Yamaha XJ6 Diversion F

Nicht nur vernünftig. Die XJ6 Diversion F ist frecher als ihre Verkleidung blau ist.
 

Alpenmasters 2010 - Yamaha XJ6 Diversion F

Brot und Butter aus Japan. Schmeckt aber gut und sieht vor allem gut aus.
 
Die tourige Variante der XJ6 ist ein Allrounder mit sehr breitem Einsatzgebiet. Dass Allrounder nicht immer gleichzusetzen ist mit unauffälligem Langweiler bewies schon die nackte XJ6 und auch die verkleidete Diversion läßt keine Fadesse aufkommen. Überraschend, dass so satte Farben und eine so flotte Linienführung am Motorrad in dieser Klasse aus Japan kommen. Ganz normal wirkt dagegen der Motor. Ein in absurden Stückzahlen produzierter Vierzylinder aus Japan eben. Tolle Motorabstimmung, unspektakuläre Leistungsentfaltung, seidenweicher Motorlauf, 600 ccm mit 75 PS und 60 Nm Drehmoment. Das ganze wird mit einem anständigen Getriebe samt einfach zu bedienender Kupplung weiterverarbeitet und schon hat man ein gefälliges Motorrad, welches sich spielend leicht fahren lässt. Was uns bei der XJ6 Diversion aber besonders gut gefällt ist das Verhältnis von Fahrkomfort zum Preis.

Man kriegt hier nämlich richtig viel geboten für sein Geld. Die oben erwähnte tolle Antriebseinheit sitzt in einem Motorrad mit wirksamem Windschutz und angenehmem Sitzkomfort. Man könnte die Diversion fast schon als Reisetourer bezeichnen, wenn sie nicht auch so quirlig unterwegs wäre. Nicht ganz auf Reisetourer Niveau sind allerdings die Reserven der Federelemente. Vollbeladen und mit Sozia bleibt vom Federweg nicht mehr besonders viel übrig, hier muss entweder in Zubehör investiert werden oder eben Abstriche in Kauf genommen werden. Im direkten Vergleich mit der CBF 600 von Honda haben beide Bikes ihre eigenen Charakterzüge. Die CBF geht etwas mehr in die vernünftige Richtung, also mehr Reichweite, noch mehr Fahrkomfort und höhere Reserven bei voller Beladung. Die XJ6 ist deutlich frecher, fährt mehr ins Herz und geht trotz der absolut vernünftigen technischen Daten auch als lässiges Motorrad für jüngere Piloten und Pilotinnen durch.

 

Leistungsdiagramm Yamaha XJ6 Diversion F


Maxima PS-Kurbelwelle EG NM-Kurbelwelle EG
Wert 75,2 59,4
Drehzahl 9817,9 8181,6
 

Messwerte Yamaha XJ6 Diversion F


Beschleunigung
0-140 7,3
Durchzug
Durchzug in 2000 m ü.N.N. 50-100 km/h 10,8
Durchzug im 2. Gang bergauf mit Sozius 25-75 km/h 10,3
Verbrauch
Verbrauch Pässe 4,5
Tankinhalt 17,3
Reichweite Pässe 389
Verbrauch Testrunde 102 km 4,54
Bremsweg 75-25 km/h bergab 26,8
 
Die Mittelklasse-Bikes lagen bei den Messwerten dicht beisammen. Die XJ6 verliert beim Beschleunigungs-Duell auf 140 km/h auf die Shiver von Aprilia 0,5 Sekunden und auf die Honda 0,1 Sekunden. Beim Durchzug liegt sie wieder vor der Honda und auch vor der Ducati 796. Der Verbrauch von 4,5 Liter auf 100km lag zwar um 0,4 Liter höher als bei der Honda ist aber immer noch ein akzeptabler Wert. In der Praxis fährt man mit der XJ6 389 km bis zur nächsten Tankstelle.
 

Ausstattung Yamaha XJ6 Diversion F


Fahrwerk Nicht einstellbar
Federvorspannung per Handrad einstellbar Nein
Elektrisch einstellbares Fahrwerk Nein
Multifunktionsinstrument Nein
Benzinkontrolle Balkenanzeige
Hauptständer Ja
Bremshebel einstellbar Ja
Kupplungshebel einstellbar Nein
Heizgriffe als Option Nein
Ganganzeige Nein
Koffer Serie Nein
Koffer optional Nein
Gepäckbrücke Nein
Gepäckhaken Ja
Staufach Nein
Helmschloss Nein


Technische Daten Yamaha XJ6 Diversion F


Motor 4-Zylinder
Hubraum 600 cm³
Leistung 78 PS
Gewicht vollgetankt 221 kg
Zuladung 179 kg
ABS Ja
Preis 7.999

 

Bei den Alpenmasters treten 20 Motorräder in 5 Kategorien gegeneinander an, um zu klären, wer in dieser ebenso beliebten wie anspruchsvollen Gegend die umfassendsten Qualitäten zeigt. Dazu werden zahlreiche Tests von 10 erfahrenen Journalisten aus 4 Ländern und mit der Unterstützung modernster Computer- und Messtechnik durchgeführt. Die Alpenmasters fanden heuer bereits zum sechsten Mal statt.

Interessante Links:

Text: nastynils
Fotos: Motorrad

Fazit: Yamaha XJ6 Diversion F ABS 2011

Die CBF geht etwas mehr in die vernünftige Richtung, also mehr Reichweite, noch mehr Fahrkomfort und höhere Reserven bei voller Beladung. Die XJ6 ist deutlich frecher, fährt mehr ins Herz und geht trotz der absolut vernünftigen technischen Daten auch als lässiges Motorrad für jüngere Piloten und Pilotinnen durch.


  • Anspruchsvolle Optik
  • wirksamer Windschutz
  • angenehmer Sitzkomfort
  • Allrounder.
  • Suboptimaler Motor mit wenig Leistungsentfaltung
  • Federelemente.

Bericht vom 13.01.2011 | 47.754 Aufrufe

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