Hypermotard Automatik

Fahren ohne Kupplung. Geht nicht? BLM beweist mit der Hypermotard, dass es doch geht - und wie!
Ducati Hypermotard - Automatik Kupplung

Fahren wird kinderleicht

Rein äußerlich gibt es keine Unterschiede zur "normalen" Hypermotard.

Ziemlich genau 23 Jahre ist es nun her, daß ich meine ersten Runden auf einem motorisierten Zweirad drehte. Damals, im zarten und ungestümen Alter von 5 Jahren, hatte ich alle Hände voll zu tun, um das Geraffel halbwegs sicher und sturzfrei zu bewegen. Bremse, Gas und Schaltung, all diese Faktoren in Einklang zu bringen und dann noch irgendwie das Gleichgewicht zu halten, war eine irrsinnige Herausforderung für mich und nicht selten holte mich ein kleiner Fehler vom Sattel und verpasste mir blutige Schotterausschläge.

Mein Glück war, dass mein Trainingsmoped, eine Yamaha PW80, mit einer Automatikkupplung ausgestattet war. Somit konnte ich zwar Gänge schalten, musste mich aber nicht auf den Druckpunkt der Kupplung konzentrieren, da die Kraft von der Kupplung erst ab einer bestimmten Drehzahl übertragen wurde. Sprich, zum Anfahren musste ich lediglich etwas Gas geben und die Fuhre setzte sich in Bewegung.

 
Ein geniales System also, welches sich in den letzten Jahren im harten Enduroeinsatz immer mehr durchsetzte. Im Prinzip ist diese Automatikkupplung bei jedem Bike einsetzbar, egal ob Offroad oder Straße. Nur gibt es im Straßensektor wenig bis keine Motorräder, die mit diesem System arbeiten, Grund genug für die innovativen Jungs von BLM in Bruck an der Mur eine Automatikkupplung in eine Ducati Hypermotard zu verbauen. Das von den BLM Jungs verbaute System stammt, so wie der Kompressor Kit, von VeeTwo, einer kleinen australischen Edelschmiede, die außergewöhnlich feine Teile für Ducati, Harley Davidson und andere Marken herstellt.
 

Paradedisziplin der Ducati - Wheelies.

Die kleinen Details machen Ducati unverwechselbar.

Schaut normal aus, ist es aber nicht.

Das rote "S" bedeutet scharfes Aussehen...

... und scharfes Fahrwerk.
 
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Auf den ersten Metern wirkt die Hypermotard sehr ungewohnt, verwundert aber nicht, da die neue und noch ungewohnte Art zu schalten, sprich ohne Kupplung anzufahren, erst in Fleisch und Blut übergehen muss. Ist aber der neue Kupplungspunkt am Gashahn erst einmal gefunden, fährt sich die Ducati wie von alleine. Dieser Vorteil kommt besonders in der Stadt zum Vorschein. Während man auf anderen Motorrädern vor jeder Ampel erst stressig den Leerlauf suchen muss, um dann bei Orange die Kupplung zu ziehen und wieder den ersten Gang einzulegen, fährt man mit der Hypermotard ganz smooth zur Ampel, dreht das Gas ab und bleibt einfach stehen. Bei Grün reicht ein leichter Dreher am Gashahn um die Ducati wieder in Fahrt zu bringen. Übrigens wird durch die Automatikkupplung ein Absterben des Motors nahezu unmöglich und kann somit auch als Schutz vor unendlich peinlichen Momenten oder Stürzen gesehen werden.
 

Macht auch auf der Kartstrecke irrsinnig viel Spaß

 
Bei Ausfahrten ins Grüne macht sich die Automatik speziell in kurvigen und engen Passagen positiv bemerkbar. In den unteren Gängen (bis zum Dritten) wird der Kupplungshebel zum rein optischen Accessoire auf der Hypermotard. Bei äußerst sportlicher Fahrweise oder in den höheren Gängen empfiehlt es sich den Kupplungshebel beim Gangwechsel kurz zu betätigen um einen Schaltvorgang frei von nervigen Lastwechseln zu gewährleisten.

Der Kit von VeeTwo kostet 1198 €, für den Einbau sollte man etwa eine knappe Stunde einrechnen, bitte aber nur geübte Hände an das Bike lassen. Zur Zeit ist die Automatikkupplung für alle Trockenkupplungen von Ducati bei BLM erhältlich.

Einfach zu fahren und mehr als ausreichend Kraft wenn's drauf ankommt. Zusammen mit der unschlagbaren sexy Optik mutiert die Hypermotard somit zum ultimativen Stadtbike. Egal ob man einfach nur gemütlich von A nach B kommen will, oder jede Ampel für ein Hatzerl nutzt. Die Automatik Hypermotard verbindet die Einfachheit eines Rollers mit der Agilität eines Sportlers. 


Ducati Hypermotard - Technische Daten

Motor Luftkeitsgekühlter Zweizylinder in L-Form, 2 Ventile pro Zylinder, desmodromisch gesteuert
Hubraum 1078 ccm
Bohrung x Hub 98 mm x 71,5 mm
Leistung 66 kW - 90 PS bei 7750 U/min
Drehmoment 102,9 Nm - 10,5 bei 4750 U/min
Gemischaufb.
Elektronisch gesteuerte Marelli Kraftstoffeinspritzung, 45mm Drosselklappendurchmesser
Antrieb Kette
Gabel Kayaba Upside-Down-Gabel, komplett einstellbar, Gabelholme mit DLC ("diamantähnlicher Carbon") Beschichtung, Standrohrdurchmesser 48 mm
Federbein Progressiv angesteuertes Öhlins Federbein; komplett einstellbar, Einarmschwinge aus Aluminium
Reifen vo. 120/70 ZR 17
Reifen hi.
180/55 ZR 17
Bremsen vo. 2 x 305 mm halbschwimmend gelagerte Bremsscheiben, radial montierte Brembo Monobloc 4 Kolben Bremszangen, 2 Bremsbeläge
Bremsen hi. Bremsscheibe mit 245 mm Durchmesser, 2 Kolben Bremszange
Sitzhöhe 845 mm
Trockengewicht 177 kg
 
   

 

Text: arlo
Bilder: arlo

Fazit: Ducati Hypermotard 1100 2009

Einfach zu fahren und mehr als ausreichend Kraft wenn's drauf ankommt. Zusammen mit der unschlagbaren sexy Optik mutiert die Hypermotard somit zum ultimativen Stadtbike. Egal ob man einfach nur gemütlich von A nach B kommen will, oder jede Ampel für ein Hatzerl nutzt. Die Automatik Hypermotard verbindet die Einfachheit eines Rollers mit der Agilität eines Sportlers.


  • Automatikkupplung
  • geniales System
  • speziell in engen und kurvigen Passagen sehr positiv
  • sportliche Fahrweise.
  • optischer Umbau hält sich in Grenzen

Bericht vom 16.07.2009 | 15.612 Aufrufe

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