionen beim Gaszudrehen. Insgesamt ist die Monster 1100 aber nicht zuletzt wegen ihrer klassischen und unverkennbaren Optik ein einzigartiges, edles Naked Bike. Schade nur, dass dem kraftvollen, luftgekühlten Zweiventil-Motor wohl schon bald die letzte Stunde schlägt, die große Hypermotard wurde ja bereits auf ein moderneres Triebwerk umgestellt.
 
Ducati Monster 1100

Interessante Links:

Text: Vauli
Fotos:
Kukla

Fazit: Ducati Monster 1100 Evo 2013

Sie ist die moderne Definition klassisch-eleganter Sportlichkeit.


  • Enormes Drehmoment
  • radikal handlich
  • spürbare Lastwechsel
  • schlecht ablesbare armaturen

Bericht vom 10.07.2013 | 33.116 Aufrufe

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