Schrauben am Bike: Das wird für die Motorradwerkstatt benötigt

Tipps fürs Schrauben

Wer seine Freude nicht nur am Fahren, sondern auch am Schrauben hat, benötigt dazu eine Werkstatt, wir verraten Euch die Tipps für sicheres bzw. sauberes Arbeiten.

Die Zahl der Neuzulassungen von Motorrädern schwächelte ein paar Jahre, konnte aber im Jahr 2015 im Gegensatz zum Vorjahr wieder einen Anstieg verzeichnen. Trotzdem haben viele Fachleute auf eine abnehmende Beliebtheit der Zweiräder geschlossen - was allerdings keinesfalls der Realität entsprechen muss. Aktuelle Zahlen beweisen, dass die Motorräder im Durchschnitt immer älter werden. 2016 betrug das Alter im Mittel 16,2 Jahre. Zum Vergleich: vor zehn Jahren war das Durchschnitts-Bike auf deutschen Straßen noch 11,7 Jahre alt. Reparaturen bleiben nicht aus, viele Hobbyschrauber richten sich dazu eine eigene Werkstatt ein. Worauf sollte geachtet werden?

Kräftige Beleuchtung vereinfacht das Schrauben

Bei der Wahl des Werkstattraumes ist die Größe ein entscheidender Faktor. Natürlich ist viel Platz immer von Vorteil, meistens ist der Raum jedoch beschränkt. Dabei sollte, wenn das Bike mittig aufgestellt wird, an jeder Seite noch mindestens 1- 1,5 Meter Platz zum Arbeiten bleiben. Zum komfortablen und sicheren Schrauben sollte der Raum also einen guten Meter länger sein als das Motorrad und rund 3 m breit. Zur Aufbewahrung des nötigen Werkzeugs und der restlichen Utensilien ist es sinnvoll sich ein platzsparendes Regal in die Hobbywerkstatt zu stellen. Weiterhin sollte die Werkstatt natürlich über eine Beleuchtung und einen Stromanschluss verfügen. Für ein helles und blendfreies Licht sorgen Rasterleuchten an der Decke. Eine Leuchtstoffröhre an der Wand ist in vielen Garagen üblich, aber kaum ausreichend. Vorschriften müssen hinsichtlich der Helligkeit in einer privaten Hobbywerkstatt zwar nicht beachtet werden, im Interesse der eigenen Sicherheit sollten Schrauber aber auch gute Lichtverhältnisse Wert legen.

Gefährliche Lösemittel: Auf gute Belüftung achten

Ideal ist es zudem, wenn der Boden versiegelt ist. Der Grund: Bei älteren Maschinen ist es nicht ungewöhnlich, dass an Motor, eventuell vorhandener Kupplungshydraulik oder einer Wasserkühlung Undichtigkeiten auftreten. Versiegelter Estrich verhindert das Einsickern ins Erdreich und vereinfacht die Reinigung. Trotzdem sollte eine große Auffangwanne unter das Motorrad gestellt werden, denn Ölflecken auf dem Boden erhöhen natürlich auch die Rutsch- und Sturzgefahr. Eine gute Belüftungsmöglichkeit ist wichtig, weil darüber hinaus auch mit Chemikalien wie Bremsen- oder Kaltreiniger gearbeitet wird.

Dieses Werkzeug sollte für den Einstieg vorhanden sein

Absolut notwendig zum Schrauben ist natürlich ein Steckschlüsselsatz, die die Größen 8 bis 32 mm abdeckt. Diese Schlüsselweiten sollten sich auch als Ring- und Gabelschlüssel im Werkzeugkoffer befinden, wodurch auch schwer erreichbare Schrauben und Muttern gelöst werden können. Weiterhin gehören eine Kombizange, eine Rohrzange sowie ein mittelgroßer Hammer ins Standard-Repertoire. Beim Kauf der Schraubendreher sollte auf motorradtaugliche Größen geachtet werden: Die größte Klinge sollte eine Breite von mindestens 9 mm aufweisen; häufig sind die Schraubendreher in Komplettkästen aber kleiner. Sinnvoll ist auch eine Werkbank, um die Handwerkzeuge geordnet unterbringen zu können. Außerdem kann ein Schraubstock montiert werden, der das Einspannen von Werkstücken ermöglicht. Was darüber hinaus an Werkzeug nötig ist, hängt von den eigenen Ambitionen ab: Ein Schweißgerät werden nur Restauratoren benötigen, Gewindeschneider und eine Bohrmaschine können hingegen nützlich sein. Weiteres Werkzeug wird einfach nach Bedarf gekauft. Wichtiger ist es zunächst, den Einstieg in das neue Hobby zu finden.

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Bericht vom 05.07.2016 | 16.422 Aufrufe

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