Husaberg 2013

Husaberg 2013 - wir haben sie für dich getestet.
 

Husaberg - 2013

Alles neu bei den Austro-Schweden. Sowohl die 2- als auch die 4 Takt Modelle bekommen eine Ablösung, doch die kommt uns schon etwas bekannt vor.
 
Bereits vor einigen Wochen kursierten in der Enduroszene Gerüchte, dass die 2013er Bergs lediglich KTMs mit anderem Dekor seien. Eins gleich vorweg, dieses Gerücht stimmt nicht. Die Ingenieure haben sich lediglich an der Ideenlade der großen Schwester bedient und sich genommen, was für die neuen Modelle benötigt wurde. Für einen kleinen Hersteller wie Husaberg, der pro Jahr gerade mal etwas über 6.000 Fahrzeuge ausliefert (im Vergleich dazu Honda ca. 10.000.000 Zweiräder!) also geradezu eine logische Konsequenz. Denn die Entwicklung eines komplett eigenständigen Konzepts verschlingt Unmengen an Zeit und Geld. Wenn man also die Möglichkeit hat, bestehende Technologien und Konzepte zu nutzen, warum nicht?

Die neuen TE und FE Modelle kommen 2013 in den Hubraumklassen 125, 250 und 300 als Zweitakter sowie 250, 350, 450 und 501 als Viertakter. Hier erkennt man bereits die ersten parallelen zur großen Schwester, die Motoren der neuen Bergs wurden nahezu 1 zu 1 von der EXC bzw. EXC-F Linie übernommen. Dann wird's allerdings mit den Gleichheiten zu den orangen etwas mager, denn sowohl Rahmen, Heckrahmen, Sitzbank, Tank, Plastics, Airbox, Gabel und Fahrwerksabstimmung haben mit den EXCs nichts mehr gemein.

 

 
Unterschiedliche Bauteile KTM / HUSABERG
  • Heckrahmen
  • Rahmen
  • Airbox
  • Plastics
  • Tank
  • Sitzbank
  • Gabel
  • Fahrwerkssetting
  • Motorschutz
  • Felgen

 


Der Schritt in Richtung der großen Schwester bedeutet aber keineswegs, dass die Entwicklung der neuen Bergs ganz ohne Mühe vonstatten ging. Vielmehr versuchte man die bestehenden Konzepte weiter zu verbessern und zu optimieren. Am augenscheinlichsten gelang das mit dem neuen Heck. Wie schon bei den vorigen Berg-Modellen setzt man auch 2013 auf einen Kunststoff-Heckrahmen. Dieser Glasfaser-verstärkte Heckrahmen bietet den Vorteil, dass er genauso belastbar ist wie jener aus Alu, jedoch bei massiver mechanischer Beanspruchung wieder in die ursprüngliche Ausgangsform zurückgeht. Weiters erhöht sich mit der Konstruktion die Verwindungsfestigkeit des Bikes. Beeindruckend ist auch die neue Lösung der Airbox und der vereinfachte Luftfilterwechsel, der durch Entfernen des Seitendeckels ganz leicht von der Hand geht.
Der Heckrahmen bietet auch einen Haltegriff, mit Hilfe dessen man das Heck des Bikes in schwierigen Situationen gut und vor allen ohne sich die Finger dreckig zu machen, in die richtige Position heben kann.
 
Mit den neuen Modellen schreibt sich Husaberg auch einen neuen Slogan auf die blau gelbe Fahne: "Pure Enduro". Mit diesem Slogan nimmt Berg endgültig Abschied von den Supermoto "FS" und Cross "FX" Modellen und man konzentriert sich aufs Kerngeschäft, die Enduros.

 

Die wichtigste Neuerung findet sich jedoch im Fahrwerk. Wie auch schon in den vorigen Modellen finden sich in den Bergs hochwertige Closed Catridge Systeme. In den 2013-Modellen kommt das 4CS-System zum Einsatz, ein 4 Kammern-System, das eine unglaublich feine Performance liefert. An der neuen Gabel lassen sich Druck- und Zugstufe am oberen Ende der Gabel bequem verstellen. Ein unwürdiges Herumschrauben am unteren Ende ist also nicht mehr notwendig. Sowohl Zug- als auch Druckstufe lassen sich mit jeweils 30 Clicks verstellen. Wobei beide sehr feinfühlig reagieren.Während man bei den vorigen Gabeln noch mindestens 5 oder 6 Clicks drehen musste um zumindest irgendeine Änderung zu merken, spürt man bei der 4CS schon nach 2-3 Clicks eine deutliche Änderung im Fahrverhalten. Erstaunlich auch die Rückmeldung von den Fahrern während der Präsentation, sowohl Hobbyschwuchteln als auch Pros kamen mit der neuen Gabel deutlich besser zurecht und gaben im Tenor ein stets sicheres Fahrgefühl zu Protokoll.


Präsentiert wurden wie neuen Bergs übrigens im SIP-Offroad- Testcenter, einem 4x4 Testcparcours im spanischen Oliana in dem schon der Porsche Cayenne und der VW Touareg ihre ersten Testkilometer abspulten. Für die Husaberg 2013-Präsentation wurde eine abwechslungsreiche, 15 Kilometer lange Testrunde inklusive einer ein Kilometer langen Sonderprüfung (bestehend aus Wiesenslalom und EnduroCross Sektion) verwendet - beste Vorraussetzungen also, um einer neuen Enduro alles abzuverlangen.
 

Bericht Husaberg 2 Takt

Bericht Husaberg 4Takt


Zusammenfassend kann man über die 2013 Husabergs kaum ein schlechtes Wort verlieren. Zwar haben die Bergs ein wenig von ihrer Eigenständigkeit und Individualität verloren, doch dafür haben sie eine breitere Modellpalette bekommen. Was aber noch wichtiger ist, die 2013 Bergs sind dank neuem Fahrwerk und bewährter Motoren deutlich fahrbarer geworden. Und jetzt mal Hand aufs Herz, auf die Individualität kann ich getrost husten, wenn ich dafür schneller ins Ziel komme.
 

Preise:

2 Takt
4 Takt
TE 125  7.198€
TE 250  8.498€
TE 300  8.898€
FE 250  9.098€
FE 360  9.498€
FE 450  9.698€
FE 501  9.998€
 

Bildergalerien Husaberg 2013 - Studio

Bildergalerien Husaberg 2013 - Action


 

Text: arlo
Fotos:
husaberg

Bericht vom 20.08.2012 | 17.493 Aufrufe

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