Supermoto Vergleich

KTM 690, Aprilia 550, Yamaha 450 und Suzuki 400. Welches Bike für welchen Fahrer? 1000PS klärt auf.

Motorräder sind so verschieden wie die Menschen die sie fahren. Oft wurde dieses Zitat schon im Zusammenhang mit Motorrad Tests gebracht. Wir haben die aktuellen Supermotos am Markt genauer studiert und typische Vertreter ihrer Gattungen ausprobiert.

Gebrauchte sportliche Supermotos

Wir haben für euch eine Suchabfrage für unsere Gebrauchtbörse zusammengestellt. Hier findet ihr ständig 100de gebrauchte sportliche Supermotos aller wichtigen Hersteller auf einen Click:

Supermoto Vergleich - Das Video

Videodreh im Motorsportpark Bad Fischau (www.actionracers.at). Wir waren eigentlich sehr zufrieden mit uns, bis der Streckenbesitzer selbst sein Blauzeug und die Gummistiefel gegen das alte Racing Leder tauschte. Das Leder passte noch und der Fahrstil auch.

Schnitt: Cimple Moritz
Videodreh: NastyNils, Karo, Kot

Yamaha WR 450 Supermoto

Yamaha WR 450: Die WR 450 kommt in der Saison 2007 mit feschem Alurahmen in die Auslagen der Motorradhändler. Eigentlich als Motocross (YZ) bzw. als Enduro (WR) gedacht, wird sie nun von Yamaha Österreich auch als Supermoto angeboten. Im Normalfall sind solch zusammengezimmerte Bikes ein Schuß ins Knie. Doch das erste, von der Motorbox aufgebaute Bike, wirkte sehr komplett. Mit wenigen Handgriffen wurde aus einer sehr guten Enduro (Link Yamaha WR Testbericht) eine sehr gute Supermoto.

Die leichteste im Feld sieht nicht nur so aus, wie eine Supermoto ausschauen muss, sie läßt sich auch bewegen, wie sich eine Supermoto bewegen lassen können muß. Keine befolgt Befehle aus der Hüfte und den Armen so präzise und unverfälscht wie die WR. Kot war sofort ein großer Fan und legte die meisten Runden auf der Yamaha zurück. Nur mit dem Getriebe hatte er ab und zu seine Probleme, weil ihm überdurchschnittlich oft der Leerlauf reinsprang. Sonst gab es aber nichts zu bemängeln, damit würde er sofort in eine Supermoto Schlacht ziehen. Die Sache mit dem Leerlauf wurde dann natürlich schnell behoben. Kot hat die Sache mit dem Werkzeug noch nicht so ganz im Griff und so haben wir den Schalthebel für seine Supermoto Stiefel angepasst und alles lief wie geschmiert. Er ist noch ein wenig neu in der Motorradszene und solch fundamentale Hintergrundinfos müssen wir ihm in kleinen Häppchen liefern. Erst vor kurzem hat er gelernt, dass man nach einem ausgiebigen Mittagsmahl beim Burger King, niemals einen tiefsitzenden Rülpser unter einem Vollvisierhelm machen darf.

Ansonsten gab es an der WR jedoch keine besonderen Kniffe, welche man zu befolgen hatte. Das Fahrwerk arbeitete trotz der Enduro-Wurzeln sehr präzise und ganz offen gesagt waren uns die 52 PS wirklich mehr als genug. Der Grund für den tollen Fahrspaß mit der WR ist sicherlich das überaus geringe Gewicht von 124kg vollgetankt. Wir sprechen hier übrigens nicht von irgendwelchen Prospektzahlen, sondern von echt gemessenen Daten mit vollem Tank, Blinker, Spiegel und serienmäßigem Auspuff. Je enger die Radien und je schneller diese einander abwechseln umso größer wurde der Vorteil mit der Yamaha WR. NastyNils war fassungslos, als er das erste mal in der endlos langen Geschichte von internen 1000PS Duellen gerichtet wurde. Kot war mit der WR schneller als NastyNils mit der 690er LC4. Allerdings nur auf der Kartstrecke welche mit der KTM komplett im 2. Gang gefahren wurde. Bei der Heimreise ins 1000PS Büro war schon nach wenigen Metern alles klar. 40kg lassen sich auf der Karstrecke ebenso wenig verbergen wie 20% mehr Leistung beim Ampelstart.

Apropos Ampel: Im Notfall kann man mit der WR 450 auch den täglichen Weg zur Arbeit antreten. Man muss jedoch ein echter Einzylinderfan ohne Komfortansprüche sein. Die Sitzposition ist sehr sportlich, die Sitzbank sehr gnadenlos. Das Ansprechverhalten des Motors passt bei sportlicher Fahrweise auf der Kartstrecke, im Alltag fehlt es dann aber doch ein wenig an Schwungmasse. Auch bei der Startprozedur wird man an die sportlichen Wurzeln der Supermoto erinnert. Manchmal braucht man den Choke dann wieder ein paar Gasstöße. Geübte Piloten haben mit den üblichen Vergaser-Macken von Einzylinderbikes kein Problem, Neulinge oder Besitzer einer 690er LC4 haben dafür aber vermutlich kein Verständnis.

Einen klassen Vorteil hat die WR jedoch zu bieten. Für den nicht gerade milden Preis bekommt man eigentlich 2 Motorräder auf einmal geliefert. Man hat eine tolle und vollwertige Enduro und nach einer knappen Stunde in der Garage eine Supermoto für die Kartstrecke oder kurze Ausflüge ins Winkelwerk. In Österreich wird die WR vom Importeur gemeinsam mit der Motorbox (link unten) umgebaut und typisiert. Eingetragen ist die offene Leistung und eingetragen sind auch beide Felgendimensionen. Geliefert wird die WR ebenfalls mit beiden Felgensätzen samt Reifen.

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Technische Daten:

Motor: 1- Zylinder-4 Takt Motor
Hubraum: 449 ccm
Leistung 38,6 kW (52,5 PS)
Drehmoment: 49 Nm bei 7.500 U/min
Radstand: 1485 mm
Sitzhöhe: 990 mm
Bereifung: Enduro:

vorne: 90/90-21
hinten: 130/90-18

Supermoto auf 3,5 x 17 " EXCEL Rims auf original Yamaha Naben.

vorne: 120/60 R 17
hinten: 150/60 R 17

Beide Felgensätze, beide Reifensätze und auch Bremsschreiben im Lieferumfang enthalten. Beide Dimensionen eingetragen.

Bremsen vorne 1 Scheibe, Ø 250 mm
Bremesn hinten 1 Scheibe, Ø 245 mm
Gewicht trocken 112,5 l
Tankinhalt 8 l

Aprillia SXV 550


Aprilia SXV 550: Vor einem Jahr sagte uns ein deutscher Kollege, der die Aprilia 2006 schon gefahren war, daß sie zwar sehr viel Kraft habe, dies aber nicht so direkt spürbar wäre, wie bei einem vergleichbaren Einzylinder, da die Entfaltung der 69PS sehr homogen und geschmeidig geschehe. Nachdem wir die Erfahrung nun selbst gemacht haben, mussten wir ihn eigentlich für schwachsinnig erklären. Wir tun das nur deshalb nicht, weil er Besitzer einer Husaberg FS650e ist und damit an der leistungstechnischen Spitze der Nahrungskette steht. Über der Berg gibt es nichts, die Aprilia scheint aber nur knapp dahinter zu sein. Auch beim Preis stehen sich die Berg und die Aprilia sehr nahe, was kein Grund zur Freude sein soll. Eine Supermoto im fünfstelligen Eurobereich ist nämlich nicht wirklich lustig. Dass viel Leistung auch viel Wartung bedeutet ist dabei kein Trost.

Die Aprilia ist in ihren Wurzeln ein Rennmotorrad. Irgendwie hat man es dann aber doch geschafft eine Strassenzulassung für das edle Eisen zu bekommen. Dabei konnte man jedoch nicht den ganz so ehrlichen Weg gehen. Offiziell gibt es die 550er in Österreich nur mit 14kW, entdrosselt bringt sie dann 69 kreischende Pferde auf die Straße. Ehrlich jedoch die Antworten von Aprilia wenn es um den Einsatzzweck der SXV geht. "Ein Wettbewerbsgerät welches man auch zum Gasslhatzen verwenden kann", lautet die Einschätzung vom Aprilia Importeur.

Für die lange Reise oder ausgedehnte Touren würden wir das Motorrad nicht empfehlen. Die Pässe in Südtirol sollte man eher mit dem Lieferwagen in Angriff nehmen und die Aprilia erst am Fuße des Berges auf die Jagd schicken. Geübte Piloten haben mit der Aprilia eine schwer zu schlagende Waffe in der Hand. Der Motor muss gedreht werden, dann verschwinden alle anderen Supermotos im Rückspiegel. Traktion am Hinterrad und Grip am Vorderrad gibt es ohne Ende und die Aprilia erwischt spielend einfach die Innenlinie.

Als Sensation bezeichnen wir die 138.5 kg welche wir vollgetankt gemessen haben. Klar ist ein Volltank bei einer Aprilia mit 7.5 Liter deutlich leichter als ein voller KTM 690er Tank mit 13.5 Liter aber auch als Patriot muss man hier vor den Italienern den Hut ziehen. Leichtbau in Vollendung an allen Ecken und Enden. Praktischerweise sehen die Schwinge und der Rahmen ganz nebenbei auch noch grandios aus. Der Auspuff der Aprilia kommt optisch auch viel besser rüber als die 2 Trümmer an der KTM, womit wir aber schon wieder beim Thema "ehrlicher Weg bei der Strassenzulassung" wären.

Im Jahr 2007 gibt es die 550er sogar mit einer 2-Personenzulassung. Eventuell ein Hilfreiches Argument, wenn die Anschaffung argumentationstechnisch an der Kippe steht.

Im Jahr 2006 gab es vor allem mit der Einspritzung noch einige Abstimmungsprobleme, unser aktuelles Testmotorrad hat jedoch das letzte verfügbare Softwareupdate installiert und lief sehr sauber. Im Bereich Ansprechverhalten und Leistungsentfaltung ist die 550er von Aprilia übrigens auch deutlich angenehmer als die 450er.

Kleines Detail, für viele Motorradfreaks aber ein sehr Wesentliches ist die Felgenbreite bei der Aprilia. Die 5.5 Zoll breite Felge schluckt dicke 180er Schlapfen welche in dem schlanken Gerät grandios zur Geltung kommen. In der WM fährt Aprilia zwar mit 165er Reifen auf der Jagd nach Bestzeiten, vorm Eissaloon zählt jedoch nicht das letzte Quentchen an Wendigkeit sondern ganz normal die Größe.

Um 10.498 Euro (Preis .at) kriegt man geballte Motorradtechnik, Racingpower und edles Design. Etwas billiger geht es zur Zeit, wenn man sich mit der 06er Version begnügt. Die gibt es gerade um 9.290 Euro. Bei der Supermoto waren die Änderungen von 06 auf 07 nicht besonders gravierend und die neueste Software bekommt man auch bei der 06er mitgeliefert.

Nur eine Wahl hat man zur Zeit jedoch wenn man die klare Nummer 1 im Fahrerlager sein möchte. Aprilia verkauft angeblich mit ihren Werksmotorrädern übereinstimmendes Material. Die Van den Bosch Repblica liefert in der 450er Version 70 grausame PS ab. Carbon ist an allen Ecken und Enden montiert und beim Fahrwerk reicht es ebenfalls für WM Siege. Der Preis: 19.000 Euro. Testen durften wir die van den Bosch Replica jedoch nicht. Angeblich fahren wir dafür viel zu milde. Doch wir arbeiten daran.

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Technische Daten:

Motor: Flüssigkeitsgekühlter V2.Zylinder-4-Takter
Hubraum: 553 ccm
Leistung 51kW (69 PS)
Radstand: 1.470 mm
Sitzhöhe: 918mm
Bereifung: v: 120/70 17 Zoll h: 180/55 17 Zoll
Bremsen vorne WAVE-Scheibe, 320 mm, radiale Vierkolbenzange
Bremesn hinten WAVE-Scheibe, 240 mm, Schwimmsattelzange
Gewicht trocken 131 kg
Tankinhalt 7,5l

KTM 690 Supermoto


KTM 690 Supermoto:
Straßenbock Nummer 1, soll heißen erste Wahl für das Leben abseits der Kartstrecke. Von Offroad will sie nicht mehr viel wissen, dafür funktioniert sie auf der Straße umso besser. Selbst eine echte Rennstrecke muß man mit der 690er nicht fürchten, das zeigen gefahrene Zeiten von 2.17 (NastyNils) und 2.13 (Berzerk) am Pannoniaring. Auch bei Geschwindigkeiten an der 200er Grenze bleibt die KTM stabil und funktioniert eigentlich wie ein Naked-Bike. Zwar ist sie auf der Kartstrecke überraschend wendig und agil, im direkten Vergleich mit einer SXV oder WR erwischt man Wechselkurven aber nicht ganz so schnell. Sie ist eben kein Supermoto Wettbewerbsmodell und hat den meisten Speck am Bauch. In Sachen Tourentauglichkeit und Komfort ist sie dann allen anderen wieder weit voraus.

Wir wollen auch beim Vergleichstest nicht vergessen, wie hoch KTM die Latte bei den technischen Features legt. Zur Zeit sicherlich der modernste, stärkste und beste Einzylinder Motor im Markt. Der ehrliche Weg bei der Typisierung ist für ein Straßenfahrzeug unumgänglich, bezahlt werden muss er mit den beiden Auspufftöpfen. Die Anti-Hopping Kupplung, die Bremsen, das racingtaugliche Fahrwerk, der Lenker, der Rahmen, einfach jedes Teil an der KTM sind von der feinsten Sorte.

Erschrocken hat uns die KTM nur auf der Waage. Klar hat die KTM mehr Benzin im Tank als eine Yamaha WR aber 166,5kg sind nicht wenig. Vor allem wenn wir an die 185kg einer vollgetankten CBR 600 RR mit 120 PS und 4 Zyindern denken. Schwer auf die Waage drücken sicher die mächtigen Auspufftöpfe, welche bei Gewichtsfanatikern sicherlich zu Gunsten einer Akrapovic Anlage aus der Power Parts Palette geopfert werden.

Insgesamt ist die KTM die vielseitigste Supermoto im Feld und sicherlich auch die vielseitigste Supermoto am Markt. Gibt eigentlich nix, dass die KTM nicht kann. Die KTM 690er hat das Zeug auch bisherige Verweigerer von Einzylinderbikes zu begeistern. Die Vibrationen halten sich in erträglichen Grenzen, das Ansprechverhalten ist sehr sauber und der Motor wirkt 100% Alltagstauglich. Man hat ein echtes Motorrad ohne nervige Starallüren in der Garage.

Wer ein wenig Rennstreckenluft schnuppern möchte, kann dies auch mit der 690er Supermoto tun. Egal ob bei Fahrsicherheitstrainings oder bei kleinen Hobbyrennen - auch hier wirkt die 690er nicht deplatziert.

Interessant war der Vergleich der Motorenkonzepte zwischen dem 550er V2 der Aprilia und dem 690er Einzylinder von KTM. Während der ersten Runden sah alles nach einer klaren Sache für die KTM aus. Der Motor hat Schmalz und schiebt schöner aus den Ecken. Erst als wir das Gekreische der Aprilia ertragen konnten und einen Gang niedriger fuhren, siegte Drehzahl vor Hubraum. Im Vergleich zu der Yamaha war man mit der KTM zwar motorisch überlegen, doch die 40 Kilo Mehrgewicht ließen sich auf der Kartstrecke dadurch auch nicht wegzaubern.

Das Siegertreppchen im Alltagsbetrieb teilt sich die KTM mit der Suzuki. Wenn man will, fährt das Motorrad ganz easy, sanft und ohne Macken. Insgesamt die beste Bereicherung des Supermoto-Segmentes seit Jahren.

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Technische Daten:

Motor: 1-Zylinder, 4-Takt mOtor
Hubraum: 653,7 ccm
Leistung 47kw/7.500 U/min
Drehmoment: 65 Nm/6550 U/min
Radstand: 1.460 mm
Sitzhöhe: 875 mm
Bereifung: 120/70-17"; 160/60-17"
Bremsen vorne Brembo Vierkolben-Radialfestsattel , Bremsscheibe Ø 320 mm
Bremesn hinten Brembo Einkolben-Schwimms., Bremsscheibe Ø 240 mm
Gewicht trocken ca.152 kg
Tankinhalt ca.13,5 Liter (2,5 Liter Reserve)

Suzuki DR-Z 400 SM


Suzuki DR-Z 400 SM: Straßenbock Nummer 2. Bei allem Leistungsnachteil von mehr als 20 PS gegenüber der KTM spricht der Preis eindeutig für die DR-Z. Mit 6.499 Euro (Preis Österreich) schlägt die Suzuki den Rest der Belegschaft preislich um beinahe ein Drittel. Dafür bekommt man eine Supermoto für jedermann mit Spaßgarantie, denn es gibt am Zweiradsektor bestimmt nicht viel, das sich so unkompliziert und leicht bewegen lässt. Dazu bei trägt auch das gute Fahrwerk. Bei aller Freude ist die DR-Z auch noch alltagstauglich und, in der heutigen Zeit ein wesentlicher Faktor, sparsam bei Treibstoff und Wartung. In Sachen Preis-Leistungsverhältnis kann zur Zeit einzig und allein die Honda FMX mithalten.

Für uns ist die DR-Z 400 SM dass, was wir seit Jahren unter einem echten Einzylinder verstehen. Günstig, praktisch und spaßig. Klar bieten KTM und Yamaha mehr Power kosten aber auch mehr Kohle. An den entscheidenden Stellen der DR-Z wurde jedoch nicht gespart. Die Gabel stammt aus der RM-Z Motocross und auch das Federbein ist besser als der Preis vermuten lässt. In Sachen Haltbarkeit macht der Suzuki im gesamten Feld bestimmt niemand etwas vor. Der Motor ist sehr bewährt und funktioniert sehr Jahren äußerst problemlos.

Insgesamt legte man bei der Suzuki aber mehr Wert auf Alltagstauglichkeit als auf gute Rundenzeiten. Und das ist für die Zielgruppe dieses Motorrades auch richtig. Das Ansprechverhalten des Motors und die Leistungsentfaltung sind sehr harmonisch. Fürs Anstarten braucht man keine eigene Matura, sondern es funktioniert ganz einfach mit einem Knopfdruck. Die Bremsen können auf der Kartstrecke mit den anderen Testkandidaten nicht mithalten, im Straßenverkehr überzeugen sie jedoch nicht nur mit ausreichender Wirksamkeit sondern auch mit sanfter Dosierbarkeit.

Die Sitzbank ist auch weicher als beim Rest der Meute und insgesamt bekommt man eine Supermoto welche für den Weg zur Schule, zur Arbeit oder zur Uni gerade richtig ausgelegt ist. Kleinere Touren sind ebenfalls kein Problem. Doch wenn die Pässe richtig steil und hoch werden, beginnen die 40 PS dann doch irgendwann ein wenig zu langweilig zu werden.

Das Testbike mit Leo Vince Auspuff haben wir uns übrigens vom ersten User im 1000PS Forum ausgeborgt. Der Riddler ist ein vorsichtiger Mensch, der in seinem ganzen Leben noch niemals etwas unredliches oder ungesetzliches getan hat. Deshalb hat er auch einen Leovince mit ABE montiert. Ein vorsichtiger und grundvernünftiger Bursche mit äußerst geringer Risikobereitschaft (siehe Foto unten). Beim Motorradkauf zählen für ihn die Parameter Preis und Wartungskosten. Nach endlos langem Studium und Vergleich von Datenblättern, Preislisten und Prospekten entschied er sich dann für eine DR-Z Supermoto von Suzuki. Besucher der 1000PS Roadshows kennen ihn als gewissenhaften Tankwart, alle anderen dürfen ihn als gewissenhaften Sparmeister ins Gedächtnis speichern. Warum er mit dem Knie nicht am Boden streift wollt ihr wissen? Kneepads sind teuer....

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Technische Daten:

Motor: 4-Takter, wassergekühlt, 1 Zylinder
Hubraum: 398 ccm
Leistung 29 kw (40PS)
Drehmoment: 39,2 Nm bei 6600 U7min
Radstand: 1460 mm
Sitzhöhe: 890 mm
Bereifung: v: 120/70R 17 Zoll h: 140/70R 17 Zoll
Bremsen vorne 2-Kolben Scheibenbremsen, 310mm
Bremesn hinten 1-Kolben Scheibenbremsen, 240 mm
Gewicht trocken 134 kg
Tankinhalt 10l

KTM 690 Aprilia 550 Yamaha 450 Suzuki 400
Gewicht (fahrfertig, vollgetankt gewogen) 166,5 kg 138,5 kg 124 kg 145,6 kg
Leistung 65 PS 69 PS 52 PS 40 PS
Autobahn von Salzburg nach Wien kein Problem nicht geeignet nicht geeignet motorisch kein Problem aber relativ langweilig.
Wochenendausflug nach Südtirol perfekt geeignet Anreise auf Achse ist nicht zu empfehlen. Kürzere Tagesetappen sind sicherlich ein Genuß. Anreise auf Achse ist nicht zu empfehlen. Kürzere Tagesetappen sind sicherlich ein Genuß. perfekt geeignet. Auf den hohen Pässen wird die Leistung aber etwas mager werden.
Nachmittagsrunde ins Winkelwerk perfekt geeignet gut geeignet gut geeignet perfekt geeignet
Just for Fun auf die Kartstrecke sehr gut geeignet perfekt geeignet perfekt geeignet gut geeignet
Supermoto Rennen im Hobbybereich gut geeignet. perfekt geeignet perfekt geeignet serienmäßig nicht dafür gedacht
Just for Fun auf die Rundstrecke sehr gut geeignet. Berzerk fuhr am Pannonia schon 2:13, NastyNils 2:17. Hielt ewig lange Turns problemlos durch. Macht sehr viel Spaß. An heißen Tagen sollte die Motortemperatur im Auge behalten werden. Ein paar Runden sind kein Problem, zu lange Turns gehen jedoch an die Substanz. Pannoniaring 2:25 sind kein Problem. Motor und Fahrwerk machen mit. Dann wird die Luft aber dünn.
Durch die Stadt zur Arbeit perfekt geeignet gut geeignet mit Abstrichen beim Komfort geeignet. perfekt geeignet
Preis 9.198 Euro 10.498 Euro 11.495 Euro 6.499 Euro

Fazit: Schön, wenn es so unterschiedliche Konzepte gibt. Jedes dieser Motorräder stellt für eine eigene Zielgruppe sicherlich eine optimale Wahl dar. Grundsätzlich teilte sich die Supermoto Welt bisher in 2 Teile. In sportliche Geräte wie die Aprilia 550 oder eine Yamaha 450 und Bikes wie die Suzuki DR-Z. KTM hat es als erstes geschafft, eine Supermoto auf die Beine zu stellen welche als Alltagsgerät konzipiert wurde, trotzdem aber über genug Sportlichkeit verfügt. Die Yamaha und Aprilia sind leicht und schnell, habe ihre Wurzeln aber eindeutig im sportlichen Bereich. Man braucht ein wenig Gefühl für Motorradtechnik um diese beiden Motorräder auch immer anständig zu warten, muss bei langen Fahrten ein Auge auf die Motortemperatur werfen und auch beim Anstarten gewisse Spielregeln einhalten. KTM und Suzuki funktionieren so, dass man sie im Prinzip jeden Fahrschüler in die Hand drücken darf. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Bikes ist der Preis. Wer die tollen technischen Features der KTM nicht braucht, kriegt von Suzuki um wesentlich weniger Geld ebenfalls eine vielseitige Supermoto.

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Bericht vom 20.06.2007 | 161.697 Aufrufe

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