Honda RC213V-S

Was Gott göttlich nennt - Interview zur RC213V-S

Smooth, nice, crispy und fly wie 'ne Frisbee, über alle ander'n drüber...Der Text von Sabrina Setlurs Eigencharakterisierung "Ich bin so" würde auch auf die RC213V-S passen. Als wir dachten, es kann nicht noch mehr gehen, lässt der weltgrößte Motorradhersteller die Manifestation der menschlichen und technischen Leistungsgrenze über uns erscheinen. Wir beten sich an, oh goldenes Kalb!

Ing. Roland Berger ist nicht einfach nur President of Honda Central Europe, er hat Einblicke in die MotoGP wie kaum ein anderer Österreicher, der nicht direkt in der Königsklasse tätig ist. Er weiß über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der schnellsten Fahrer und Motorräder dieser Erde bescheid und wird sogar von den japanischen Konzerngranden geschätzt und geehrt wie Mister Miyagi vom Karate Kid. Mit wem sollte man also sonst über Hondas neues Opus Magnum sprechen als mit ihm?

Honda wollte wiedermal demonstrieren: Wenn sie tun wollen, was sie können, dann tun sie auch, was sie können, weil sie tun können, was sie wollen. So hab ich das zumindest verstanden. Feiern wollte man damit 100 Jahre Motorradmesse in Mailand und irgendwie auch sich selbst. Ich nehme das Geschenk gerne an, obwohl mir 20.000 Euro im Gegenwert lieber wären als 170.000. Viele bedauern, dass Honda sich lieber zu einer derartigen Machtdemonstration hinreissen läßt, als sich um eine wirklich neue CBR1000RR Fireblade zu kümmern; in der Sinnhaftigkeit unterscheiden sich diese beiden Projekte allerdings kaum.

Deshalb seien wir doch dankbar, dass wenigstens ein paar RCVs ihren Weg in marmorierte Garagen und vergoldete Eingangshallen finden werden und nähren wir uns an dem Gedanken, dass es tatsächlich möglich ist, ohne Profilizenz auf einem 245 PS starken MotoGP Bike mit dem Rahmen des Weltmeisters mit Pickerl und Taferl über die Hausstrecke zu brennen.

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Bericht vom 12.11.2014 | 9.763 Aufrufe

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